Samra
Es lief alles nach Plan. Ich konnte genug Zeit schinden, damit Gringo und die andere Jungs sich bereit machen konnten. Angsterfüllt schaute Josy mich mit ihren grünen Katzenaugen an. Ihr Gesicht war feucht von den ganzen Tränen, die sie vergießen musste. Aber gleich würde alles vorbei sein. Ich musste nur auf das Zeichen warten. Und da war es auch schon.
"Yalla!" hörte ich Gringo schreien, und im nächsten Moment stürmten unsere Jungs den Hof, Wir waren locker drei mal so viele wie Khalils Männer, und es wurde wild hin und her geschossen. Ich nutzte die Ablenkung, schnappte mir Josy und warf sie über meine Schulter, bevor ich zum Auto rannte, dass wir bereit gestellt hatten. Eilig warf ich sie auf den Beifahrersitz und sprang selber in den Wagen, um dann mit quietschenden Reifen los zu fahren. Immernoch unter Schock saß sie neben mir und brachte keinen Ton raus.
"Die Jungs klären das. Wir fahren jetzt erst mal weiter weg, um irgendwo unterzutauchen. Ich erkläre dir alles später aber zuerst müssen wir dafür sorgen, dass Khalil uns nicht folgt." sprach ich, aber sie starrte mich einfach nur an.
"Schnall dich an." Befahl ich ihr, aber keine Reaktion.
"Josy, leg den verdammten Gurt um!" schrie ich, was sie zusammenzucken ließ. Hastig schnallte sie sich an und legte ihren leeren Blick dann auf die Straße.
Wir waren 45 Minuten unterwegs, bis wir am Hotel ankamen. Ich parkte den Wagen im Hinterhof und half Josy beim Aussteigen. Sie war extrem wacklig auf den Beinen und so bleich wie ein Bettlaken.
"Alles okay? Hey du musst jetzt stark bleiben wir haben es gleich geschafft okay?" redete ich auf sie ein und zog sie dann hinter mir her. Ich checkte an der Rezeption ein und fing mir verwunderte Blicke von der Frau hinter dem Thresen ein. Aber das war mir egal. Capi hatte das Zimmer gebucht. Es war ein einfaches kleins Hotelzimmer. Halt das, womit Khalil nicht rechnen würde. Endlich angekommen zog ich Josy hinter mir her ins Zimmer und verriegelte die Tür von innen. Erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen, während Josy immernoch in der Tür stand und weinte.
Seufzent setzte ich mich wieder auf und ging auf sie zu. Und ehe ich mich versah rannte sie auch schon zu mir und klammerte sich an mich, während sie ununterbrochen weinte.
"Scht ist okay kleine alles gut." versuchte ich sie zu beruhigen.
"Ohne dich wäre ich jetzt tot." heulte sie. Sie so zu erleben brach mir das Herz. Vorsichtig nahm ich sie auf meine Arme und legte sie ins Bett. Es war mittlerweile schon nach Mitternacht.
"Schlaf jetzt einfach. Das war ein anstrengender Tag, wir reden morgen über alles okay?" Ich streichelte ihr sanft über die Wange. Sie nickte nur schnluchzend und vergrub ihr Gesicht im Kissen. Nach 10 Minuten schlief sie endlich. Ich nutzte die Gelegenheit, um Capi kurz anzurufen.
"Geht es ihr gut?" Fragte er besrogt am anderen Ende des Telefons.
"Ja Bruder alles gut, wir sind in Sicherheit. Schreib mir einfach wenn die Jungs wieder zurück sind. Wir werden morgen den ganzen Tag im Zimmer bleiben, und dann gucken wir dass wir wieder zurück gehen. Bis dahin müsste alles geregelt sein."
"Danke Bratan ich küss deine Augen schlaf gut" bedankte sich Capi und mit einem "Kein Problem" legte ich auf.
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Mademoiselle
ФанфикJosy begegnet zwei Menschen, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen - und das nicht gerade auf die gute Weise. Zum einen Capi, der sie wegen seiner kriminellen Geschäfte immer wieder alleine lässt, und zum anderen Samra, der sie wie Dreck beha...