Part 141 ~ Haram

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Samra

Ohne Josy zu beachten ging ich wieder nach unten in die Küche. Ich liebe Capi, aber dafür könnte ich ihn gerade echt boxen. Ich hatte mir extra dieses scheiß Hotelzimmer genommen, um den Kopf frei zu kriegen. Und jetzt musste ich wieder mal Babysitten. Kurz bevor ich raus ging, sah ich ein kleines buntes Röllchen im Regal neben der Küchentheke liegen. Da hatte ich es also hingelegt. Ups.
"Ist es das, was du vorhind gesucht hast?", fragte mich Josy enttäuscht.
"Könntest du mir den Gefallen tun, und einfach die Klappe halten? Danke.", sagte ich und ging an ihr vorbei. Wieder war der kalte Wind draußen wie ein Schlag in die Fresse. Aber dass er mir gut tat, konnte ich nicht auch leugnen.
"Kannst du mir helfen? Es tut weh.", jammerte sie leise, als sie die Beifahrertür öffnete und versuchte, auf die Stufe zu kommen. Ohne ein Wort nahm ich ihr den Rucksack ab und legte ihn in den Fußraum. Dann packte ich sie unter den Armen und hob sie die zwei Stufen hoch, als würde sie nichts wiegen.
"Danke.", murmelte sie, als ich mich neben sie setzte.
"Wo warst du denn eigentlich?", fragte sie nach ein paar Minuten. Ich rieb mir genervt über die Stirn und drehte dann die Musik lauter.
"Hör einfach auf Fragen zu stellen. Du kriegst eh keine Antwort.", sagte ich und ignorierte sie weiter. Auf dem Weg zum Hotel hielt ich kurz an einer Tanke, weil das Benzin alle war. Skeptisch prüfte ich, ob sich das Geldbündel noch in meiner Tasche befand, und hielt dann an der Tanksäule.
"Keine Dummheiten.", zischte ich zu Josy rüber, doch sie antwortete nicht. Bei näherem hinsehen erkannte ich, dass sie eingeschlafen war. Besser so, dann konnte sie mich wenigstens nicht nerven. Lässig sprang ich aus dem Panzer raus und tankte den Wagen dann voll. An der Kasse schob ich dem Chinese den gelben Schein zu, der mich dann anschaute als hätte ich ihm ein Tütchen Koks hingelegt.
"Machen sie schon, ich habs eilig.", nörgelte ich und er gab mir das Wechselgeld. Wie mir Leute auf den Sack gingen, die einen angaffen als wäre man ein scheiß Alien, wenn man mal mit größeren Scheinen bezahlte. Ich weiß ja dass ich aussehe wie ein Assi, aber müssen die immer übertreiben? Meine Fresse.
Wieder im Auto knallte ich die Tür unabsichtlich so laut zu, dass die kleine neben mir wach wurde.
"Sind wir schon da?", fragte sie verschlafen und blinzelte mich an.
"Noch nicht. Schlaf weiter.", sagte ich und fuhr wieder los. Keine zwei Minuten später war sie wieder eingepennt.
Endlich am Hotel angekommen parkte ich das Auto in einer abgelenen Seitenstraße und stieg aus. Dieses mal knallte ich die Tür absichtlich laut zu, damit sie wach wurde. Ich hatte keinen Bock, sie auch noch hochtragen zu müssen.
"Aussteigen.", befahl ich und schnappte mir den Rucksack von ihren Füßen, den ich mir dann umhing. Mit wackligen Beinen hielt sie sich an der Tür fest und setzte langsam einen Fuß vor den anderen. Beim letzten Stück verfehlte sie die Stufe und drohte zu fallen, doch ich reagierte blitzschnell und fing sie auf. Panisch klammerte sie sich an mich, bis ich sie die letzten fünf Zentimeter nach unten gehoben hatte.
"Danke.", füsterte sie gegen meine Brust und entfernte sich dann vorsichtig von mir.
