13. Kapitel

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Kapitel 13
21. Dezember
 
Am nächsten Morgen wachte Andreas völlig verkatert auf. „Scheiß Alkohol“ brummte er vor sich hin. Er hatte echt einen Schädel heute Morgen. Mühsam stand er aus dem Bett auf und seine Erinnerungen an den gestrigen Abend kamen ihm wieder in den Kopf. Shit, er hatte sich zu Sabrina gelegt und hatte versucht sie zu küssen. Sie war nun bestimmt sauer auf ihn und das zu recht. Es war ihm echt peinlich was er da gestern Abend im betrunkenen Zustand gemacht hatte. Er wollte nun erstmal duschen gehen und sich dann nach unten trauen.
 
Unten war schon Action angesagt. Seine Familie hatte bereits gefrühstückt und Sabrina und die drei Kinder waren schon am Weihnachtsplätzchen backen. Das ließ sich am  Wochenende vor Weihnachten keines der Kinder entgehen. Sogar Marius war mit großem Spaß dabei. „Guten Morgen“ sagte Andreas in die Runde und von allen Seiten kam ein „Guten Morgen“ zurück. Puh, das war ganz schön laut hier und nicht gut für seinen Kopf. Die Kinder waren am großen Wohnzimmertisch und stachen Plätzchen aus. Sabrina stand an der Küche und bereitete grade einen weiteren Plätzchenteig zu. „Hier, Kopfschmerztablette. Ich habe dir noch zwei Brötchen weggelegt“ sagte sie zu Andreas. „Danke, lieb von dir. Tut mir leid, was heute Nacht noch vorgefallen ist…“ sagte er reumütig, da er dachte, dass Sabrina bestimmt sehr sauer war. „Sagen wir mal so, erst war ich echt sauer, aber du warst angetrunken und ich weiß, dass es dir momentan mit der ganzen Situation nicht gut geht und es deswegen zu allem kam. Ich möchte deswegen keinen Streit mit dir. Wir vergessen das Ganze einfach, aber du versprichst mir, dass das nicht mehr vorkommt, okay?“ sprach Sabrina. Andreas war wirklich erleichtert. Er hatte sich grade die Kopfschmerztablette in den Mund gesteckt und mit etwas Wasser herunter gespült. „Danke. Das kommt wirklich nicht mehr vor, versprochen“ sagte er und Sabrina nahm das Versprechen mit einem Lächeln zur Kenntnis. Das Lächeln, in das Andreas sich damals verliebt hatte als sie sich das erste Mal gesehen hatten. Er durfte nicht daran denken, denn das zog ihn nur wieder runter. Er machte sich eines der Brötchen fertig und setzte sich an den Tisch, an dem die Kinder mit den Keksen beschäftigt waren. „Boah, Louisa… hör mal auf den ganzen Teig so zu essen!“ meckerte Marvin seine kleine Schwester an. „Ich wollte nur mal probieren“ verteidigte sie sich. „Aber nicht alle fünf Minuten“ sagte Marvin scharf. Andreas musste etwas lachen. Solch eine Situation kam ihm aus Kindertagen mit seinen beiden Geschwistern auch bekannt vor. Chris war immer die Naschkatze und Sandra und er selber ermahnten diesen immer, schließlich hatten sie auch ein paar fertige Plätzchen haben wollen. „Was grinst du so, Papa?“ fragte Marius dann, dieser hielt sich aus dem kleinen Streitgespräch seiner Geschwister raus. „Ich muss grade an meine Kindheit denken und an die kleinen Streitigkeiten und Erlebnisse mit Chris und Sandra“ sagte er und verspeiste dann den letzen Bissen seines Brötchens. Die Kopfschmerztablette begann zu wirken und das Brötchen tat seinem Magen auch gut. Nachdem er wieder ein wenig durchgegrünt war, half er seinen Kindern  beim Kekse backen. Es wurde ein richtig schöner Familien-Vormittag daraus. So, als wäre die Trennung nie passiert und es wäre alles wie immer. Doch er wurde wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als Sabrina’s Handy klingelte und sie freudestrahlend ran ging. Das konnte nur Björn sein. Sie ging zum Telefonieren wieder in die Küche und so bekam Andreas nicht richtig mit was sie sagte. Nach kurzer Zeit kam sie mit dem Handy am Ohr ins Wohnzimmer. „Andreas, hast du heute was vor oder kann ich über Nacht weg?“ fragte sie ihn. „Ich bin zuhause“ antwortete er und versuchte zu Lächeln. „Machen wir dann heute Abend einen Kinoabend Papa?“ kam es von Marvin und auch Louisa und Marius stimmten dieser Idee begeistert zu. „Klar, das machen wir. Aber ein richtiger Kinoabend geht nur mit Popcorn“ sagte Andreas grinsend. „Jaaa! Danke Papa“ rief Louisa begeistert. „Und Nachos“ fügte Marius noch hinzu. Andreas bestätigte dies mit einem Nicken. Sabrina kam wieder und hatte ihr Telefongespräch mittlerweile beendet. „Wir machen heute einen Kinoabend mit Papa“ sagte Louisa stolz und freute sich riesig. „Das klingt super“ reagierte Sabrina. Sie backten die Plätzchen noch zu Ende und danach folgte eine ausgiebige Kostprobe der fertigen Kekse.
Als Sabrina gegen 17 Uhr zu ihrem Freund aufbrach, machten sich Andreas und die Kinder auf zum nächsten Supermarkt. Nach 30 Minuten war der Wagen ganz schön voll, dabei wollten sie eigentlich nur Getränke, Nachos, Dip und Maiskörner fürs Popcorn kaufen. „Mit euch wird mal ja ein halbes Vermögen los… und die Süßigkeiten reichen für das nächste halbe Jahr“ sagte Andreas lachend, als sie den Einkauf ins Auto luden. „Deswegen nimmt Mama uns wohl auch nicht so gerne mit“ sagte Marvin frech. Alle mussten lachen. „An Essen mangelt es uns heute zumindest nicht“ reagierte Andreas lachend und dann machten sie sich wieder auf den Weg nach Hause.
 
Hallo ihr Lieben,

unsere Familie hat nun seit kurzer Zeit ein kleines Menschlein mehr 👶😍
Der Alltag hat einen aber viel zu schnell wieder 🙈😆 Deswegen fällt auch meine Pause hier kürzer aus als gedacht 😂

Ganz liebe Grüße 🤗🌷

Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt