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UND gebt euch Teil 2 der Story ❤️
_______________________Mit langsamen Schritten führte er mich ins innere der Lounge. Abgesehen von den blauen Lichtern an der Decke war kein weiteres Licht eingeschaltet, was irgendwie eine krass angenehme Atmosphäre schaffte. Ich betrachtete die Bilder von den Jungs, die an der Wand hingen während Vladislav mich zu einem Tisch führte.
"Setzt dich, Baby.", bat er sanft und wies auf die schwarze Couch vor uns. Auf dem Tisch stand bereits eine Shisha, die er scheinbar extra für uns fertig gemacht hatte. Ich betrachtete die Couch und zögerte, während er mich abwartend ansah.
"Aber was ist mit..."
"Ach, der labert doch nur. Die Gäste sitzen auch auf der Couch. Ignorier, was er gesagt hat. ", unterbrach er mich nachdem er sich denken konnte, was ich sagen wollte. Ich drückte mein Kleid von hinten gegen meine Beine und setzte mich dann hin, sodass ich nicht mit der nackten Haut auf dem Leder saß. Ist ekelhaft, wenn man jedes mal da dran festklebt. Er ließ sich neben mich fallen, holte sein Handy aus der Hosentasche und legte es auf den Tisch. Dann nahm er den Shishaschlauch in die Hand und zog an.
"Und jetzt?", fragte ich, nachdem er einfach nur entspannt da saß und rauchte. Immernoch war ich sauer auf den Kerl, der mir diesen riesigen Schrecken eingejagt hatte. Allerdings war mir nicht klar, ob ihm so richtig bewusst war wie ernst ich das sah.
"Wir machen einer Zeitreise.", nuschelte er halb am träumen und nahm einen weiteren tiefen Zug, bevor er mir den Schlauch reichte.
"Aber erst was zum kippen.", sagte er, sprang auf und holte aus dem Kühlschrank zwei Energy-Dosen.
"Hast du was gegessen?", fragte er, bevor ich am Schlauch ziehen konnte. Ich nickte, und blickte auf die geöffnete Dose, die er zu mir herüber geschoben hatte.
"Weißt du noch, als wir uns das erste mal gesehen haben? Bei Amar?", fragte er und nahm eine bequemere Position auf der Couch ein.
Ich erinnerte mich zurück und nickte ihm zu, während ich das ganze Szenario wie einen Film in meinem Kopf abspielen ließ."Ähm sorry Kollege aber ich glaube die Bratina hat gerade gesagt dass du sie in Ruhe lassen sollst, oder?" Raunte er ernst mit einem russischen Akzent.
Endlich ließ der Typ von mir ab und wendete sich dem Unbekannten zu.
"Was willst du Opfer? Es ist ja wohl nicht verboten mit seiner Freundin rumzumachen oder?"
Ich sah, wie der Gucci Typ jede seiner Muskeln anspannte. Er ballte seine Hände zu Fäusten, blieb aber ruhig.
"Okay, hör zu. Entweder du lässt die kleine jetzt in Ruhe und verpisst dich von hier, oder ich trete dir in deinen beschissenen Arsch und werde dich aus dieser Bar rausprügeln du Pic." drohte er dem Typen und endlich stand er auf.
"Schon gut, dann geh ich eben. Die war eh nicht so geil." Sagte er genervt und ging nach draußen.
Ich atmete erleichtert auf und wischte mir die Tränen weg. Mein Abend war definitiv gelaufen.
"Alles gut bei dir?" Fragte mich mein unbekannter Retter.
"Ja...also nein...ich...ich will jetzt gehen." Stotterte ich, immernoch unter Schock. Ich trank noch schnell meinen Eistee aus und lief schnurstracks zu Amar, um zu zahlen. Nachdem ich ihm mehrmals versichterte, dass alles gut sei verließ ich endlich die Bar."Du hast dir mal Sorgen gemacht, als ich mit Wunde am Hals gekommen bin. Das war der Tag, wo wir bei deinen Eltern essen waren.", erzählte er, und ich dachte an den Tag zurück. Der Tag, wo ich herausgefunden hatte dass Samra meine Eltern kennt. Als Vladislav zu spät kam, weil er vorher irgendetwas klären wollte.
