Part 105 ~ Timing

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Josy

Ich wurde durch Vladislav wach, der neben mir lag und kicherte. Ich dachte er würde telefonieren, also drehte ich mich zu ihm, legte meinen Kopf auf seine nackte Brust und genoss die Wärme.
"Capi, da hat sich grad irgendwas ins Bild geschoben.", hörte ich plötzlich Samra lachen. Erschrocken riss ich die Augen auf und stelle dann fest, dass er gerade Facetime mit Samra machte.
"Ist das euer ernst? Ihr seid vielleicht 10 Meter voneinander entfernt und macht Facetime?", grummelte ich und zog mir die Decke über den Kopf, um mich abzuschotten. Durch Vladislavs Lachen bebte sein kompletter Oberkörper, und mein Kopf somit auch. Also rutschte ich weiter runter und lag dann auf seinem Bauch.
"Wenn du noch weiter runter gehst muss ich aber auflegen, Baby." Brummte er und freute sich.
"So weit kommt es noch.", sagte ich gespielt arrogant und wäre am liebsten wieder eingeschlafen.
"Guck mal so wird man gerne geweckt Bratan.", grinste er und filmte mich, wie ich mit ihm kuschelte.
"Soll ich lieber auflegen? Ich will dich nicht vom Spaß abhalten.", lachte Samra.
"Was für Spaß.", brummelte ich müde und legte mich wieder auf Vladislavs Brust.
"Vielleicht macht sie es ja für Geld. Versuch mal.", entgegnete Samra und die beiden fingen an lauthals zu lachen. Was für ein Idiot. Ich sagte nichts, sondern schloss einfach wieder die Augen und genoss die kleinen Streicheleinheiten, die Vladislav auf meinem Arm ausführte.
"Tamam Bratan, lass mal auflegen."
"Warte, wann gehen wir zu Vince?", fragte Samra.
"Keine Ahnung, nachher. Lass erst mal aufstehen.", antwortete Vladislav und dann legten die beiden auf.
"Lass uns einfach den ganzen Tag liegen bleiben.", sagte ich verträumt und kuschelte mich noch enger an ihn. Sein Duft war einfach so unfassbar gut.
"Würde ich gerne, aber wir müssen arbeiten. Wir brauchen neue Beats, das Release rückt näher."
"Ja, ich weiß. Aber ich lieg so gerne auf dir.", nuschelte ich glücklich.
"Ich habs aber eigentlich lieber, wenn du unter mir liegst.", brummte er und fuhr mit der Hand unter mein Shirt, und dann über meinen Rücken.
"Du Perversling.", kicherte ich.
"Ich kann noch ganz anders.", flüsterte er und drehte uns dann mit einer Bewegung um, sodass er über mir lag. Er nahm meine Handgelenke und drückte sie sanft in die Matratze, während ihm seine Haare trotz Zopf ins Gesicht hingen.
"Was willst du jetzt machen?", fragte er provokant und grinste mich an.
"Was soll ich schon machen? Gegen dich bin ich wehrlos.", sagte ich und grinste ebenfalls.
"Gut so.", knurrte er zufrieden und küsste meinen Hals.
"Ich dachte du wolltest aufstehen?", sagte ich schwer atmend. Er ließ kurz von mir ab und funkelte mich hungrig an.
"Angst?", fragte er und leckte sich über die Lippen. Anstatt zu antworten hob ich meinen Kopf und küsste ihn einfach. Er lächelte triumphierend in den Kuss hinein und drückte mich dann wieder runter.
Er ließ mein Handgelenk los und schob dann langsam mein Shirt hoch. Seine Finger strichen über meinen Bauch, und wanderten immer wieder auf und ab. Während er sich mit intensiven Küssen über mein Dekollete hermachte, fühlte ich seine Hand an meiner Schlafanzughose.
"Dieses mal kommst du mir nicht so einfach davon.", hauchte er zwischen den Küssen und öffnete die kleine Schleife an meiner Hose. Ich zog scharf die Luft ein, als er ganz langsam seine Hand darin verschwinden ließ. Gerade als er anfing, kleine Bewegungen an der Stelle auszuführen, klopfte es an der Tür.
"Capi? Wie weit bist du?", rief Samra von draußen.
"Verdammt, das darf nicht wahr sein.", fluchte er und zog seine Hand wieder aus meiner Hose heraus.
"Komme gleich.", rief er in Richtung Tür und drehte sich dann wieder zu mir.
"Man könnte denken, dass der manchmal lauscht. Einfach damit er im richtigen Moment verhindern kann, dass wir es tun." murmelte er gespielt genervt und strich noch ein letztes mal mit seiner Hand über meinen Bauch, bevor er von mir runter ging.
"Du wolltest ja unbedingt, dass wir hier zu dritt wohnen.", bemerkte ich und stand ebenfalls auf.
"Hey, werd jetzt nicht frech Baby.", sagte er und packte mich von hinten.
"Oder soll ich dir beweisen, dass ich es in nur drei Minuten schaffe dich glücklich zu machen?", hauchte er in mein Ohr, und verpasste mir damit eine Gänsehaut.
"Ich glaube dir das auch so.", antwortete ich, als er mein Shirt an der Schulter ein Stück nach unten zog.
"Dann bin ich ja beruhigt.", sagte er und klatschte dann so laut auf meinen Po, dass man das bestimmt bis unten hören konnte.
"Aua!", meckerte ich und rieb mir die wahrscheinlich feuerrote Stelle.
"Tu nicht so, ich weiß dass du drauf stehst.", sagte er zwinkernd und öffnete den Kleiderschrank.
"Ich kann das ja mal bei dir machen.", stichelte ich und schubste ihn zur Seite, sodass wir beide vor dem Schrank Platz hatten.
"Das würdest du dich nicht trauen.", lachte er und grinste dann über beide Ohren.
"Hab ich dir schon mal gesagt, dass du mega süß aussiehst wenn du so grinst?"
"Nö. Aber jetzt weiß ichs.", sagte er und grinste noch breiter. Aww.
"Zieh mal wieder dein Kleid an. Heute ist warm.", sagte er und zog sich ein Shirt aus dem Schrank.
"Das ist noch in einem der Kartons. Die hoffentlich bald da sind. Aber ich hab ein blaues Kleid, das kann ich für dich anziehen.", bot ich ihm an und zog das Kleid aus dem Schrank. Als ich es an mich hielt, um zu gucken wie es aussieht, funkelten seine Augen kurz auf. Japp, es gefiel ihm.