"Bild dir nichts drauf ein.", brummte ich nur und nahm sie an der Hand, nachdem ich das Auto abeschlossen hatte. Ohne Widerworte ließ sich sich von mir mitziehen und machte keine Anstalten, sich irgendwie zu widersetzen. Anscheinend machte ihr die Wunde tatsächlich zu schaffen, so ruhig, wie sie war.
"Geh schon hoch, ich will noch kurz eine rauchen. Alleine.", sagte ich und drückte ihr den Schlüssel mit der Nummer 25 in die Hand. Sie nickte zustimmend und ging dann nach drinnen, während ich meine Kippe anzündete. Dieses befreiende Gefühl, wenn man den ersten Zug nimmt. Richtig Baba.
Während ich an der Zigarette zog, zählte ich das mit dem roten Gummi umwickelte Geld, dass ich in meiner Jackentasche gebunktert hatte. Alles noch da. Ich drückte die Kippe mit dem Fuß aus und ging dann die Treppe nach oben. Dort klopfte ich drei mal gegen die Tür, und schon wurde mir aufgemacht.
"Ich hoffe, du hast vorher im Türspion geguckt und somit gewusst, dass ich das bin.", sagte ich und nahm ihr den Schlüssel wieder weg.
"Ja.", sagte sie schüchtern und zog sich die Schuhe aus, die sie dann unter den kleinen Tisch schob.
"Kann ich ins Bad?", fragte sie, während ich meine Jacke auszog.
"Von mir aus.", warf ich ihr zu und wartete, bis sie die Tür zu hatte. Dann verstaute ich das Geld in meiner Sporttasche - da, wo es die ganze Zeit hätte liegen sollen. Da ich jetzt eh nicht mehr allein war, konnte ich auch mein Handy wieder einschalten. Sofort bekam ich hunterte Nachrichten. Locker zehn verpasste Anrufen von Josys Eltern. Nachrichten von Haider, der sich mal wieder zu viele Sorgen um seinen Bruder machte. Und natürlich die Nachrichten von Capi, die er mir vom Krankenhaus aus geschrieben hatte. Lächelnd öffnete ich unseren Chat und tippte auf das Sprachnachricht - Symbol.
"Du Hund, du weißt schon dass du mir dafür was schuldig, bist oder?", grinste ich beim aufnehmen der Nachricht, doch von ihm kam nur ein Kuss Smiley zurück. Na danke. Als ich die anderen Nachrichten lesen wollte, klopfte es pötzlich an der Tür. Ich guckte durch das kleine Loch und verdrehte dann die Augen. Genervt stöhnte ich auf und öffnete die Tür mit viel Schwung, sodass Zoeys dunkle Haare dabei in alle Richtungen gewirbelt wurden.
"Du machst meine Frisur noch kaputt, großer.", kicherte sie und richtete sie sich wieder ordentlich, während sie in mein Zimmer stolziert kam.
"Ich dachte, das letzte mal hat dir gereicht?", fragte ich unbeeindruckt, als sie wieder provokativ ihre Schuhe auszog, und mir damit ihren Arsch präsentierte.
"Du weißt doch, dass ich nie genug von dir kriegen kann. Außerdem weißt du doch wie es heißt, Baby. Alle guten Dinge sind drei.", grinste sie und streichelte mit ihren langen Fingernägeln über meinen Arm.
"Stimmt, das habe ich dich schon beim ersten mal spüren lassen.", knurrte ich und griff nach ihren Haaren, sodass ich sie zu mir ranziehen konnte.
"Dann lass es mich noch einmal spüren. Lass mich dich noch einmal spüren.", bettelte sie und krallte sich an meiner Brust fest. Benebelt von dem Anblick ihrer Silikon Brüste konnte ich nicht anders, als sie wieder gegen die Wand zu pressen.
"Mach es wie beim ersten mal. Nur härter.", stöhnte sie, als ich meine Hand an ihrem Oberschenkel hochwandern ließ.
"Worauf du dich verlassen kannst.", sagte ich heiser und schon war der erste Finger in ihr drin.
"Gib mir mehr.", flehte sie, als ich in ihren Hals biss. Grinsend nahm ich gleich den dritten Finger hinzu, und übersprang das ganze dazwischen, wodurch sie kaum noch atmen konnte vor lauter gestöhne.
"Ich will den kleinen Hussein. Komm schon.", flüsterte sie und öffnete gierig meinen Gürtel.
"Der ist alles andere als klein.", korrigierte ich sie und legte meine Hand auf ihren Arsch.
"Allerdings.", lächelte sie, während ich mich weiter um ihre Schwachstelle kümmerte.
"Du hast noch jemanden mitgebracht? Verdammt Hussein, das wird ja immer geiler.", lachte sie glücklich und ließ von mir ab. In dem Moment wurde mir klar, dass ich da etwas vergessen hatte. Grimmig zog ich meine Hand wieder aus dem Tanga der Kahba vor mir und drehte meinen Kopf nach hinten zu Josy, die mich mit kreidebleichem Gesicht anstarrte. Die Hure, die ich bis eben noch mit drei Fingern glücklich gemacht hatte, tänzelte nun aufgeregt zu Josy, die sich die Klamotten von Vladislav ausgezogen hatte und nun in kurzen Shorts und einem dünnen Top im Raum stand. Zoey widmete sich ihr sofort und fing an, sie genau unter die Lupe zu nehmen.
"Wo hat Hussein dich denn aufgegriffen? Du bist ja richtig hübsch.", freute sie sich und lief um sie herum, während ich meinen Gürtel wieder zu machte.
Josy hingegen stand nur da und wusste nicht, was sie machen sollte.
"Und diese Augen. Hatte Cataleya nicht auch so katzengrüne Augen wie sie?", fragte mich die Kahba und hob Josys Kinn an, um ihr Gesicht zu betrachten.
"Unglaublich, wie hübsch du bist. Und so schüchtern. Das gefällt mir.", grinste sie und stellte sich hinter Josy.
"Also...welchen Part willst du übernehmen? Ich bin offen für alles. ", Flüsterte sie in ihr Ohr und zog dann langsam den Träger ihres Tops nach unten, während sie mich provozierend ansah. Hilfesuchend schaute Josy zu mir, während ich mir grinsend die kleine Show gönnte. Die Bitch legte Josys lange Haare beiseite und streichelte dann sanft über ihren Hals. Ihr viel zu schnell schlagendes Herz konnte ich bis hier her hören. Irgenwie gefiel mir die Vorstellung, es mit beiden gleichzeitig zu treiben. Aber das ging leider nicht.
"Wir können es auch gerne etwas langsamer angehen lassen. Aber glaub mir, der Mann ist ein Tier im Bett. Du wirst es nicht bereuen.", raunte sie ihr zu und fing dann langsam an, das kleine Schleifchen an Josys Hose zu öffnen. Diese hingegen stand immernoch wie angewurzelt da und schaute mich komplett überfordert an.
"Okay, reicht jetzt. Sie gehört nicht dazu.", griff ich ein, bevor sie das verängstigte Mädchen vor mir noch komplett nackt machen konnte.
"Wie jetzt? Ich dachte, wir machen einen Dreier?", fragte Zoey enttäuscht und wandte sich wieder von ihr ab.
"Komm schon, Hussein. Ich weiß, dass du das auch willst.", hauchte sie, während sie sich wieder an mich heran schmiss. Hastig knotete Josy das Band an ihrer Hose wieder zu und ging dann ein paar Schritte zurück, um genug Abstand zu uns zu bekommen.
"Nicht hier. Wir reden kurz draußen.", fauchte ich und schubste sie zur Tür.
"Schuhe.", sagte ich, und schon hatte sie ihre Hurenschuhe wieder angezogen.
"Ich bin gleich wieder da.", warf ich Josy zu, schnappte mir den Türschlüssel und verriegelte die Tür.
"Wer ist die kleine?", fragte Zoey interessiert, während ich sie in die Ecke des Ganges zog. Da mein Zimmer das letzte auf dieser Etage war, konnten wir hier für einen Moment ungestört sein.
