Kapitel 47
3. April
Wie abgemacht, stand Julia gegen halb neun bei Sabrina und den Kindern vor der Haustür. „Guten Morgen Julia, komm rein“ sagte Sabrina freundlich und Julia folgte ihr in die Küche. Die Kinder saßen bereits am Tisch und Sabrina war nun auch schon auf dem Sprung. „So Kinder, bitte seid lieb. Und dir viel Erfolg und Danke, Julia“ sagte Sabrina. Sie verabschiedeten sich und dann war Julia mit den Kindern alleine. „Braucht jemand Hilfe?“ fragte sie dann vorsichtig. Henry hatte es sich in einer Ecke des Wohnzimmers gemütlich gemacht und nach einer kurzen Begrüßung nahm auch Louisa wieder am Tisch platz. „Kannst du mir diese Aufgabe in Mathe erklären?“ fragte Louisa dann und Julia schaute sich die Aufgabe an. Es handelte sich um einfache Multiplikations-Aufgaben, das Thema schien für Louisa aber ganz neu zu sein. Julia versuchte es ihr also so gut und einfach wie möglich zu erklären. Es dauerte etwas, aber dann hatte Louisa es raus und die Aufgaben waren schnell erledigt. Währenddessen erledigte auch Marvin seine Matheaufgaben und Ben schien auch an etwas zu arbeiten. Marius war allerdings vom Tisch aufgestanden und wollte auf die Toilette gehen. Als er aber nach 20 Minuten nicht wieder zurück war, wurde Julia stutzig. Sollte sie ihn nun suchen gehen? „Hm, Marvin... was meinst du wo dein Bruder steckt?“ fragte sie den 12-jährigen. „Entweder er ist ins Klo gefallen oder der ist in seinem Zimmer und zockt irgendwas. Soll ich mal gucken?“ fragte er. „Das wäre super lieb, wenn du das machen würdest“ kam es von Julia. Es war vermutlich besser, wenn Marvin schauen ging. „Ben, kommst du klar?“ hakte Julia vorsichtig nach. Dieser hatte bis dato kaum etwas gesagt. „Joo... läuft“ gab er von sich. „Deutsch kann ich alleine... wir müssen hier in dem Text die Verben unterstreichen“ kam es von Louisa, die schon einen farbigen Stift aus ihrer Federmappe raussuchte. „Dann erledige das mal, falls du dennoch Hilfe benötigst, sag mir einfach bescheid“ antwortete Julia persönlich. Sie versorgte Henry nun mit Wasser und Futter und wartete darauf, dass Marvin, bestenfalls mit Marius, wieder nach unten kam. Kaum hatte sie Henry versorgt, kam Marvin wieder nach unten. „Der zockt und hat verdammt miese Laune... Du kannst es ja nochmal probieren“ sagte Marvin und setzte sich wieder hin. „Okay, ich gehe mal hoch... Und dann helfe ich dir mit deinem Aufsatz, fang doch schonmal an“ sagte Julia. Während sie die Treppe nach oben ging, legte sie sich schon ein paar Sätze zurecht, wie sie Marius wieder nach unten zum Aufgaben erledigen bringen wollte. Sie wusste nicht welche Tür zu Marius' Zimmer führte, bis sie sah, dass an den Türen der Kinder der Name stand. Sie klopfte bei Marius. „Marvin, hau ab, ich will in Ruhe zocken“ konnte Julia durch die Tür hören. „Hier ist Julia, würdest du bitte wieder runterkommen und deine Aufgaben erledigen?“ sagte sie unsicher sie versuchte sicher zu klingen, was ihr nicht sonderlich gut gelang. „Für dich gilt das gleiche... und wag es bloß nicht in mein Zimmer zu kommen“ pampte er sie an. „Marius bitte. Erledige deine Aufgaben und dann kannst du auch machen was du willst. Ich kann verstehen, dass das alles nicht einfach ist, aber es geht nun mal momentan nicht anders“ blieb Julia freundlich. „Du hast mir gar nichts zu sagen. Ich lass mir doch nicht von irgendeiner dahergelaufenen billigen Bitch was vorschreiben, die meinte sich an einen Vater ranzumachen. Also lass mich“ sagte er wütend. Das hatte gesessen. Sie hatte geahnt, dass sie es mit Marius nicht leicht haben würde und auf Widerstand treffen würde, aber das er sie direkt noch beleidigte, damit hatte sie nicht gerechnet. Julia sagte nichts mehr, denn sie wollte seine Wut nicht noch mehr anheizen und um ehrlich zu sein, wusste sie auch nicht mehr, was sie nun sagen sollte. Sie war etwas getroffen. Sie ging wieder runter zu den anderen drei.