"An dem Tag konnte ich nicht pünktlich sein, weil ich vorher noch was machen musste.", sprach er ruhig weiter und drehte sich auf der Couch ein Stück in meine Richtung.
"Granit und die Jungs haben mir geholfen, den Hurensohn aufzuspüren der dich angefasst hatte. Ich hab seine Adresse rausgefunden und bin dort hin."
"Und dann?", fragte ich beunruhigt. Bitte, sag mir jetzt nich dass du ihn umgebracht hast.
"Ich hab ihn bedroht. Der Hund hat Messer gezogen und mich am Hals erwischt, bevor ich es ihm aus der Hand schlagen konnte. Dann hab ich im die Fresse eingeschlagen. Immer und immer wieder. So lange, bis er am Boden lag.", erzählte er, ohne mich anzusehen. Ich merkte, dass es ihm schwer fiel mir das zu erzählen. Umso mehr war ich froh, dass er es mir überhaupt erzählte.
"Dann, wo wir in der Shishabar waren, kamen so Kumpels von dem Pic. Wir sind hinten raus, und der eine hat mich erwischt."
"Als du das blaue Auge hattest.", kommentierte ich, woraufhin er nickte.
"Nachdem du mit Nima gegangen bist, haben wir alle abgezogen. Was aus denen geworden ist, weiß ich nicht. Die anderen haben sich darum gekümmert, nachdem mich der Schlag ausgenockt hatte."
"Vladislav, du weißt ich bin kein Fan von Gewalt. Und ich hasse es, wenn du dich in solche Situationen begibst.", sagte ich ruhig, während er die ganze Zeit nach unten sah.
"Aber danke. Danke, dass du das alles auf dich genommen hast, nur für mich.", fügte ich hinzu und reichte ihm den Schlauch.
"Weißt du, eigentlich wollte ich das alles gar nicht. Normalerweise lasse ich keine Frau so nah an mich heran, weil es eh alles nur Bitches sind. Ich wollte dich am ersten Tag einfach nach Hause fahren, und deine Nummer klar machen. Ich wollte, dass du mir dann schreibst und ich deine Gefühle ausnutzen kann, um dich flachzulegen. So, wie ich es immer gemacht hatte.", sagte er und machte kurz Pause, um an der Shisha zu ziehen.
"Aber dann bist du umgefallen, und du lagst in meinen Armen. Von dem Moment an hab ich gemerkt, dass das anders war. Du warst anders. Du warst einfach besonders, keine Ahnung wie ich das sagen soll. Du lagst in meinem Bett, und ich dachte nicht hauptsächlich daran mit dir zu...du weißt. Also ja, ich hab dran gedacht. Aber eben nicht zu hundert Prozent."
"Soll ich das jetzt gut oder beängstigend finden?", fragte ich, und er lenkte seinen Blick wieder auf mich.
"Warum erzählst du mir das alles? Was machen wir hier, Vladislav? Das alles ändert nichts daran, dass ich wahnsinnig enttäuscht bin.", sagte ich traurig.
"Baby, wir haben so viel Scheiße durch. Wir haben so viel Streit gehabt in der letzten Zeit. Immer nur Stress und jedes mal hab ich dich enttäuscht. Ich weiß, dass du das alles scheiße findest. Ich will zwischen den ganzen behinderten Momenten einfach mal an die schönen Sachen zurückdenken. So Sachen, wie als du bei mir aufgewacht bist. Als ich dir Brötchen geholt hatte, und entschlossen habe, dich wiedersehen zu wollen. So Sachen, wie unser zweites Treffen."
"Unser zweites Treffen. Im Studio, als Samra mich beinahe umgebracht hätte. Als du mich zum Schluss weggestoßen hast, weil ich damals noch Jungfrau war."
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Mademoiselle
FanficJosy begegnet zwei Menschen, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen - und das nicht gerade auf die gute Weise. Zum einen Capi, der sie wegen seiner kriminellen Geschäfte immer wieder alleine lässt, und zum anderen Samra, der sie wie Dreck beha...