Kapitel 53
17. April
Gegen 16 Uhr brachte Maike Leon in die Zauberwerkstatt. „Hey, ist Andreas im Büro?“ fragte sie Julia. „Hallo Maike. Ja, ich rufe ihn an“ sagte Julia. Nach ein paar Minuten kam Andreas von oben runter. „Hi Maike“ begrüßte er sie. Charlotte suchte grade ihre Sachen zusammen und wollte Feierabend machen und ging nochmal kurz in ein anderes Büro. „Danke, dass ihr Leon für die Zeit nehmt. Das ist wirklich lieb“ sagte sie und schaute auch Julia an. „Immer gerne, weißt du doch“ sagte Andreas daraufhin. „Also lass dir Zeit und genieße den Abend. Wir machen das schon mit dem Kleinen“ fügte Andreas hinzu. Maike verabschiedete sich noch von Leon und auch von den anderen beiden. Andreas nahm Leon aus dem Kinderwagen und begrüßte ihn. Das Baby lachte und griff in Andreas' Gesicht. „So, Tschüß zusammen und ein schönes Wochenende. Viel Spaß beim Babysitten“ wünschte Charlotte. Die beiden wünschten ihr ebenfalls ein schönes Wochenende und waren dann alleine im Büro. Der Großteil der Mitarbeiter hatte Urlaub oder bereits Feierabend, meist machten sie freitags nicht so lange. Und unter normalen Umständen waren sie freitags auch auf Tour. „Ich bin nun auch fertig, von mir aus können wir nun zu dir gehen. Mein Auto hole ich morgen, wenn ich nach Hause fahre“ sagte Julia. „Dann lass uns mal los mit dem kleinen Racker“ sagte Andreas und legte den vier Monate alten Jungen wieder in den Wagen. Diese Woche war irgendwie sehr baby-lastig, was für Julia nicht ganz so einfach war. Aber da sie einfach viel zu gerne Zeit mit Andreas verbrachte, hatte sie ihm zugesagt, dass sie ihm half auf den kleinen Leon aufzupassen. Julia leinte Henry an und dann gingen sie los. Andreas schob den Wagen und Julia ging ein kleines Stückchen hinter ihm, da Henry grade an einer Blume schnupperte. Julia schaute Andreas hinterher und musste lächeln, stand ihm gut, so ein Kinderwagen. Aber er war mit drei Kindern ja auch schon ein sehr erfahrener Vater. „Alles in Ordnung?“ fragte Andreas als er sich zu Julia umdrehte. „Ja alles okay“ sagte sie. Henry wollte nun weiter und so konnte auch Julia weitergehen. Nach kurzer Zeit kamen sie auch schon bei Andreas' Wohnung an. Andreas trug den Kleinen nach oben und Julia kam mit Henry und den Sachen, die Maike noch eingepackt hatte, hinterher. Andreas breitete seine Sofadecke auf dem Boden aus und legte den kleinen Jungen darauf, dieser drehte sich langsam auf den Bauch und schaute Andreas mit großen Augen an. Henry hatte Julia sicherheitshalber an der Leine gelassen, aber dieser schaute sich das Ganze sowieso lieber aus der Ferne an, so war es am Sonntag bei Isabell und Matteo auch gewesen. Julia setzte sich mit auf die Decke und nahm vorsichtig Kontakt zu Leon auf. Sein Blick sprach Bände und die Stimmung schien zu kippen. Julia versuchte ihn noch mit einer Rassel wieder aufzumuntern, aber das gelang ihr nicht. Der kleine Junge weinte los. Andreas nahm ihn auf den Arm, wo er sich schnell wieder beruhigte. „Nimm ihm das nicht übel, er kennt dich ja noch nicht“ sagte Andreas dann. „Ich kann mich noch daran erinnern, dass Marius früher immer angefangen hat zu weinen, wenn er meinen Vater gesehen hat. Er hat auch später, als