170. Kapitel

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Kapitel 170

Es war eine Nachricht von Ella. „Julia hat mir geschrieben, sie muss voraussichtlich noch zwei Tage bleiben und kann dann nach Hause. Nur als Info für dich. Meld mich heute Abend“ Andreas freute sich, dass Julia bald nach Hause durfte. Schade, dass sie ihm nicht geschrieben hatte, aber er hatte es auch nicht anders erwartet. Sie tüftelten schon eine ganze Weile an einer neuen Illusion und Andreas wollte kurz nach Nora schauen. Als er vorne ins Empfangsbüro kam, war von Charlotte, Nora und Henry keine Spur zu sehen. Er hatte kurz überlegt, ob er Charlotte auf ihrem Handy anrief, aber er wusste, dass er ihr vertrauen konnte und sie sich meldete, wenn irgendwas war. Ehe er weiterdenken konnte, ging die Eingangstür auf und Charlotte kam herein. „Hey, da seid ihr ja“ sagte Andreas. „Pssst“ sagte Charlotte, denn Nora war grade erst eingeschlafen. „Deine Tochter ist grade erst eingeschlafen. Sie hat den Dreh irgendwie nicht bekommen und immer wenn sie kurz davor war, fuhr ein Auto an uns vorbei ...“ berichtet Charlotte. "Ohje, in Ordnung. Dann kann ich sie auch mit in die Werkstatt nehmen. Wir brauchen noch ne Weile" sagte Andreas. "Lass sie ruhig hier. Ich bringe sie zu dir, wenn ich Feierabend mache" sagte Charlotte lächelnd. "Ich danke dir sehr. Bis nachher" antwortete der Magier und ging wieder zu seinem Bruder.


26. Mai
Heute wurde Julia entlassen. Alle Werte waren in Ordnung und auch der Ultraschall fiel positiv aus. Julia freute sich, dass sie wieder nach Hause durfte. Sie sollte sich zwar noch schonen, aber das bekam sie wohl hin. Julia nahm ihr Smartphone und rief Ella an, die gerade Mittagspause machte. "Hallo Ella, ich werde heute entlassen und warte nur noch auf den Unterlagen" begrüßte sie ihre beste Freundin. "Julia, schön dich zu hören. Freut mich, dass du nach Hause darfst" reagierte Ella erfreut. "Hast du zufällig Zeit mich abzuholen?" fragte Julia vorsichtig. "Tut mir leid, ich glaube, dass bekomme ich heute nicht hin. Ich habe gleich noch zwei Termine bei Kunden und bin vor 17 Uhr nicht zuhause" sagte sie. "Schade, aber trotzdem danke. Dann rufe ich mir ein Taxi" antwortete Julia. "Ruf doch Andreas an. Der kann das bestimmt irgendwie einrichten" schlug Ella vor. "Meinst du wirklich? Nachdem was am Sonntag zwischen uns vorgefallen ist..." kam es unsicher von Julia. "Ruf ihn an, ich bin mir sicher, er holt dich gerne ab" sagte Ella zuversichtlich. Sie sprachen noch ganz kurz und beendeten dann das Telefonat. Julia atmete nochmal tief durch und drückte dann auf ihr Handy, um Andreas anzurufen. Sie hoffte, dass er überhaupt dran ging. Ansonsten rief sie sich einfach ein Taxi, das würde sie auch sicher nach Hause bringen. Es klingelte einige Male und dann hörte sie Andreas Stimme. "Reinelt" sagte er. "Andreas, hier ist Julia" sagte sie vorsichtig und leise. "Hallo Julia... Wie geht es dir?" fragte Andreas und klappte seinen Laptop zu. "Viel besser... Ich darf heute nach Hause..." begann sie zu sprechen. "Das freut mich" sagte Andreas. "Ähm... Ich wollte dich fragen, ob du mich vielleicht abholen könntest? Wenn es nicht passt, ist es nicht schlimm. Dann rufe ich mir ein Taxi" brachte Julia dann schließlich raus. Es war ihr etwas unangenehm ihn zu fragen, nachdem sie ihn vor ein paar Tagen so vor den Kopf gestoßen hatte. "Wann musst du denn abgeholt werden?" fragte er nach. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihn fragen würde. "Die Unterlagen müssen noch fertig gemacht werden. Die Krankenschwester meinte, gegen 14:00 Uhr wäre wohl alles fertig" antwortete sie. "Ja das sollte ich hinbekommen. Nora freut sich bestimmt sehr, dass sie ihre Mama wieder hat" sagte Andreas freundlich. "Danke, das ist wirklich lieb von dir" antwortete Julia und freute sich, dass sie von Andreas und Nora abgeholt wurde. Sie vermisste ihre Tochter wirklich sehr.

„Danke Charlotte. Du hast mir wirklich sehr geholfen“ bedankte sich Andreas bei seiner Mitarbeiterin. „Immer gerne, das weißt du doch“ sagte sie. Sie verabschiedete sich noch von Nora und dann nahm Andreas seine Tochter mit. „Jetzt holen wir mal deine Mama ab“ sagte er und setzte sie in den Maxi Cosi rein. Henry blieb noch in der Firma, denn mit ins Krankenhaus konnte er sowieso nicht. Nora brabbelte die ganze Fahrt irgendwas vor sich hin und Andreas hing seinen Gedanken nach.
Nachdem sie einen Parkplatz gefunden hatten, gingen sie ins Foyer des Klinikums. Sie hatten es grade betreten, da kam ihnen Julia schon entgegen. Sowohl Julia als auch Andreas waren unsicher, wie sie sich begrüßen sollten. Schließlich umarmte Andreas, der Nora auf dem Arm hatte, Julia und diese schloss Vater und Tochter ebenfalls in die Arme. Sie hielten einen Moment inne und ließen sich dann wieder los. Nora freute sich über ihre Mama und auch Julia freute sich sehr, ihre Tochter wieder in die Arme schließen zu können.

"Ich soll in den nächsten Tagen noch ruhig machen. Könntest du mich noch ein wenig unterstützen?" fragte Julia als sie wieder zuhause angekommen waren. Es kostete sie ein wenig Überwindung, aber mehr als nein sagen, konnte er nicht. "Natürlich. Allerdings fahren wir Freitag wieder auf Tour, das kann ich leider nicht erneut absagen" antwortete Andreas. "Danke... Fürs Wochenende frage ich Ella" antwortete Julia. Die beiden lächelten sich ein wenig schüchtern an. "Ich würde sagen, du ruhst dich nun aus. Ich mache mit Nora einen Spaziergang und wir holen Henry von Charlotte aus dem Büro ab" schlug Andreas vor und Julia nickte dankbar. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Andreas sie, nachdem was vor ein paar Tagen passiert war, nun so unterstützte.

Sie hatten gemeinsam zu Abend gegessen und Andreas wollte sich grade für die Nacht verabschieden. "Können wir reden?" fragte Julia dann. Sie musste über ihren Schatten springen.

Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt