Part 52 ~ Illegale Hobbys

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Vladislav

„Hör zu du Pic ich geb dir genau 24 Stunden. Wenn ich bis dahin nicht das habe was mir gehört, kannst du dir schon mal eine schöne Wiese aussuchen wo deine Familie dich dann begraben kann!" Brüllte ich, während ich die Klinge an seinen Hals hielt.
„Aber ich kann bis dahin nur die Hälfte auftreiben" Winselte der Hurensohn.
„Ist mir scheißegal nahui. Treib das Para auf oder ich mach deinem armseeligen Leben ein Ende, kapiert?" Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen hielt ich die Klinge ein Stückchen weiter nach links und verpasste ihm dann einen kleinen Schnitt. Schmerzerfüllt verzog er sein Gesicht und kniff die Augen zusammen, während das Blut an seinem Hals herunterlief. Als er sie wieder öffnete konnte ich pure Angst in seinem Blick sehen. Genau das was ich wollte.
„24 Stunden. Oder stech dir in die Kehle." zischte ich und wandte mich dann von ihm ab. Diese elenden Junkies. Wollen Stoff kaufen und haben nicht mal das Geld dafür, wie ich solche Opfer verabscheute. Niemand sollte es wagen mich zu bescheißen. Wenn es sich ums Geschäft handelte ging ich über Leichen. Ich durfte mein Gesicht niemals verlieren, egal wie hart ich dafür kämpfen musste.
Genervt schaute ich auf mein Handy während ich eine Kippe rauchte. Verdammt, schon drei Uhr nachts. Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg zurück zum Studio. Ich hoffte dass Samra und Josy miteinander ausgekommen sind. Eigentlich wollte ich schon viel früher zurück sein, aber der kleine Pic hatte mich aufgehalten. Ich schnippste die Kippe weg, bevor ich die Tür zum Studio aufschloss. Drinnen war alles ruhig, und als ich eintrat musste ich kurz schmunzeln. Josy lag zugedeckt auf der Couch, mit den Füßen auf Samra's Schoß. Dieser war ebenfalls eingepennt und schnarchte leise vor sich hin. Diese Gelegenheit musste ich einfach nutzen und ein Foto machen. Nein noch besser, Video. Schnell öffnete ich Instagram und nahm dann eine kurze Story von den beiden auf. Natürlich filmte ich so, dass man Josy nicht erkennen konnte. Ich wollte ihr nicht unnötigen Stress zuschieben.
„Bruder du bist ja wieder da. Hat alles geklappt?" Murmelte Samra verschlafen, der durch mein Lachen wach geworden war.
„Naja nicht wirklich." Samra streckte sich und ließ seine Knochen knacken, was nun auch Josy aufweckte. Als sie mich sah breitete sich ein zufriedenes Grinsen auf ihrem Gesicht aus.
„Warum, was ist passiert?" Fragte Samra müde, während Josy sich aufsetzte und gähnte.
„Ach der kleine Hurensohn wollte Stoff aber hatte kein Geld. Und der hat immernoch Schulden bei mir. Hab ihm gesagt er hat 24 Stunden, entweder bezahlt er dann seine Schulden oder ich knips ihm das Licht aus. Müsste deutlich genug gewesen sein, hab ihm noch ein kleines Andenken verpasst." Sagte ich und zwinkerte Samra zu, denn dieser wusste genau was ich meinte.
„Du wirst ihn doch nicht wirklich umbringen oder?" fragte Josy verunsichert. Mit besorgten Blicken starrte sie mich an, während Samra darauf gespannt war was ich antworten würde.
„Baby..." grinste ich und nahm ihre Hände, um sie zu mir hoch zu ziehen.
„Manchmal muss man skrupellos sein und Konsequenzen ziehen, wenn man respektiert werden will. Nur so schafft man es sich auf der Straße durchzusetzen." Samra nickte zustimmend und ging dann in Richtung Klo.
„Ich hoffe du weißt was du da tust." murmelte sie und kuschelte sich dann an meinen Pullover.
„Natürlich Baby." sagte ich und strich ihr durch die Haare.
„Wollen wir dann nach Hause?" Ich gab ihr einen sanften Kuss auf den Kopf und drückte sie noch einmal kurz an mich, bevor ich die Lichter ausschaltete und Samra vom Klo wieder kam.
„Bratan soll ich dich mitnehmen?" wandte ich mich an ihn.
„Nein alles gut ich bin selber gefahren." lehnte er dankend ab und schnappte sich seine Jacke. Auf dem Parkplatz vor dem Studio beschlossen wir, dass ich heute bei Josy schlafen würde, damit wir morgen gemeinsam zu ihren Eltern können. Ehrlich gesagt hatte ich kein gutes Gefühl bei der Sache. Welche Eltern wollen schon, dass ihre Tochter mit einem kriminellen zusammen ist? Aber okay, sie mussten es ja nicht wissen.