„Kommt Marius nicht?“ fragte Louisa. „Nein, er scheint wirklich verdammt schlechte Laune zu haben... Dann muss er seine Aufgaben später erledigen. So Marvin, zeig doch mal, was du bisher geschrieben hast“ versuchte Julia sich wieder auf die anderen zu konzentrieren. Sie gab Marvin noch ein paar Tips und er schrieb weiter. „Du, Julia?“ kam es dann leise von Ben. „Ja bitte“ sagte sie und lächelte ihn freundlich an. „Ich bräuchte Hilfe in Englisch... ich hasse Englisch...“ sagte dieser. „Zeig mal her, Englisch war mein absolutes Lieblingsfach neben Deutsch“.
Irgendwann kam Marius doch wieder runter und setzte sich kommentarlos an den Tisch. Er wusste, wenn seine Mutter ihn oben erwischte und keine Aufgabe erledigt war, dann gab das Ärger. Und darauf hatte er keine Lust. „Jetzt hab ich das verstanden. Danke. Ich habs echt nie kapiert, aber jetzt ist es voll logisch“ sagte Ben freudig und Julia freute sich, dass sie ihm helfen konnte. „Gerne“ sagte sie. „Aha, lässt dir schön die Aufgaben von der Alten von meinem Vater erledigen“ grummelte Marius Ben an. „Chill mal, Julia hat mir nur erklärt wie die Grammatik geht. Die Aufgabe kann ich jetzt selber lösen. Ich hab den Kram nämlich endlich mal kapiert“ sagte dieser kopfschüttelnd zurück. Es war nun fast Mittag und Sabrina kam nach Hause. „Hallo zusammen, na wie läuft es? Alles fertig?“ fragte sie. Louisa, Marvin und Ben waren tatsächlich fertig, Marius aber nicht. „Der Großteil ist erledigt und es hat alles gut geklappt“ beantwortete Julia die Frage für alle. Die Sache mit Marius brachte sie nun nicht auf den Tisch, denn auf noch mehr Stress und Beleidigungen seinerseits hatte sie keine Lust. „Dann werde ich mal rüber ins Büro und schauen, ob ich da noch etwas helfen kann“ sagte Julia und wollte gehen. „Bleib doch gerne noch zum Mittagessen. Als Dankeschön quasi. Vielen Dank für deine Unterstützung “ sagte Sabrina. „Das ist lieb, aber wirklich nicht nötig. Habe ich gerne gemacht“ sprach Julia. Julia rief Henry zu sich und machte sich dann auf den Weg nach drüben zur Zauberwerkstatt. Henry ließ sie noch kurz am Feld laufen.
„Hallo“ sagte sie laut, als sie das Bürogebäude betrat. „Hey, du bist ja doch da, ich dachte du hast frei“ kam es von Charlotte. „Ja, hat nicht so lange gedauert wie gedacht“ antwortete sie. Henry ging in sein Körbchen und Julia setzte sich an den PC. „Julia, du hast dein Handy bei uns vergessen“ wurde sie nach kurzer Zeit aus der Konzentration gerissen. „Ach Louisa, oh, stimmt. Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Dankeschön“ bedankte sie sich und Louisa machte sich dann auch direkt wieder auf den Weg nach Hause. „Warst du bei den Reinelts zu Hause?“ wurde Charlotte neugierig. „Ja, Andreas hatte mich gefragt, ob ich das Home-Schooling heute beaufsichtigen könnte. Seine Frau hatte einen Termin und er und Chris hier ja große Besprechung mit RTL“ antwortete sie wahrheitsgemäß, denn wenn sie sich nun raus redete, war es wohl noch auffälliger. Charlotte nahm das zur Kenntnis und fragte auch nicht weiter.
Wir sitzen immernoch zuhause, aber ich habs immerhin geschafft ein weiteres Kapitel zu schreiben. 😬Ihr müsst bitte alle die Daumen drücken, dass wir uns morgen freitesten können 🙏 Ich habe so dermaßen die Nase voll immer nur zuhause zu hocken 🥴 uns gehts gut und wir sind bis auf Erkältung und Husten, was zum Glück schon wieder weg ist, ohne großartige Beschwerden dadurch gekommen 🙏🍀
Ganz liebe Grüße ♥️
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...