"Baby?" Hörte ich Vladislav bereits rufen.
"Bin doch schon da." sagte ich außer Atem, als ich die Treppen herunter gesprungen kam. Ich hatte mich echt beeilt, aber Mädels brauchen halt länger, um sich fertig zu machen...ihr kennt das ja.
"Samra kommt auch mit." Sagte Vladislav, als Samra ebenfalls in die Küche kam.
"Warum das?" fragte ich leicht enttäuscht, weil ich gehofft hatte wir machen was zu zweit.
"Kippen sind alle." Sagte er und warf mir seine leere Schachtel Malboro zu.
"Und was soll ich jetzt damit?", entgegnete ich genervt.
"Für mich wegschmeißen. Oder nimm sie mit. Dann weißt du, wonach du suchen musst, wenn du sie für mich kaufen sollst.", sagte er arrogant und steckte sein Handy in die Hosentasche.
"Also erstens bin ich nicht dein Mülleimer." , sagte ich wütend und drückte ihm die leere Schachtel gegen die Brust,
"und zweitens kannst du dir das selber kaufen, wenn du schon mit kommst. Ich bin nicht dein Dienstmädchen."
"Noch nicht.", flüsterte er, nahm die Schachtel und steckte sie von hinten in mein Top. Ich zog empört die Luft ein und versuchte, die Schachtel heraus zu bekommen.
"Du bist so ein Idiot!", rief ich beleidigt und wandte mich an Vladislav.
"Hilfst du mir bitte?", fragte ich ihn, und er fischte die Schachtel aus meinem Oberteil.
"Wie Geschwister, immer am zanken.",grinste Vladislav und schmiss die Schachtel in den Mülleimer.
"Das wäre ja noch schöner.", sagte ich ironisch und schaute genervt zu Samra.
"Stimmt, wärst du du meine Schwester würde ich dich mögen. Tu ich aber nicht.", sagte er kalt und nahm mich in den Schwitzkasten.
"Lass mich los du Arsch!", gröllte ich und versuchte ihn zu boxen.
"Süß, wie du einfach keine Chance hast.", lachte er und verharrte in der Position.
"Vladislav!", quietschte ich, doch dieser stand nur vor uns und lachte.
"Warte ich mach Foto!", freute er sich und holte sein Handy heraus.
"Ich schwöre wenn du jetzt ein Foto machst, brauchen wir nicht mehr los, weil du dich dann die nächsten Monate selbst befriedigen kanst!", fauchte ich und versuchte immernoch, mich zu befreien.
"Okay komm schon Bra lass sie los. Reicht jetzt.", sagte er schnell.
"Oh, weil du sonst Sexverbot bekommst? Du bist Capital bra, du kannst machen was du willst.", lachte Samra und ließ mich endlich los.
"Nicht jeder ist so wie du.", spuckte ich und richtete meine Haare, die er völlig zerzaust hatte.
"Da kennst du deinen Freund aber schlecht, Habibi.", er grinste dämlich und schloss dann die Eingangstür auf.
"Können wir los?", fragte Vladislav und Strich eine meiner Haarsträhnen glatt, welche nicht dort lag, wo sie hingehörte.
"Nächstes mal hilfst du mir gefälligst eher.", murmelte ich gespielt beleidigt.
"Du musst lernen, dich zu wehren Baby.", antwortete er nur und gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange, bevor er ebenfalls nach draußen marschierte.
"Aber das ist unfair! Samra ist tausendmal stärker als ich, wie soll ich mich da wehren?", protestierte ich und lief ihm hinterher.
"Gibt immer eine Möglichkeit.", antwortete er und stieg in seinen Wagen. Samra hatte sich bereits auf den Beifahrersitz gesetzt. Schweigend ließ ich mich auf der Rückbank nieder und schnallte mich an. Immer wieder schaute Vladislav über den Rückspiegel zu mir, während er mal wieder fuhr wie ein Rennfahrer. Unterwegs wurden wir öfters angehupt, weil er anscheinend erkannt wurde. Die Jungs hingegen drehten nur die Musik auf, während Samra sich einen baute.
Bei einer Tankstelle kamen wir dann zum stehen.
"Ich geh schnell tanken.", sagte Vladislav und sprang aus dem Auto. Als er drinnen verschwunden war, um zu zahlen, drehte sich Samra plötzlich um und funkelte mich an.
"Das von gestern bleibt unter uns. Wenn du irgendwem davon erzählst, lernst du mich kennen.", drohte er.
"Entspann dich. Ich hab dir doch versprochen, dass ich nichts sagen werde."
"Besser so.", knurrte er nur und drehte sich wieder um.
"Du solltest echt mal deine Stimmungsschwankungen in den Griff kriegen.", sagte ich seufzend und lehnte mich entspannt zurück.
"Was war das?" Zornig drehte er sich wieder um und zog eine Augenbraue nach oben.
"Erst bist du normal, dann machst du einen auf Arsch, dann bist du plötzlich sentimenthal und nett und dann wieder die Arschloch-Schiene. Entscheide dich mal, Samra."
Er antwortete nicht, sondern spielte ignorant mit seinem Handy.
"Richtiger Hurensohn an der Kasse.", meckerte Vladislav und setzte sich wieder hinter das Steuer.
"Waurum?", fragte Samra und nahm die neue Schachtel Zigaretten von ihm entgegen.
"Weil der behindert war. Einfach mega unhöflich."
"Hättest du Samra reingeschickt. Die hätten sich bestimmt gut verstanden.", sagte ich grinsend.
"Noch ein Wort und ich verkauf dich an den Typ.", sagte er wütend, doch ich kicherte nur. Vladislav verkniff sich ebenfalls ein lächeln.
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Mademoiselle
Hayran KurguJosy begegnet zwei Menschen, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen - und das nicht gerade auf die gute Weise. Zum einen Capi, der sie wegen seiner kriminellen Geschäfte immer wieder alleine lässt, und zum anderen Samra, der sie wie Dreck beha...