"Josy!" Mit einem ruck schnellte ich nach oben und riss die Augen auf. Schnell schaute ich an mir herunter, zog mein Shirt nach oben und tastete alles ab, aber da war nichts. Die Wunde war verschwunden. Ich saß auf einer Couch und vor mir hockte Samra, der mich verwirrt ansah.
"Du ekelhafter Penner du hast mich einfach abgestochen!" Schrie ich ihn an und meine Hand landete mit einem lauten Knall in seinem Gesicht. Erschrocken vor mir selbst hielt ich mir die Hände vor den Mund und sah entsetzt zu Samra.
"Oh Shit!" Rief plötzlich Granit, der sich ebenfalls mit bei uns befand. Neben ihm saß auch Ghassan, beide schauten mich schockiert an. Ehe ich realisieren konnte dass ich im Studio war und anscheinend auf der Couch eingepennt bin und alles nur ein mieser Albraum war, brannte Samra auch schon eine Sicherung durch. Mit einem Satz sprang er auf mich und umklammerte meine Kehle mit seiner Hand. Erschrocken schnappte ich nach Luft und versuchte zu atmen, aber er schnürte mir den Hals ab. Seine Augen brannten vor Wut und auf seinem Gesicht zeichnete sich bereits ein roter Abdruck von meiner Hand ab.
"Du kleine Kahba niemand schlägt mich und kommt lebendig davon!" Brüllte er mich an und erhob seine Faust. Er war komplett am durchdrehen. Ehe seine Faust in meinem Gesicht landen konnte kam Ghassan und versuchte ihn von mir weg zu zerren. Er schaffte es aber nur seine Faust zurück zu halten, damit er nicht mein Geischt zertrümmern konnte.
"Verdammte Scheiße Samra lass sie los nahui!" Brüllte nun auch Vladislav, der gerade mit Gringo wieder ins Studio kam. Zu dritt zerrten sie ihn von mir weg, ehe mir Vladislav half aufzustehen.
Behutsam nahm er mich in den Arm und strich mir über den Kopf.
"Was ist passiert wir waren doch nur 5 Minuten draußen eine rauchen?!" Schrie Vladislav in die Runde.
"Die kleine Kurwa hat mir eine verpasst!" brüllte Samra zurück, während die anderen ihn festhalten mussten, damit er nicht auf mich los ging.
"Das war keine Absicht!" Verteidigte ich mich unter Tränen.
"Scht Baby alles gut" Beruhigte er mich und strich mir über den Rücken.
"Was keine Absicht natürlich war das Absicht!" Knurrte Samra, der sich mittlerweile wieder beruhigt hatte.
"Nein... ich hab von Khalil geträumt...und dass du mich umgebracht hast. Ich hab mich einfach erschrocken als du auf einmal vor mir saßt. Es tut mir leid." Murmelte ich. Konnte ich da so etwas wie Einsicht in seinem Blick erkennen?
"Dieses eine mal" drohend hob er seinen Finger und kam mir näher.
"Lass ich dir das durchgehen. Nochmal so eine Aktion und dein Traum wird real." Drohte er zornig und ließ sich wieder auf die Couch nieder.
"Vielleicht sollten wir jetzt auch gehen. Ist schon spät." Sagte Vladislav und gab Samra ein Zeichen, dass er mitkommen sollte. Wir verabschiedeten uns von den anderen und liefen dann zum Auto. Auf der Heimfahrt sagte keiner ein Wort. Samra warf mir ab und zu wütende Blicke zu. Ich bat Vladislav nochmal kurz mit zu mir zu gehen, bevor wir zu ihm fuhren. Ich wollte frische Klamotten anziehen und wenigstens kurz duschen. Wie auch beim letzten mal sprintete Vladislav in meine Wohnung, weil er unbedingt pinkeln musste. Und wieder stand ich mit Samra alleine im Treppenhaus.
"Samra..." begann ich und schloss meine Wohnungtür, damit Vladislav nichts mitbekam.
Er drehte sich um und blickte mich abwertend an. Seine Wange war immernoch feuerrot.
"Es tut mir leid. Ich wollte das nicht." sagte ich mit gesenktem Blick. Er antwortete nicht. Er starrte mich nur weiter an.
"Das war wirklich keine Absicht" murmelte ich.
"Sorg einfach dafür dass das nicht nochmal passiert." Er hob mein Kinn mit seiner Hand leicht an, sodass ich ihn ansehen musste. Der Hass war aus seinen Augen verschwunden. Nun sah er nur noch müde aus.
"Was sonst passiert weiß du ja" fügte er lächelnd hinzu und ich schluckte schwer.
Schmunzelnd drehte er sich um und verschwand in seiner Wohnung. Seufzend tat ich das gleiche.
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Mademoiselle
FanfictionJosy begegnet zwei Menschen, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen - und das nicht gerade auf die gute Weise. Zum einen Capi, der sie wegen seiner kriminellen Geschäfte immer wieder alleine lässt, und zum anderen Samra, der sie wie Dreck beha...