Part 108 ~ Eifersucht

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Müde und genervt kam ich wieder zu Hause an. Samra schloss wieder die Tür hinter uns ab, während ich mich auf direktem Weg nach oben machte.
"Gehen wir essen heute abend? Zu dritt?", fragte Vladislav, bevor ich die Chance hatte abzuhauen.
"Ich hab ehrlich gesagt keine Lust.", sagte ich müde.
"Ja, weil du nicht essen willst.", bemerkte Samra und legte seine Tasche ab.
"Kannst du nicht einmal die Klappe halten?", fragte ich ihn gereizt.
"Nope.", sagte er belustigt, stupste mir auf die Nase und  suchte dann seine Zigaretten. Ich schnaubte wütend und starrte ihm hinterher, was ihn nur noch mehr zum Grinsen brachte.
"Ich geh duschen.", zischte ich und drehte mich um. Es war so abnormal warm heute, dass ich mich schon selbst riechen konnte. Ekelhaft.
"Warte, lass uns zusammen duschen gehen!", sagte Vladislav aufgeregt und klammerte sich sanft von hinten an mich heran, um mich am weiterlaufen zu hindern.
"Du hast heute glaube ich schon genug geduscht.", sagte ich bissig und schob ihn von mir weg.
"Oh Baby, du bist doch nicht sauer wegen dem Video oder?", fragte er und tat so, als wäre das überhaupt nicht nachvollziehbar und total übertrieben, dass mich das nervte.
"Ach nein, wie kommst du darauf?", fragte ich ironisch und ließ ihn stehen. Er kam mir hinterher gelaufen und folgte mir wortlos, bis wir in unserem Zimmer waren.
"Ist meine kleine Prinzessa etwa eifersüchtig?", fragte er grinsend und schob dann langsam den Träger meines Kleides herunter, während ich vor unserem Schrank stand.
"Du hast dir hoffentlich die Hände gewaschen. Nachdem deine Finger überall an diesen Frauen waren." , sagte ich wütend und suchte mir frische Sachen.
"Baby, komm schon.", sagte er enttäuscht und verstand die Welt nicht mehr. Ich ging achtlos ins Bad und zog dann dort mein Kleid aus. Gleich danach ging die Tür hinter mir auf, und Vladislav kam mir wieder hinterher.
"Baby, rede mit mir.", sagte er ernst und schaute mir durch den Spiegel in die Augen.
"Ich will duschen. Kannst du mich bitte alleine lassen?", fragte ich trocken und wich seinen Blicken aus.
"Na schön.", sagte er mit erhobenen Händen und ließ mir Platz. Ich nahm mein Duschbad plus Handtuch und trat dann in die Duschkabine. Als ich die Tür geschlossen hatte und das Wasser lief, konnte ich endlich mal durchatmen. Aber die Ruhe sollte nicht lange anhalten, denn keine zwei Sekunden später ging die Tür auf.
"Spinnst du? Raus hier!", brüllte ich panisch, als Vladislav sich einfach mit in die Kabine quetschte. Er hatte seine Klamotten noch an und schloss die Tür hinter sich.
"Baby.", sagte er eindringlich, während ich mich irgendwie versuchte zu bedecken.
"Ich weiß, wie du nackt aussiehst. Du brauchst dich nich verstecken.", schmunzelte er und zog dann sein Shirt vor mir aus.
"Geh raus hier!", rief ich wieder halb am verzweifeln und trommelte gegen seine Brust.
"Hör auf sauer auf mich zu sein. Du weißt, dass ich nur dich will.", sagte er und rückte näher an mich heran.
"Ich meine das ernst, geh raus!", brüllte ich schon fast hysterisch und versuchte, ihn von mir wegzuschieben, doch er nahm meine Handgelenke und hielt sie fest.
"So schnell wirst du mich jetzt nicht los.", sagte er ernst.
"Du verstehst es nicht, oder?", fragte ich wütend und riss mich von ihm los.
"Was?"
"Dass es mir einfach weh tut, wenn du das mit anderen Weibern machst. Ich weiß, dass es nur für das Musikvideo war. Aber trotzdem hat es dir gefallen." Er atmete tief ein und aus, und schaute mich dann mitfühlend an.
"Prinzessa, das war nur ein Video. Klar sind die alle geil, das sind Models. Jeder Mann findet das geil. Das ändert aber nichts daran, dass du für mich die einzigste bist. Klar fass ich die Kahbas an, aber ich würde die niemals so anfassen, wie ich dich anfasse.", sagte er und drückte mich gegen die Wand der Duschkabine.
"Und weißt du, was mir bei dem Dreh mit den Kahis gefehlt hat?", fragte er leise, aber dennoch so laut, dass ich ihn trotz laufender Dusche verstand.
"Der Sex?", fragte ich spitz, doch er schüttelte nur grinsend den Kopf.
"Du, Prinzessa. Am liebsten hätte ich alle Szenen mit dir gedreht.", er strich meine nassen Haare nach hinten, während er mir in die Augen sah, "Aber ich will nicht, dass dich alle im Video sehen. Denn du bist viel mehr als diese Models. Du bist meins. Wer du bist, und was ich mit dir anstelle, geht keinen etwas an.", hauchte er in mein Ohr, während er meine Hände an seinen Gürtel legte.
Ich war wie in Trance, als er seine nassen Lippen auf meine drückte.
"Und du weißt, dass ich sehr viel mir dir anstellen kann, Baby." knurrte er und bewirkte damit, dass meine Beine kurz vorm einknicken waren.
Wie benebelt öffnete ich langsam seinen Gürtel, während er seine Hände in meinen Haaren vergrub.