 Japp, es gefiel ihm

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"Das geht auch. Los, mach dich fertig. Nich dass Samra sonst wieder schlechte Laune schiebt, weil er so lange warten muss.", sagte er und ging aus dem Zimmer.
"Der schiebt doch sowieso 24/7 schlechte Laune. Da kann ich mir auch Zeit lassen.", entgegnete ich und hopste ihm hinterher. Er antwortete nicht, sondern grinste nur in sich rein.

"Caaaapiii!", rief Samra genervt von unten, als ich gerade dabei war ihm schnell die Haare zu flechten.
"Komme Bra.", brüllte er aus der Hocke zurück und wollte aufstehen.
"Warte, ich bin noch nicht fertig!", sagte ich schnell und drückte ihn wieder runter.
"Baby mach schneller. Mein Bein schläft gerade ein.", meckerte er und hielt sich am Waschbecken fest. Er musste auf den Boden, weil ich sonst nicht an seine Haare gekommen wäre. Und zurück aufs Bett wollten wir auch nicht, weil wir uns beeilen mussten.
"So, Haarspray und dann gut.", sagte er hektisch, sprühte sich die Frisur ein und setzte dann seine Cap auf.
"Findest du, das Kleid hat zu viel Ausschnitt?", fragte ich ihn, während ich prüfend an dem Stoff herumzog.
"Warte, ich guck nach." Er nahm meine Hand, und drehte mich einmal im Kreis. Dann schaute er mir so tief in den Ausschnitt, dass er fast rein fiel. Einfach nur, um gaffen zu können.
"Passt perfekt. Und jetzt komm Baby.", sagte er und zog mich plötzlich hinter sich her, ohne zu fragen, ob ich soweit war.
"Warum setzt du eine Cap auf?", fragte ich verwirrt, als er mich die Treppen herunter zog.
"Keine Ahung, war einfach Gewohnheit grade.", nuschelte er und nahm seinen Autoschlüssel. Samra, der mehr als nur genervt aussah, schaute erst ihn an und warf mir dann einen >Immer wegen dir<, Blick zu.
"Seit fünfzehn Minuten warte ich hier schon.", meckerte er und schloss die Tür auf.
"Sorry Bratan.", sagte Vladislav und wir gingen zum Auto.
"Typisch Weiber.", nuschelte Samra hinter mir. Am liebsten hätte ich mich umgedreht und ihm eine dafür geballert, aber ich blieb ruhig.
Während der Autofahrt unterhielten sich die beiden über ihre Texte, während ich aus dem Fenster sah und träumte. Ich war irgendwie mega müde heute. Und mir ging Samra auf die Nerven, wie er dauernd im Seitenspiegel zu mir guckte. Ich saß direkt hinter ihm, ignorierte seine Blicke aber.
Wir parkten an der Straße und liefen dann zum Studio von Vincent. Es war wirklich mega warm heute. Vielleicht war es auch einfach die Hitze, die mir so zu schaffen machte.
"Immer reinspaziert.", sagte Vincent freundlich und wir gingen die Treppen nach oben. Samra machte sich sofort auf der Couch breit, während Vladislav und Vincent zum Computer gingen. Ich setzte mich auf die gegenüberliegende Couch und versuchte einfach, Samra auszublenden. Ich hatte einfach keine Lust auf Stress.

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