"Lass das!", kicherte ich, als Vladislav mich durch den Flur ins Badezimmer jagte. Immer wieder schlug er mir auf den Hintern, und fing an zu fummeln, wenn ich stehen blieb.
"Hab ich dich.", raunte er und schlang seine Arme um meinen Bauch, als ich am Waschbecken zum stehen kam. Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge und pustete immer wieder gegen meine Haut, sodass es kitzelte.
"Vladislav!", schimpfte ich lachend und versuchte, mich ihm zu entziehen.
"Lass uns wieder zusammen duschen gehen.", flüsterte er in mein Ohr, und knabberte leicht an meinem Ohrläppchen.
"Ich dachte, ihr wolltet zum Frisör? Mach dich endlich fertig, und hör auf mich anzugrabbeln", lachte.
"Ich grabbel dich aber gerne an.", rebellierte er und fuhr mit seiner Hand unter mein Top.
"Gut jetzt!", sagte ich schwer atmend, als ich seine Hand an meinem BH spürte. Ich ging ein Schritt zur Seite und schob ihn dann weg, damit er sich endlich fertig machte.
"Spaßbremse.", nuschelte er und nahm sich seinen Zahnputzbecher.
"Notgeiler.", konterte ich grinsend und wir machten uns gemeinsam fertig.
"Guten Morgen.", murmelte Samra, der nun auch wach war.
"Na Bratan, gut geschlafen?", fragte Vladislav und schubste ihn leicht.
"Ich wurde paar mal wach. Wegen ganz merkwürdigen Klopfgeräuschen, die vom Ende des Flurs kamen.", sagte er und schaute uns vorwurfsvoll an.
"Komisch, kann ich mir gar nicht erklären.", sagte Valdislav gespielt verwundert und zwinkerte mir zu.
"Jaja, ich mir auch nicht.", murmelte Samra und widmete sich seiner Morgenhygiene.
"Komm Baby, wir gehen Kaffee machen." sagte Vladislav und schlug mir wieder auf den Hintern.
"Hörst du jetzt mal auf damit?", beschwerte ich mich und hielt seine Hand fest.
"Ich kann nicht. Das macht zu viel Spaß.", sagte er vergnügt und drehte den Spieß um, indem er meine Hand nahm und mich mit ihm mit zog.
"Du bist so durchgeknallt manchmal.", lachte ich und klammerte mich an seinen Oberarm.
"Ich bin ja auch Schizo. Nimm dich in acht vor mir Baby, du weißt nie ob du mit mir oder mit dem Joker redest.", grinste er und setzte Kaffee an.
"Wenn du Joker bist, bin ich dann Harley Quinn?" Ich setzte mich an den Küchentisch und stellte meine Arme an, sodass ich mein Kinn mit meinen Händen stützte und ihn frech angrinste. Er drehte sich mit hochgezogener Augebraue zu mir um, kam auf mich zu, und machte genau dasselbe - nur ca fünf Zentimeter von meinem Gesicht entfernt.
"Ich hoffe, die Frage war nicht ernst gemeint." Er grinste falsch und stupste dann seine Nase an meine, bevor er sich wieder abwandte.
"Wie jetzt?", fragte ich enttäuscht.
"Baby, nie im Leben. Dafür bist du viel zu weich...viel zu lieb. Und zu schwach.", sagte er spöttisch und löffelte das Kaffeepulver in den Filter.
"Ich bin nicht weich. Und schwach auch nicht.", widersprach ich und stellte mich neben ihn.
"Sicher?", fragte er skeptisch und drückte auf den Startknopf der Kaffeemaschine.
"Ich bin nicht schwach.", widerholte ich trotzig und machte meinen Rücken gerade.
"Okay. Dann beweis ich dir das Gegenteil.", sagte er grinsend und kam auf mich zu, sodass ich nach hinten ausweichen musste.
"Siehst du. Du weichst sogar vor mir zurück. Du bist ein kleines Weichei.", lachte er und drehte sich wieder um.
"Ich bin nur zurück, weil du größer bist als ich. Du hättest mich umgeschubst.", verteidigte ich mich.
"Du willst es heute echt wissen, oder?", schmunzelte er und sah mir in die Augen. Plötzlich verschwand sein Lächeln. Blitzschnell schnappte er sich ein Messer aus dem Messerblock, drückte mich hart gegen die Wand und hielt mir die Klinge an die Kehle. Erschrocken starrte ich ihn an, während ich hechelnd versuchte, mich nicht zu bewegen.
"So, jetzt erzähl mir mal wie du aus dieser Situation raus kommst.", forderte er und funkelte mich an. Ich war unfähig zu sprechen, weil ich zu viel Angst hatte, dass das Messer sich in meine Haut schnitt. Stattdessen schaute ich ihn nur an, und wusste nicht, was ich machen sollte. Grinsend nahm er das Messer wieder weg und steckte es zurück in Messerblock.
"Siehst du. Absolut keine Chance.", sagte er und freute sich über seinen Triumph.
"Ja okay, dann bin ich eben nicht Harley Quinn.", schmollte ich und setzte mich zurück an den Tisch.
"Sag ich ja." Er grinste provokativ und schob mir eine Tasse zu.
"Kaffee fertig?", fragte Samra, der in die Küche geschlendert kam.
"Gleich.", antwortete Vladislav und dann war die Maschine auch schon durch.
"Boa ich werd nicht wach heute. Ich brauch Kaffee.", meckerte Samra und goss sich etwas in seine Tasse.
"Hier Baby.", sagte Vladislav und schob mir die Kanne zu.
"Du nicht?", fragte ich verwundert.
"Ne. Ich geh lieber einen Buffern.", sagte er und war dann auch schon draußen verschwunden.
"Was jetzt schon?", fragte ich entsetzt, obwohl er es nicht hören konnte.
"Sei froh, dass es nur Gras ist. Früher hat er parrallel dazu manchmal noch eine Line gezogen.", murmelte Samra in meine Richtung und schlürfte seinen Kaffee.
Kopfschüttelnd nahm ich meine Tasse und folgte ihm nach draußen. Er hatte sich auf eine der Liegen gelegt, und träumte vor sich hin.
"Warum musst du jetzt schon kiffen?", fragte ich ernst und stellte mich so, dass ich ihm die Sonne klaute.
"Baby, ich bin ein freier Mensch okay? Lass mich fliegen, wenn ich fliegen will.", nuschelte er und setzte seine Sonnenbrille auf.
"Mach Platz.", seufzte ich und er machte die Beine breit, sodass ich mich vor ihn setzten konnte. Und so lagen wir da, und genossen den morgen. Er mit dem Joint in der Hand, und ich mit meiner Kaffeetasse. Ich lehte mich zurück und kuschelte mich mit dem Rücken an ihn. Er atmete laut aus und legte dann seinen Arm auf mich.
"Lass uns noch zehn Minuten chillen, dann gehen wir Frisör.", murmelte er leise und verschränkte seine Hand in meine.
"Klingt nach einem Plan.", stimmte ich ihm zu und schloss die Augen, um den Moment zu genießen.

DU LIEST GERADE
Mademoiselle
FanfictionJosy begegnet zwei Menschen, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen - und das nicht gerade auf die gute Weise. Zum einen Capi, der sie wegen seiner kriminellen Geschäfte immer wieder alleine lässt, und zum anderen Samra, der sie wie Dreck beha...