Kapitel 87
27. Juli
Heute stand die Abreise auf dem Programm. Die Kinder wollten nochmal an den Strand um sich vom Meer zu verabschieden. Karsten, Chris, Andreas und Sabrina blieben in den Ferienhäusern um die Autos zu beladen und kamen erst später nach. Sabrina wollte sich noch etwas ausruhen, beim Beladen half sie nicht mit. Andreas belud also beide Autos. Nachdem alle Taschen, Koffer und sonstige Spielsachen verstaut waren, nahm auch Andreas noch kurz auf dem Sofa Platz. „Wollen wir dann gleich zum Strand nachgehen? Chris und Karsten sind schon los, die habe ich grade draußen an den Autos getroffen“ sagte er. „Ja, können wir sofort. Mir gings grade nicht so gut, aber jetzt geht’s wieder“ sagte sie und setzte sich vorsichtig hin. „Das ist meine vierte Schwangerschaft und gefühlt wurde die Übelkeit von Kind zu Kind schlimmer“ sagte sie noch gequält hinterher. „Du hast es bestimmt bald hinter dir, bei den großen hats ja auch irgendwann aufgehört“ sprach Andreas ihr gut zu. Er konnte einfach nicht ausblenden, dass da vielleicht sein 4. Kind mit Sabrina in ihr heranwuchs. Je weniger er daran denken wollte, desto mehr tat er es. Wie es eben oft so war. „Bei dir alles okay?“ fragte Sabrina als Andreas gedankenverloren im Raum herumschaute. „Ja schon... ich kann nur einfach nicht aufhören daran zu denken, dass das Kind eventuell von mir sein könnte...“ sprach er leise. „Tut mir leid... vielleicht hätte ich es nicht sagen sollen... aber ich wollte ehrlich sein... aber vielleicht ist das in manchen Situationen doch nicht so angebracht... Wir wollen es doch sowieso nicht testen lassen. Das Kleine hier ist Björn und mein Kind“ sagte sie mit Nachdruck und bereute es wirklich, dass sie so offen mit Andreas gesprochen hatte. „Wäre dieses blöde One-Night-Stand nicht gewesen... man...“ ärgerte Andreas sich. Sabrina stand auf und nun wollten sie den anderen noch zum Strand folgen. Sie schwiegen sich den Weg über an und jeder hing seinen Gedanken nach. Es beschäftigte Andreas einfach die ganze Zeit. Wollte er vielleicht doch wissen, ob es sein Kind ist oder nicht? Was würde er tun, wenn es seines wäre? Wollte er dann Ansprüche stellen? Aber dann würde alles zerbrechen und beide neuen Familien und die große Patchwork-Familie war dann zerstört. Das durften sie keinesfalls aufs Spiel setzen.
Sie verbrachten noch eine kurze Zeit am Strand, holten sich alle ein leckeres Fischbrötchen am Hafen und machten sich dann auf den Heimweg.
Julia und Andreas quatschten über ihr Haus und ein paar Details zur Einrichtung. So ging die Autofahrt relativ schnell rum. Sie legten eine Pause ein, damit sowohl Henry als auch sie sich etwas bewegen und auf die Toilette konnten, und setzten ihren Heimweg dann fort. "Wollen wir denn vor der Geburt nochmal alleine in den Urlaub?“ fragte Andreas seine Freundin. „Wenn das in deinen Zeitplan passt und meine Chefs mir frei geben... dann liebend gerne... Wenn das Mäuschen erstmal da ist, ist Urlaub nicht mehr Urlaub“ sagte Julia. „Aber natürlich, wir wissen ja eh noch nicht wie es weiter geht... Das kriegen wir auf jeden Fall hin.Und was deine Chefs angeht... ich denke das geht klar“ sagte er grinsend. „Ich freue mich... auf den Urlaub... auf unsere Tochter... einfach auf unsere Zukunft“ sagte Julia dann. „Ich mich auch... so so doll...“ sagte Andreas. Julia war fast zu Tränen gerührt, diese Hormone machten sie fertig.3. August
Es herrschte Aufregung bei Ehrlich Entertainment. Chris und Andreas wollten im September zwei Shows spielen. Eine in Düsseldorf und eine in Köln. Sie und einige Experten hatten ein ausgeklügeltes Hygienekonzept entwickelt und wollten beweisen, dass trotz Corona, aber mit einem richtig guten Konzept, auch Großveranstaltungen möglich waren. Heute war der Anruf auf Düsseldorf gekommen, dass die Show stattfinden konnte, wenn sich die Fallzahlen nicht noch drastischer erhöhen sollten. Das hieß nun, dass viele zu Planen und Organisieren war, und das der Ticketverkauf quasi direkt starten musste. Auch Julia und Charlotte hatten sehr viel zu tun. Wenn erstmal offiziell bekannt gegeben wurde, dass diese Shows staffinden konnten, dann würde das Telefon keine Sekunde mehr still stehen und sie mussten viele Fan-Fragen beantworten. Wenn die Fans nur wüssten, mit wem sie eigentlich immer sprachen, wenn sie anrufen. Julia musste grinsen. „Woran denkst du?“ fragte Charlotte. „Daran, was wäre, wenn die Fans wohl wüssten, mit wem sie sprechen, wenn sie hier in der Firma anrufen. Dass die Freundin von Andreas persönlich dran geht“ sagte sie. Charlotte musste lachen. „Das kann ich dir wohl sagen, dann klingelt das Telefon hier aber dauerhaft. Alleine als Chris öffentlich bekannt gemacht hat, dass er mit Emilia zusammen ist... Und dann bleibt mal immer freundlich, wenn die Leute dich am Telefon mit teilweise unmöglichen Fragen löchern... Also seien wir froh, wenn das so lange wie möglich unter Verschluss bleibt und wir noch in Ruhe arbeiten können“ sprach Charlotte. „Ich werde auch einen Teufel tun das irgendeinem Fan auf die Nase zu binden. Ich hoffe auch, dass wir das so lange wir möglich geheim halten können“ bestärkte Julia Charlottes Aussagen nochmal. Sie hatte wirklich keine Lust auch nur ansatzweise irgendwie in den Medien aufzutauchen.
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...