"Hättest du die Unterwäsche mitgenommen. Die war zu geil.", schwärmte er, nachdem wir beide im Handtuch aus der Dusche traten. Meine Beine zitterten immernoch leicht, als ich einen Fuß auf das Handtuch setzte, welches ich auf den Boden gelegt hatte.
"Fand ich auch.", lachte Samra, der plötzlich am Waschbecken stand und sich die Augenbrauen zupfte.
"Wie lange stehst du schon hier?", fragte ich entsetzt und zog mein Handtuch höher, aus Angst, dass es rutschen würde.
"Ich wollte erst klopfen und fragen ob alles okay ist, weil ich dachte du erstickst da drin vor lauter Gestöhne.", lachte er lauthals los.
"Boa du Hund.", lachte Vladislav und schubste ihn brüderlich. Ich hingegen stand nur mit offenem Mund da und lief feuerrot an.
"Alles gut, ich hab das schon öfter gehört. Für mich ist das nichts neues. Die Wände in unseren alten Wohnungen waren sehr dünn, wie du weißt.", sagte er und kriegte sich kaum wieder ein vor lachen.
"Oh mein Gott.", sagte ich beschämt. Am liebsten wäre ich gerade im Boden versunken, so peinlich war mir das.
"Ja, das hast du eben ziemlich oft gesagt.", kicherte er wieder und stupste Vladislav mit dem Ellenbogen an.
"Mach dir nichts draus Bra. Vielleicht findest du auch irgendwann mal die richtige. Dann hast du genau so viel Spaß, wie wir.", sagte Vladislav und klopfte ihm tröstend auf die Schulter.
"Ich könnte mir eine einzige Kahba holen, und hätte dann zehn mal so viel Spaß wie ihr Anfänger.", konterte er mit einem Zwinkern und räumte die Pinzette weg.
"Müssen mal wieder zum Frisör. Lass uns morgen hingehen, ich brauch wieder Maske.". grinste Vladislav und rieb sich im Gesicht herum.
"Wofür brauchst du Masken? Du hast doch perfekte Haut.", fragte ich verwirrt und betrachtete sein Gesicht von nahem.
"Nein Baby. Ist manchmal voll unrein, sieht nur keiner. Ich deck das manchmal ab.", gab er grinsend zu.
"Nicht dein ernst. Mit meinem Make up?", fragte ich empört, während Samra sich einen abfeierte.
"Na nicht wie Mädchen mit krass viel Make up sondern nur so ganz kleine Stellen. Merkt doch keiner.", brummelte er etwas beleidigt.
"Du machst mich fertig.", seufzte ich und rubbelte meine Haare mit dem Handtuch trocken.
"Sexuell oder allgemein?", fragte Samra und hiel sich den Bauch vor lachen.
"Jetzt hau endlich ab, du Spanner!", rief ich entsetzt und warf ihm mit dem Handtuch ab.
"Was für Spanner? Wir haben nunmal nur ein Badezimmer. Was vögelt ihr auch in der Dusche, ihr wisst doch, dass ich das Bad genauso benutze.", verteidigte er sich und warf das Handtuch zurück zu mir.
"Und du musst genau dann dein Beauty-Programm durchziehen, wenn du weißt dass wir gerade da drin sind? Was stimmt nicht mit dir? Warum bist du nicht einfach raus gegangen?", fauchte ich, während er immernoch lachte wie ein kleines Kind, das gerade zum ersten mal was von Sex gehört hatte.
"Ich lasse mich doch nicht aus dem Bad vertreiben, nur weil ihr da gerade rumvögelt. Immerhin wohne ich genauso hier.", lachte er wieder.
"Und tschüss.", sagte ich genervt und schob ihn aus dem Badezimmer.
"Lass dich doch nicht ärgern. Der ist nur neidisch, glaub mir.", grinste Vladislav und zog mich an sich.
"Das glaube ich dir aufs Wort.", sagte ich leise und grinste dann ebenfalls, bevor er mich wieder küsste.
"Hätte mich auch gewundert, wenn nicht." raunte er in mein Ohr und kniff mir dann sanft in den Hintern.

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