Kapitel 158
Am frühen Abend kam Andreas mit Louisa nach Hause. Sie hatten einen tollen Vater-Tochter-Tag verbracht und waren beide kaputt und müde. "Es war so cool dort Mama" sagte das Mädchen und gähnte mehrfach, während sie noch weiter vom Tag mit ihrem Vater erzählte. Andreas freute sich, dass seiner Tochter der Tag gefallen hatte. Bald hatte er nicht mehr so viel Zeit, denn so wie es aussah, konnte sie bald wieder auf Tour gehen. Sie strengen Richtlinien wurden langsam gelockert und mit einem passenden Hygienekonzept waren Verantstaltungen wieder möglich.
Louisa wollte ins Bett und ging in ihr Zimmer und auch die anderen Kinder waren auf ihren Zimmern. Björn badete grade Emil, denn es hatte mal wieder einen kleinen Unfall mit einer zu vollen Windel gegeben. Andreas fragte vorsichtig nach, wie das Gespräch zwischen den beiden gelaufen war. "Wie lief euer Gespräch?" fragte Andreas seine Ex-Frau. "Es war ein sehr ehrliches und auch tränenreiches Gespräch. Und wir bleiben zusammen. Es wird sicher noch die ein oder andere schwierige Situation geben, in Bezug auf Emil und die Vaterschaft, aber wir werden das meistern. Wir lieben uns" sprach Sabrina. "Das freut mich sehr zu hören. Alles Gute für euch" sagte Andreas. "Hast du noch etwas Zeit? Ich habe Marius schon gesagt, dass wir uns heute Abend mal zu dritt unterhalten müssen" fragte Sabrina daraufhin. "Ja natürlich. Dafür habe ich immer Zeit" anwtortete dieser. Es war für alle Beteiligten eine ziemlich anstrengende Zeit. Es mussten viele unangenehme Gespräche geführt werden, aber nur so konnten sie alle wieder eine friedliche und gesunde Basis miteinander finden. Sabrina ging nach oben und holte Marius nach unten, Melina übernachtete heute bei ihnen und blieb oben.
"Hallo Papa" sagte Marius zur Begrüßung. "Hi Großer, wie gehts dir?" fragte dieser. "Wieder ganz gut zum Glück" antwortete er. "Wir wollten noch mit dir sprechen... wegen der ganzen Sache mit dem Abhauen und so..." fing Sabrina das Gespräch an. "Marius, für das, was zwischen Mama und mir passiert ist, trägst du keine Schuld. Mama und ich haben den Fehler begangen" sagte Andreas. "Aber... ich habe den Unfall mit Julia doch mit Absicht provoziert... und deswegen wart ihr abends hier..." fing der Jugendliche an. "Marius, Ja, nur aufgrund des Unfalls saßen wir hier und ich war so enttäuscht von Julia. Aber für alles weitere was passiert ist, tragen ganz alleine Mama und ich die Schuld. Wir haben einen großen Fehler begangen. Wir hätten diesen nicht verschweigen dürfen, denn irgendwann kommt alles ans Licht" sprach Andreas daraufhin. "Bitte versuch nie wieder abzuhauen. Wir haben uns so große Sorgen gemacht... Wir lieben dich, Großer" sagte nun Sabrina. Marius nickte und hatte Tränen in den Augen. Die beiden Eltern nahmen ihren Sohn fest in die Arme. Marius war froh, dass er so tolle Eltern hatte. "Es tut mir sehr leid. Ich verspreche, sowas nicht nochmal zu machen" sagte Marius mit Nachdruck. "Du kannst immer zu uns kommen. Mit all deinen Sorgen. Wir sind beide immer für dich da. Auch wenn wir uns nicht mehr lieben. Euch Kinder lieben wir über alles und wir sind und bleiben immer eure Eltern" sagte dann Sabrina. "Danke Mama und Papa. Ihr seid wirklich die besten Eltern" sprach Marius und meinte das sehr ernst.