„Und du kommst wirklich mit morgen?" Fragte sie, als wir in ihre Wohnung traten.
„Ja Baby hab ich doch gesagt." versicherte ich ihr, während ich mir die Schuhe auszog und mich auf ihr Bett fallen ließ.
„Gut okay. Du musst ihnen das mit den Drogen ja nicht erzählen. Ich will nicht dass sie sich unnötig Sorgen um mich machen."
"Oh was los mit dir? Natürlich werde ich deinen Eltern nicht stecken dass ich illegale Hobbys habe." Einerseits lachte ich bei meiner Aussage, aber andererseits war ich ein bisschen sauer dass sie denken würde ich wäre so dumm.
„Okay schon gut" sagte sie grinsend und hob resignierend ihre Hände nach oben.
„Mal was anderes, sind du und Samra klar gekommen?"
„Ähm..." nuschelte sie und schaute in eine andere Richtung.
„Also nein." seufzte ich und setzte mich neben sie.
„Es tut mir leid. Ich weiß dass dich das nervt wenn wir uns streiten und ich will nicht dass du deswegen sauer auf mich bist. Aber ich will mir auch nicht alles gefallen lassen...nur jedes mal wenn ich mich wehre und versuchte gegen ihn anzukommen setzt er sich trotzdem durch. Ich habe einfach absolut keine Chance gegen ihn und das macht mich fertig." Sagte sie mit einer Mischung aus Traurigkeit und Wut. Behutsam schlang ich meinen Arm um ihre Schultern und zog sie an meinen Oberkörper.
„Baby, ich bin nicht sauer wenn ihr euch streitet. Samra ist nun mal sehr speziell. Er ist aber kein schlechter Mensch, man muss nur lernen mit ihm klar zu kommen. Als wir uns kennen gelernt haben gab es auch öfter Beef, aber irgendwann haben wir einander vertraut. Und das wird bei euch auch irgendwann so sein. Es ist eben nicht einfach, weil du kein Kerl bist. Du bist meine Freundin und er fühlt sich angegriffen wenn du dich verteidigst, weil er dann denkt dass du der Ansicht bist du könntest machen was du willst nur weil du unter meinem Schutz stehst. Das ist auch der Grund warum ich mich da raus halte so gut ich kann. Ich beschütze dich wo ich nur kann, aber wenn ich dich dauernd vor ihm in Schutz nehme entwickelt er nur noch mehr Hass auf dich. Verstehst du mich?" redete ich auf sie ein, während sie mich mit großen Augen anschaute.
„Ja ich versteh das irgendwie...aber er ist immer der Meinung ich provoziere ich. Dabei stimmt das nicht. Ich stelle ihm normale Fragen und er meckert. Ich mach egal was und er meckert. Ich guck ihn an und er meckert. Und dann provoziert er mich ständig bis ich was sage, nur damit er dann einen Grund hat dann zu meckern. Oh man das ist einfach alles so kompliziert." Sie rieb müde ihr Schläfen und schlang dann ihre Hand in meine, wodurch ich kurz lächeln musste.
„Komm lass uns pennen. Wir müssen fit sein morgen." Ich küsste ihren Kopf und zusammen machten wir uns im Bad fertig um dann schlafen zu gehen. Sie brauchte nicht lange bis sie schlief, ich allerdings konnte den Kopf nicht frei bekommen. Das mit ihren Eltern ließ mir keine ruhige Minute. Ich könnte ja nochmal schnell los um mir Kreide zu besorgen. Aber ich wollte von dem Dreckszeug wegkommen. Obwohl es meine Gefühle betäuben und meinen Kopf frei machen würde, wollte ich es nicht riskieren. Sie durfte mich nicht so sehen. Niemals. Da schlafen nicht möglich war, schlich ich mich aus dem Zimmer und zündete mir einen Joint an, den ich unten vor der Haustür rauchte.


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Hallo Leute!
Sorry das jetzt so lange nichts kam, aber ich hatte einfach die ganze Woche keine Zeit gefunden um weiter zu schreiben
🙈
Ich bemühe mich mir Zeit zu nehmen, damit ihr nicht immer so lange warten müsst.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel 😊
Könnt ihr Samra irgendwie verstehen oder findet ihr dass er zu sehr übertreibt? Eure Meinung würde mich interessieren :)

MademoiselleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt