Ein kleines Spezial - immerhin ist diese Story bereits 1 Jahr alt 😁
Hab am 17.02.19 angefangen, sie zu schreiben. 💪🏽
Viel Spaß ❤️Als ich am nächsten Tag wach wurde, spürte ich immernoch ein kleines Ziepen in meinem Unterbauch. Die Krämpfe waren aber glücklicherweise weg. Ich streckte mich in alle Richtungen, kuschelte mich in die weiche Bettwäsche ein und versuchte noch einmal einzuschlafen. Aber es ging nicht mehr. Seufzend öffnete ich die Augen und zuckte zusammen, als ich plötzlich Samra am Bettrand stehen sah.
"Guten Morgen, Prinzessin.", sagte er schmunzelnd, mit verschränkten Armen vor der Brust.
"Warum stehst du in meinem Zimmer?", fragte ich verwirrt, und immernoch nicht so richtig wach.
"Dein Zimmer? Schau dich um, Habibi. Das hier ist mein Zimmer.", lachte er und ging zu seiner Kommode, die links neben dem Bett stand. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich mich tatsächlich in Samras Zimmer befand. Noch dazu in seinem Bett. Erschrocken fuhr ich nach oben und sah ihn entsetzt an.
"Was mache ich hier? Ich bin doch auf der Couch eingeschlafen...oh mein Gott, hast du...haben wir?!", fragte ich panisch und schaute unter die Decke. Uff, Klamotten. Gott sei Dank.
"Nein Baby, haben wir nicht. Das würdest du merken, glaub mir mal.", grinste er. Ich hingegen bekam nur eine eiskalte Gänsehaut, während mir mit jeder Sekunde die ich in seinem Bett saß unwohler wurde.
"Also hast du mich in dein Bett getragen? Warum??", fragte ich und zog die kuschelige, nach ihm duftende Decke bis zu meinen Schultern hoch.
"Nicht ganz. Du bist auf der Couch eingepennt, also hab ich dich in dein Bett getragen. Dann wollte ich in mein Bett, aber du dachtest ich wäre Capi und hast dich übel krass an mir fest geklammert. Deswegen hab ich dich mit rüber genommen. Es ist komisch, in Capis Bett zu pennen. Das ist krass unbequem."
"Ist es nicht...warte, ich hab mich an dir...? Das sagst du nur so, das stimmt nicht.", stritt ich ab. Ich konnte nicht glauben, dass ich so verpeilt war und ihn für Capi gehalten hatte. Zumal ich doch nicht so einen festen Schlaf habe. Oder?
"Wallah, es war so. Du hast so voll gegrinst, irgendwas gemurmelt und dich an mich gekuschelt. Streite es ruhig ab, ändert nix daran dass es tatsächlich so war.", sagte er schulterzuckend und wühlte in seiner Kommode herum.
"Okay, aber warum hast du mich dann nicht wieder rüber gebracht?"
"Bin ich dein Taxi oder was? Außerdem musste ich kurz weg und hatte keine Zeit, dich noch nach drüben zu bringen."
"Warte kurz. Du warst weg? Heißt das, du hast mich tatsächlich alleine im Haus gelassen?", fragte ich und verkniff mir ein Grinsen. Er drehte sich zu mir um, schaute mich für einen Moment fragend an und fing dann an zu lachen.
"Dich alleine lassen? Niemals ohne Sicherheitsmaßnahmen.", antwortete er und kam auf mich zu. Ehe ich fragen konnte was er meinte, hatte er sich auch schon zu mir aufs Bett gesetzt. Ich rutschte einen halben Meter nach hinten, während er grinsend auf die Decke schielte.
"So einfach ist das nicht, Habibi.", sagte er ruhig und schob seine Hand unter die Decke. Als ich erneut zurückweichen wollte bemerkte ich, dass es nicht ging. Mein Bein hing fest.
"Was zum...?" Er klappte die Decke auf meinen Füßen zur Seite und ich sah, warum ich nicht vorankam.
"Bist du bescheuert? Was soll der Scheiß, Samra?!", fuhr ich ihn entsetzt an. An meinem Knöchel befand sich eine Handschelle, die mit einer Kette verbunden war. Diese wiederrum war irgendwo unten an seinem Bett befestigt, sodass ich keine Möglichkeit gehabt hätte dieses Zimmer zu verlassen.
"Beruhig dich. Ich wollte nur sichergehen, dass du nicht abhaust. Wäre ja nicht das erste mal.", sagte er lässig und kramte in seiner Bauchtasche herum.
"Was wird das?" quietschte ich auf, als ich sein Taschenmesser erblickte.
"Josy, chill mal. Ich such den Schlüssel. Keine Sorge, ich säge dir nicht das Bein durch wie in SAW.", meckerte er kopfschüttelnd.
"Jetzt komm her mit deinem Fuß. Oder willst du angekettet bleiben?", fragte er und hielt demonstrativ den kleinen Schlüssel in seiner Hand nach oben. Ich schüttelte den Kopf und rutschte dann wieder näher zu ihm hin. Wortlos packte er sich meine Wade, und zog mich so weit vor dass mein linker Fuß auf seinem Schoß lag. Genau in der Mitte. Eine falsche Bewegung, und die ganze Situation wäre mehr als nur merkwürdig geworden. Er hielt meinen Knöchel fest und fummelte dann an der Handschelle herum, bis sie sich letztenendes öffnete.
"Das ist komplett krank, Samra. Du bist ja schon wie Capi.", murmelte ich, immernoch erschrocken darüber dass er so etwas gemacht hatte.
"Das ist nicht krank, sondern sicher. Und was du und Capi für Spielereien beim Sex machen, will ich gar nicht wissen.", sagte er und versteckte die Kette unter seiner Matratze.
"So hab ich das nicht gemeint!", sagte ich etwas peinlich berührt und spürte, wie ich knallrot im Gesicht wurde.
"Außerdem ist das nicht sicher. Was, wenn ein Feuer ausgebrochen wäre? Ich wäre hier gestorben, Samra."
"Hätte, wäre, könnte, würde...was diskutierst du jetzt, es ist kein scheiß Feuer ausgebrochen tamam? Ich war ja auch nur kurz weg, also entspann dich mal wieder."
"Entspannen? Du hast mich an deinem verdammten Bett angekettet, als wäre ich dein Haustier oder sonst was! Und dann soll ich mich entspannen?!", brüllte ich hysterisch, während ich mittleweile vom Bett aufgesprungen war.
"Warum hast du sowas überhaupt?!" Er atmete genervt aus, und drehte sich dann zu mir um.
"Erstens: Ja, du solltest dich lieber entspannen. Sonst ist das Teil schneller wieder an deinem Fuß, als du gucken kannst. Und zweitens: Ich habe noch ganze andere Sachen, von denen du lieber nichts wissen willst. Es gibt Menschen, die benutzen sowas nicht nur für irgendwelche komischen Fantasien...so wie du und Capi."
"Zum letzten mal, so war das nicht gemeint okay?! Wir brauchen so einen Scheiß nicht! Und ich bin es so leid, dass du mich wie ein Tier behandelst! Wenn Capi hier wäre, würdest du solche Aktionen nicht bringen! Und wenn er davon wüsste, würde er dir gewaltig in den Arsch treten!"
"Das bezweilfe ich, Püppi. Capi hätte wahrscheinlich dasselbe gemacht. Ach halt, warte...hat er ja schon! Ich weiß von der Aktion im Auto, und den Handschellen...also erzähl mir nicht, dass er anders gehandelt hätte."
"Du verdammter...", murmelte ich wutgeladen und ballte meine Hände zu Fäusten - so fest, dass sich meine Fingernägel schmerzhaft in meine Handfläche bohrten.
"Was? Sprich dich ruhig aus.", stachelte er mich amüsiert an. Mir fielen keine Wort mehr ein. Ich sah einfach Rot, als er mich so dämlich provokativ angrinste. Ehe ich etwas sagen konnte, rutschte mir die Hand aus und landete mit einem lauten Klatscher in seinem Gesicht. Sein Kopf war durch den Schlag zur Seite gedreht, und auf seiner Wange zeichnete sich sofort der rote Handabdruck ab. Augenblicklich war sein Grinsen verschwunden, und er visierte mich wutschnaubend an. Mein Mut und mein aufgestauter Hass waren verschwunden, und hatten sich durch seinen Todesblick in Angst umgewandelt. Der große Libanese kam einen gewaltigen Schritt auf mich zu, sodass ich nach hinten auswich. Als er seinen rechten Arm bedrohlich schnell anhob, ging ich weiter zurück und prallte mit meinen Waden gegen seine Bettkannte, wodurch ich mich ungewollt hinsetzte. Während das Adrenalin durch meinen Körper schoss und mein Herz beinahe zum explodieren brachte, hielt er seinen Arm immernoch nach oben und musterte mich eindringlich.
"Warte nur ab. Wallah, du kriegst deine Strafe noch.", knurrte er wütend und ging wieder einen Schritt zurück. Dann drehte er sich um und ließ mich alleine in seinem Zimmer sitzen. So dumm es auch war ihm eine zu scheuern und ihn damit wütend zu machen - ich war irgendwie echt stolz auf mich, dass ich das getan hatte. Auch, wenn ich es eigentlich schonwieder bereute.
Ich saß noch einige Minuten schweigend auf der Bettkannte, bevor ich aufstand. Irgendwie schockierte mich meine Handlung - obwohl es ja nicht das erste mal gewesen war, dass ich ihm eine geknallt hatte.
Immernoch im Schlaf-Outfit ging ich nach unten, um mir entspannt einen Kaffee zu machen. Innerlich beschloss ich, heute einen Chill-Tag einzulegen und tapste die Treppen nach unten. Leider ging mein Plan nicht so ganz auf, da mir Samra sofort einen Strich durch die Rechnung machte.
"Herkommen, hinsetzen, essen.", befahl er lieblos und zeigte auf den leeren Stuhl, den er ein Stück nach hinten gezogen hatte. Um ihn nicht noch weiter zu provozieren setzte ich mich an den Tisch und schaute auf das Brötchen, welches er mir vor die Nase hielt. Während ich mit Essen beschäftigt war, nahm er sich ein Glas, befüllte es mit Cola und kam dann damit zu mir. Er stellte es so weit von mir weg, dass ich nicht herankam ohne aufstehen zu müssen. In der Zeit, in der ich nach der Logik suchte holte er irgendetwas aus dem Wohnzimmer.
"Also, zuhören jetzt.", befahl er mit kratziger Stimme und kam wieder zurück.
"Ich will, dass du duschen gehst und dann das hier anziehst. Beziehungsweise will Capi das." Er packte zusammengelegte Klamotten auf den Tisch, und schob sie ein Stück zu mir.
"Capi will das? Also kommt er heute wieder?", fragte ich sofort aufgeregt und hüpfte wie ein kleines Kind vom Tisch hoch.
"Jo. Jetzt setz dich wieder hin und iss fertig.", sagte er unbeeindruckt, woraufhin ich mich wieder niederließ.
"Er hat gesagt du sollst das an haben, wenn er kommt. Hat aber keine Zeit gesagt, könnte in der nächsten Stunde sein. Also iss auf, und dann mach dich fertig."
Ich aß schnell das Brötchen auf und wollte mich über den Tisch beugen, um nach dem Colaglas zu greifen - doch er schnappte es sich und hielt es dann hinter seinem Rücken versteckt.
"Erst anziehen. Dann kannst du was trinken." Seufzend räumte ich meinen Teller weg und nahm mir die Sachen. Die ganze Zeit über ließ der Libanese mich nicht aus den Augen, und verfolgte jede einzelne meiner Bewegungungen gründlich.
"Die Unterwäsche auch. Die ist am wichtigsten.", sagte er mit einer unangenehm ernsten Stimme, während mir mal wieder die Röte ins Gesicht schoss. Bevor er mein Tomatengesicht sehen konnte, huschte ich nach oben ins Badezimmer und schloss die Tür hinter mir.
Jetzt konnte ich die Klamotten erst einmal genauer betrachten. Es war ein hübsches, strahlendweißes Kleid. Es war nicht so wie das, was er mir vor einiger Zeit mal gekauft hatte. Nein, es war tausendmal schöner. Ich dachte daran, wie er zur Tür hereinkommen und ich ihm dann in dem Kleid in die Arme springen würde. Vor lauter Freude hüpfte ich ein paar mal quietschend auf und ab.