Björn kam mit dem frisch gebadeten Emil auf dem Arm herein. "Hallo" sagte er, als er Andreas erblickte. "Hallo Björn" antwortete er. "Ich wollte nicht stören, aber ich glaube Emil hat noch ein bisschen Hunger, bevor ich ihn ins Bett bringen kann" sagte er. Es fühlte sich grade ziemlich komisch an, dass er sich um Emil kümmerte. "Ihr stört nicht, wir haben unser Gespräch beendet. Dann komm mal her mein Kleiner" sagte Sabrina zu Emil. Für Andreas war es grade auch keine komische Situation, er wusste gar nicht so richtig, wie er sich verhalten sollte, wenn es nun um Emil ging. Auch hier war definitiv noch ein Gespräch zwischen Sabrina, Björn und ihm notwendig. Aber das wollte heute auch keiner mehr. "Also... ich hoffe es ist okay, wenn ich ihn ins Bett bringe... oder möchtest du das lieber machen?" kam es unsicher von Björn. Andreas merkte direkt, dass er genauso unsicher war wie er selbst. "Nein nein, mach du das gerne. Danke. Ich muss zugeben, dass ich wirklich grade noch etwas unsicher bin, wenn es um Emil geht. Ich bin sein leiblicher Vater, ja, aber er lebt hier mit euch und du Björn, bist ja auch wie ein Papa für ihn..." versuchte Andreas seine Gedanken mit Björn und Sabrina zu teilen. "Weißt du was? Ich bin froh, dass es dir da ähnlich geht... Ich war grade auch echt unsicher... Ich denke, wir sollten uns da nochmal zusammen setzen... Emil ist uns beiden wichtig" sprach Björn erleichtert. "Das sollten wir auf jeden Fall machen, aber nicht mehr heute... Wir bekommen das schon hin, für Emil und für uns anderen" sagte Andreas und bekam ein freundliches Lächeln von Björn als Dank. Sabrina war schon fast gerührt, dass beiden Männer grade so offen über ihre Unsicherheit sprachen und beide gewillt waren, gemeinsam einen Weg zu finden.
19. April
Am nächsten Morgen frühstückte Andreas noch mit Chris und seiner Familie und wollte dann zu Julia, Nora und Henry. Sabrina und Björn hatten sich ausgesprochen und wollten sich noch eine Chance geben. Er freute sich für die beiden und hoffte sehr, dass auch Julia und er noch eine Chance hatten. Er wünschte sich nichts sehnlicher. Eine Frage seiner Schwägerin holte ihn wieder aus seinen Gedanken. "Hast du heute noch etwas vor? Wir wollten dich fragen, ob du sonst heute Abend vielleicht auf Isabell und Matteo aufpassen könntest?" fragte sie vorsichtig. Das Paar hatte schon seit langem keinen Abend mehr zu zweit verbracht und wollten deswegen Andreas fragen, da dieser ja aktuell noch bei ihnen wohnte. "Natürlich passe ich heute Abend auf die beiden auf" sagte er und freute sich darauf. Er kam mit den beiden gut klar und die beiden 1,5 Jährigen liebten ihn. "Danke, das ist wirklich total lieb von dir" sagte Emilia voller Freude. Nach dem Frühstück ging Emilia mit den Zwillingen hoch um die Zähne zu putzen. Chris bliebt mit Andreas unten. Andreas hatte Julia grade eine Nachricht geschickt, ob er gleich zu einem Gespräch vorbei kommen konnte und wartete nun auf ihre Antwort. "Sag mal... Könnten Emilia und ich auch über Nacht wegbleiben? Ich würde sie gerne für eine Nacht in das Hotel einladen, wo ich ihr damals den Heiratsantrag gemacht habe..." sagte Chris zu seinem großen Bruder. Er wollte gerne mal wieder eine ungestörte Zeit mit Emilia verbringen, denn das kam seit der Geburt der Kinder viel zu kurz. "Wir drei bekommen das schon hin. Die freie Nacht sei euch gegönnt" antwortete Andreas und grinste seinen Bruder an. In dem Moment piepte sein Handy. Eine Nachricht von Julia.
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...