Genervt stand ich auf beschloss mir erst mal wieder normale Sachen anzuziehen. Die Sachen von Capi waren zwar mega bequem, aber ich wollte nicht wie der letzte Penner draußen rumlaufen. Also zog ich mir wieder eine Jeans an und dazu ein Shirt, heute war es nicht ganz so warm, deshalb warf ich mir eine dünne Jacke über und machte mich auf den Weg. Mit gesenktem Blick und dem Kopf immernoch bei Capi bog ich wieder um die Ecke, und zack. Es gab einen Platscher und auf dem Boden lagen 2 verschüttete Becher Kaffee. Ich hob ganz langsam meinen Kopf und blickte in das wütende Gesicht des Typen, mit dem ich gestern schon zusammengestoßen bin. Dieses mal hatte er keinen schwarzen Pullover, sondern eine weiße Adidas Jacke an. Ich bin mir ziemlich sicher dass ich ihn knurren hören konnte. Mein Atem stockte und mir lief es eiskalt den Rücken hinunter, als er mich mit seinen schwarzen Augen förmlich durchbohrte. Sein Blick wanderte einmal runter zu meinen Füßen und dann wieder rauf in meine Augen.
"Willst du mich eigentlich komplett verarschen Mädchen?" knurrte er mich an und konzentrierte sich wahnsinnig darauf, nicht loszuschreien und somit andere auf uns aufmerksam zu machen.
Ich fühlte mich wie gelähmt, während seine Augen mich so fixierten, dass meine Beine einzuknicken drohten. Ich schaute an ihm runter. Wieder waren seine Klamotten komplett mit Kaffee überkippt, und seine weiße Jacke war nun alles andere als weiß. Als meine Blicke wieder seine trafen, kniff er beide Augen zusammen und kam langsam auf mich zu. Vorsichtig ging ich ein paar Schritte zurück, um wenigstens einen kleinen Sicherheitsabstand zwischen uns zu halten. Während seine Augen meine immernoch gefangen hielten, fing er an lauter zu Atmen – oder eher zu knurren. Es war, als würde er jeden Moment auf mich losgehen wollen um mir den Hals umzudrehen. Und wenn mir nicht sofort etwas einfallen würde, dann würde wahrscheinlich auch genau das passieren. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und versuchte irgendwie, aus dieser Situation ruaszukommen.
Ich schaute an ihm vorbei auf die andere Straßenseite, wo sich eine Gasse zwischen zwei Wohblocks befand. Jetzt oder nie.
"Oh mein Gott was ist das?!" Begann ich entsetzt zu schreien und zeigte in die Gasse. Und siehe da – er hat sich tatsächlich umgedreht um zu gucken. Das war meine Chance. So schnell ich konnte rannte ich in die andere Richtug, ohne mich umzudrehen.
"Warte bis ich dich in die Finger kriege!" brüllte er mir stocksauer hinterher. Ich wusste nicht ob er mir gefolgt war oder stehen blieb, aber ich rannte trotzdem weiter. Nach gefühlten 10 Minuten Sprint ging mir dann doch irgendwann die puste aus. Völlig außer Atem hielt ich hinter einer Hauswand an, und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu kriegen. Ich hörte keine Schritte, alles war ruhig. Vorsichtig schaute ich um die Ecke und tatsächlich – da war niemand. Erleichtert atmete ich aus und hockte mich kurz hin, um meinen Puls wieder einigeraßen zu normalisieren. Ich wartete noch 5 Miuten, um auch wirklich sicher zu gehen, dass er nicht doch irgendwo war. Aber ich hatte Glück, anscheinend ist er mir nicht gefolgt. Oder ich hatte ihn abgehängt.
Als ich wieder wie ein normaler Mensch atmen konnte, machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Ich hätte in die andere Richtung gemusst, aber da wollte ich bestimmt nicht hin zurück. Also lief ich einen kleinen Umweg, während ich mich bei jedem Geräusch umdrehte um sicher zu gehen, dass dieser Typ nicht hinter mir war.
Irgendwann kam ich dann auch endlich bei meiner besten Freundin an, die mich schon aufgeregt erwartete. Kaum war ich da, rannte sie auf mich zu und schloss mich in ihre Arme.
"Oh mein Gott Josy du weiß gar nicht was für Sorgen ich mir gemacht habe!" Sagte sie erleichtert und drehte mich einmal im Kreis, um zu sehen, ob ich unversehrt war.
"Du musst mir alles erzählen. Warum bist du nicht ans Handy? Hat der Typ dir was getan? Ich schwöre wenn der dir irgendwas angetan hat finde ich raus wo der wohnt und reiß ihm den Kopf ab!" Brüllte sie schon fast, währed sie mich an den Schultern hielt und schüttelte, was mich irgendwie zum lachen brachte.
"Lea, chill mal bitte! Ich erzähle dir alles in Ruhe, aber lass uns bitte erst mal rein gehen, ich hab mega durst." lachte ich immernoch. Es war so süß wie krass sie sich um mich sorgte.___________________________________________________
Ouh ein zweiter Zusammenstoß mit Samra. Der arme :D
Wie er wohl reagiert wenn sie im Studio aufeinandertreffen? :P
Würde mich über eure Meinung freuen :*
DU LIEST GERADE
Mademoiselle
Fiksi PenggemarJosy begegnet zwei Menschen, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen - und das nicht gerade auf die gute Weise. Zum einen Capi, der sie wegen seiner kriminellen Geschäfte immer wieder alleine lässt, und zum anderen Samra, der sie wie Dreck beha...