Glücklich, und grinsend bis über beide Ohren tanzte ich unter die Dusche und machte mir danach die Haare ein bisschen schön. Nicht so übertrieben aufwendig, sondern einfach ein kleines bisschen schöner als sonst. Es sollte alles perfekt sein, wenn er nach Hause kommt. Jedes mal wenn ich daran dachte, kribbelte mein Bauch so schlimm dass ich am liebsten nochmal fröhlich durchs Bad gehüpft wäre.
Prüfend betrachtete ich die weiße Spitzenunterwäsche, die mir Samra gegeben hatte. Der BH ging ja noch, aber der Slip...der war so transparent, da hätte ich auch gleich einen Hauch von nichts anziehen können. Normalerweise hätte ich dieses Spiel liebendgerne mitgespielt - aber da ich mich mitten in der Menstruationsphase befand, konnten wir uns den Spaß leider abschminken. Ich stopfte den Slip in meine Waschtasche und schlüpfe in den BH und das Kleid. Gott, wenn Samra jetzt im Flur stehen würde...ich würde sterben.
Vorsichtig wagte ich einen Blick hinter die Tür, und huschte dann schnell in mein Zimmer. Dort suchte ich mir einen normalen weißen Slip heraus und zog ihn schnell an. Ich hätte zwar am liebsten einen schwarzen angezogen, aber...naja, weißes Kleid und schwarze Unterwäsche. Passt nicht so gut, denke ich."Drei Stunden später.", nörgelte Samra, als ich wieder nach unten kam.
"Nur das beste für Capi.", grinste ich ihn fröhlich an.
"Hmm.", brummte er bestätigend und reichte mir das Colaglas von vorhind.
"Ich hab keinen Durst mehr, danke.", lehnte ich ab und tänzelte an ihm vorbei.
"Und wen juckt das? Trink, ich hab es dir extra eingegossen.", forderte er und hielt es mir wieder hin. Ich gab mich geschlagen und trank das Glas mit einem mal aus, so wie er es wollte. Wenn es ihn glücklich macht, was solls?
"Hast du die Unterwäsche angezogen?", fragte er interessiert. Warum war er so scharf darauf, dass ich das anzog?!
"Jaha.", antwortete ich mit genervtem Unterton - ließ mir aber nicht meine gute Laune davon verderben.
"Hat er nicht gesagt, wann er kommt? Also wann ist er denn losge..."
"Losge...?", widerholte er mit hochgezogenen Augenbrauen und schaute mich fragend an.
"Los...losge...fahren...geflogen...ich...", murmelte ich und stützte mich am Spülbecken ab. Ich spürte, wie mir plötzlich am ganzen Körper heiß wurde. Meine Haut fing an leicht zu kribbeln, während meine Sicht immer mehr verschwamm.
"Samra, was...was hast du gemacht?", fragte ich mit leiser Stimme. Plötzlich stand er direkt vor mir, und stützte mich unter meinem Arm ab.
"Kreislaufprobleme?", Ich hörte deutlich, dass er bei dieser Frage grinste.
"Was hast du...", flüsterte ich mit zunehmender Schwäche, und sackte zur Seite. Mit letzter Kraft hielt ich mich an ihm fest, solange ich noch stehen konnte.
"Ich hab dir doch versprochen, dass du deine Strafe noch bekommst."
"Bitte...", wisperte ich gegen seine Brust. Dann spürte ich, wie er mich mit Leichtigkeit in seine Arme hob. Mein Körper war komplett gelähmt, und mein Verstand setzte langsam aus. Ich merkte, dass er mich irgendwo abgelegt hatte und an meinen Händen harumfummelte. Das letzte was ich hörte war das laute zuknallen einer Tür, bevor ich endgültig das Bewusstsein verlor.
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Mademoiselle
FanficJosy begegnet zwei Menschen, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen - und das nicht gerade auf die gute Weise. Zum einen Capi, der sie wegen seiner kriminellen Geschäfte immer wieder alleine lässt, und zum anderen Samra, der sie wie Dreck beha...