"Nicht so wichtig. Jetzt geh auf die Knie und fang endlich an.", forderte ich sie auf, was sie sich dann auch nicht zwei mal sagen ließ. Bevor ich soweit war ließ ich sie wieder stoppen, und kramte dann nach einem Kondom in meiner Tasche.
"Die scheiß Kondome sind in meiner Jackentasche.", motzte und wollte meine Hose wieder hochziehen, doch sie hinderte mich daran. Grinsend zog sie ein kleines Päckchen aus ihrer Tasche, dass sie dann vorsichtig öffnete.
"Niemals ohne unterwegs.", grinste sie und zog es mir gekonnt über.
"Das war dein Glück, sonst hättest du jetzt bis zum Schluss blasen müssen.", antwortete ich, zog ihren Tanga runter und hob sie dann auf meine Hüften. Mit dem Rücken an der Wand ließ sie sich so lange von mir durchnehmen, bis wir beide gleich zwei mal hintereinander kamen.
"Ich sag ja, das wird immer besser.", sagte sie außer Atem und zog sich ihren String wieder hoch.
"Trifft man dich morgen wieder hier an?", fragte sie mit wackligen Beinen.
"Versuch dein Glück. Versprechen kann ich nichts. Und jetzt verpiss dich.", sagte ich und schubste sie von mir weg.
"Schlaf gut, Hussein.", zwinkerte sie mir zu und stolzierte dann mit ihren hohen Absatzschuhen die Treppen nach unten. Ich wartete zwei Minuten, bis ich ebenfalls runter ging um eine zu rauchen. Eine Kippe nach dem Sex muss einfach sein. Ich holte nochmal tief Luft und ging dann wieder nach oben in mein Zimmer. Ein bisschen komisch fühlte ich ja schon. Immerhin war zwischen uns und Josy nur diese dünne Hotelwand. Bestimmt war sie jetzt komplett verstört. Doch als ich reinkam, lag sie wie ein Fragezeichen auf meinem Bett und schlief. Anscheinend war sie einfach eingeschlafen, während sie auf mich gewartet hatte. Ich schloss das Fenster und sprang dann schnell unter die Dusche, um mich wieder sauber zu fühlen. Im Handtuch bekleidet kam ich dann wieder aus dem Badezimmer, wodurch ich sie anscheinend wach gemacht hatte. Sie schlug die Augen auf und war sofort hellwach, als sie mich sah.
"Samra bitte, ich will das nicht! Mach was du willst, aber bitte zwing mich nicht dazu!", flehte sie mich panisch an, während sie auf mich zu gehetzt kam und sich an meine Hand klammerte.
"Beruhig dich, das hatte ich niemals vor.", grinste ich sie an.
"Ich dachte schon...", sagte sie erleichert und ließ meine Hand wieder los.
"Was denkst du denn bitte von mir? Ich bin zwar ein Assi, aber ich würde dich niemals zu so etwas zwingen.", lachte ich und kramte mir frische Sachen aus meiner Sporttasche.
"Okay.", sagte sie nur und entspannte sich dann wieder. Krass, dass sie mir das echt zutrauen würde. Aber gut, ich konnte es ihr nich übel nehmen. Ich war manchmal echt unberechenbar. Nachdem ich mir eine Jogginghose angezogen und Zähne geputzt Hatte, schlenderte ich auf das Hotelbett zu, dass glücklicherweise groß genug für zwei Personen war.
"Rutsch rüber.", sagte ich und schon wich sie ein Stück auf die andere Seite.
"Wer war das?", fragte sie mit kleinen Augen und kuschelte sich in die Decke.
"Ist unwichtig. Schlaf einfach.", anwortete ich und knipste dann das Licht aus.
„Und was habt ihr besprochen?", fragte sie weiter.
„Wenn du es genau wissen willst, wir haben nicht viel geredet. Dazu hatten wir keine Zeit, weil wir mit was anderem beschäftigt waren.", grinste ich und konnte hören wie sie schwer schluckte. Sie wollte es ja wissen.

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