er dann schon etwas sprechen konnte, nicht mit ihm gesprochen. Keiner wusste warum, erst mit knapp 3 ist das Eis zwischen den beiden gebrochen. War natürlich echt hart für meinen Vater, dass sein erster Enkel ihn irgendwie nicht mochte, aber das hatte sich ja dann zum Glück gelegt“ erzählte Andreas. „Ohje, aber das ist mit Kindern manchmal so. Naja, und wenn Leon mich nun nicht so gern mag, dann ist das eben so. Ich weiß ja nicht, wie oft du auf ihn aufpasst, aber sooft sehen wir uns vermutlich ja nicht“ reagierte Julia. „Nur hin und wieder, sooft ist es nicht. Und wenn die Tour wieder los geht, dann sind wir eh so viel unterwegs, dass dafür dann vermutlich nicht so viel Zeit ist“ antwortete Andreas. Leonn fing wieder an zu weinen und ließ sich diesmal auch von Andreas nicht beruhigen. „Ich glaube er hat Hunger“ stellte Andreas fest, „und seine Windel ist auch voll“ fügte er noch hinzu. „Ich mach die Flasche fertig. Du machst die Windel“ sagte Julia und grinste Andreas an. Dieser hatte gehofft, dass Julia es übernehmen würde, aber sie hatte tatsächlich noch nie eine Windel gewechselt. Julia holte eine saubere Flasche und das Milchpulver aus der Tasche und erwärmte etwas Wasser im Wasserkocher. Maike hatte einen kleinen Zettel geschrieben, wie viel ml Milch Leon trank. Julia bereitete die angegebene Menge zu und brachte die fertige Flasche zu Andreas und Leon. Andreas hatte Leon bereits gewickelt und zog ihm grade seine Söckchen wieder an. Leon jammerte ein wenig und Andreas nahm ihn in den Arm und gab ihm die Flasche. Nachdem er diese leer getrunken und sein Bäuerchen verrichtet hatte, war der kleine Junge wieder glücklich und zufrieden. Gegen 21 Uhr erhielt Andreas eine Nachricht von Maike. „Tut mir leid, ich habe nicht auf die Uhr geschaut. Ich komme jetzt“ hatte Maike ihm geschrieben. Zwanzig Minuten später stand sie vor der Tür und als hätte Leon es gespürt, war er kurz vorher wach geworden. Sie begrüßte ihren Sohn, aber dieser hatte grade einfach Hunger. „Flasche mache ich grade schon fertig“ sagte Julia daraufhin. „Danke. Vielen lieben Dank euch, dass ihr Leon genommen habt“ sagte Maike dann. „Er war super lieb, der kleine. Wie war denn dein Date?“ hakte Andreas nach. Er war ja ein bisschen neugierig. „Es war wirklich gut... Wir haben uns richtig gut unterhalten, deswegen habe ich auch voll die Zeit vergessen... Ich denke, wir werden uns ganz bald wieder sehen...“ sprach Maike und hatte ein großes Lächeln auf den Lippen. Julia überreichte ihr die Flasche, damit sie ihren Sohn füttern konnte. „Das freut mich sehr zu hören. Also wenn du nochmal Babysitter benötigst, wir stehen gerne zur Verfügung“ sagte Andreas daraufhin. „Da werde ich bestimmt mal drauf zurückkommen. Aber ich denke, wenn es was ernstes wird, dann nehme ich Leon mit. Sören soll Leon dann natürlich auch kennenlernen“ sagte Maike und das Lächeln wurde immer größer. Sie war offensichtlich bis über beide Ohren verliebt. Und das freute Andreas sehr.
Ich hoffe euch geht es alles gut 🍀
Habe in den letzten Tagen mal wieder viel um die Ohren gehabt 😵💫 Deswegen musste ihr wieder so lange warten 🙈
Ganz liebe Grüße ♥️
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...