Kapitel 85
24. Juli
Heute machten sie ein großes gemeinsames Frühstück im Ferienhaus von Sabrina, Björn und Co.
Julia und Andreas hatten die fertigen Pläne von ihrem Architekten erhalten und wollten diese der Familie präsentieren. Andreas hatte diese auf seinem Tablet geöffnet und erklärte allen, was sie mit dem alten Hof vor hatten. „Wow, das wird bestimmt richtig schön“ sagte Sandra. Auch alle anderen waren sehr angetan und interessiert. „Und was ist mit uns?“ fragte Marvin traurig. „Für meine drei großen Kinder, haben wir hier“, er zeigte auf einen großen Raum in der zweiten Etage, „eine schönes und großes Zimmer. Es wird durch Regale und Schränke dann noch etwas abgeteilt, damit jeder seinen kleinen Bereich hat, wenn ihr eure Zeit bei uns verbringen möchtet. Ihr seid jederzeit herzlich willkommen und ich hoffe, dass ihr euch dann in dem gemeinsamen großen Zimmer wohlfühlt. Anders ging es von der Aufteilung leider nicht, dann wären es drei Mini-Zimmer geworden, wo grade mal ein Bett reingepasst hätte“ sprach er weiter. „Das ist richtig toll, Papa. Wir kommen bestimmt gerne zu euch“ sagte Marius und er freute sich wirklich. Und das freute Andreas ganz besonders. Auch Louisa und Marvin waren glücklich über diese Lösung und freuten sich schon jetzt auf die Zeit die sie bei Julia und Andreas verbringen konnten. Ihnen war klar, dass sie die meiste Zeit in ihrem „richtigen“ Zuhause bei Sabrina verbrachten, hier hatte jeder ein großes Zimmer und eine tolle und moderne Ausstattung. Aber es war für alle einfach schön zu wissen, dass sie auch bei Andreas und Julia stets willkommen waren. Das Tablet machte noch die Runde und alle schauten sich nochmal genau die Zeichnung an. „Und was ist mit der Wohnung in der du grade wohnst?“ hakte Chris dann nach. „Wir hatten erst überlegt, diese mit ins Haus zu integrieren. Aber wir lassen sie als extra Wohnung. Es ist nicht schlecht wieder eine Wohnung für externe Mitarbeiter zu haben, die nur für eine bestimmte Zeit in Bünde bleiben“ erklärte Andreas. Chris fand die Idee klasse.
Nach dem Frühstück machten sich, bis auf Andreas und seine Kinder, alle auf den Weg zum Strand. Das Wetter war nicht zu sonnig, aber trotzdem schön, also ideal für einen Strandtag. Die vier hingegen machten sich auf ins Schwimmbad, ein Papa-Kinder-Tag stand heute also auf dem Programm. „Julia hätte doch auch mitkommen können“ sagte Marius auf dem Weg. „Ja hätte sie, aber ich wollt den Tag gerne mit euch alleine verbringen. Ich weiß, dass ihr Julia mögt und das finde ich auch richtig schön, aber heute wollte ich gerne nur mit euch was unternehmen“ antwortete Andreas auf die Frage seines Mittleren. „Ich finde das echt toll, Papa. Danke“ sagte Marius. Nach einem kurzen Fußweg kamen sie auch schon beim Schwimmbad an, hier war zum Glück alles relativ zentral gelegen. Andreas bezahlte den Eintritt und dann konnte der Spaß beginnen. Marvin und Marius gingen direkt zu den großen Rutschen und Andreas begleitete seine Tochter zu den etwas kleineren Rutschen und tobten noch etwas im Becken. Irgendwann kamen die Jungs wieder zu Louisa und Andreas. „So, ich würde sagen, wir legen nun eine Pause ein“ sagte Andreas. Sie hatten Glück gehabt und noch 4 Liegen nebeneinander bekommen. „Papa... ein Schwimmbadbesuch ist nur ein echter, wenn man eine Pommes isst“ sagte Marius dann. Andreas musste lachen. Ja, irgendwie gehörte so eine Schwimmbad-Pommes, egal ob im Freibad oder im Hallenbad, einfach dazu. „Na wo du recht hast... dann auf zum Imbiss“ sagte Andreas. Zwanzig Minuten später saßen drei glückliche Kinder und ein zufriedener Papa am Tisch und ließen sich jeder eine Pommes schmecken. Danach war eine Pause auf den Liegen angedacht. Louisa war so kaputt, dass sie tatsächlich ein kleines Nickerchen machte. Andreas deckte sie mit einem Handtuch zu und fragte sie, wann sein kleines Mädchen nur so groß geworden war. „Wie gefällt euch denn der Urlaub, Jungs?“ fragte Andreas. „Weißt du... ich dachte es wird echt schrecklich mit allen... und ich habe gedacht, dass es viel Streit gibt... auch als Mama gesagt hat, dass Julia und du mit bei uns im Ferienhaus seid... aber es ist eigentlich echt richtig toll...“ gab Marius zu. Auch Marvin gefiel der Urlaub. „Wie geht’s denn so mit Ben?“ hakte Andreas nach. „Ach, es geht. Wir reden schon manchmal miteinander... und bald wohnen wir ja auch zusammen... bringt ja nichts, wenn wir uns nur streiten oder ignorieren...“ sagte Marius. „Das freut mich, dass es schon besser geworden ist. Das ist eine gute Einstellung... Danach gehe ich auch... was soll ich mich mit Mama oder Björn streiten? Da hat keiner was von. Wir werden vermutlich nie die besten Freunde, aber ein friedlicher und freundlicher Umgang Miteinander ist wichtig. Auch für euch Kinder, denn ihr leidet unter den Streitigkeiten sonst am meisten. Die Trennung war schon schwer genug“ sagte Andreas. „Ja, das habe ich auch verstanden“ bestätigte Marius. „Papa, ich finde es so toll, dass du ein Zimmer für uns in eurem Haus geplant hast... ich dachte schon, wir sehen uns dann immer nur so, ohne Übernachtung. Aber mit dem Zimmer ist es so cool“ sprach er. „Das mit dem Zimmer ist doch selbstverständlich, ihr seid meine Kinder und ihr sollt auch bei Julia und mir ein kleines Zuhause haben. Und ich wollte euch noch sagen, auch, wenn Julia und ich nun ein gemeinsames Kind bekommen... Ihr seid niemals hinten angestellt. Alle meine Kinder sind gleich wichtig und ich liebe euch alle“ sagte Andreas. Er hatte lange kein so ehrliches und offenes Gespräch mit seinen Jungs geführt. Ein Schwimmbad war nun vielleicht nicht der ideale Ort dafür, aber es hatte sich halt grade so ergeben. „Danke Papa“ sagten die Jungs wie aus einem Mund. Andreas drückte beide an sich. Er hatte tolle Kinder und war verdammt stolz auf sie. „Dürfen wir wieder auf die Rutschen?“ fragte Marvin. „Na sicher. Ich passe hier noch ein bisschen auf unsere schlafende Maus auf, aber ihr findet uns dann später im Whirpool, da wollte Louisa unbedingt noch hin“ reagierte Andreas. „Bis später“ sagte Marius und schon waren die beiden verschwunden. Andreas legte sich auf seine Liege und schloss für einen Moment die Augen. Er war grade dankbar für alles und einfach glücklich.
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...