Kapitel 181
25. August
Der Alltag war wieder eingekehrt und auch Melina durfte wieder ganz normal am Leben teilnehmen. Nachdem sie etwas über zwei Wochen Bettruhe eingehalten hatte, war das Hämaton verschwunden und alles war wieder gut. Ihr Bauch wuchs langsam und für das junge Paar wurde immer deutlicher, dass sich bald sehr viel in ihrem Leben veränderte.
Chris und Andreas arbeiteten gerade an einem neuen Projekt und waren sehr eingespannt in der Zauberwerkstatt. Sie planten grade eine neue Großillusion und das bedeutete, dass sie viel Zeit in der Werkstatt verbrachten. Emilia stand irgendwann im Büro und brach in Tränen aus. Chris sprang direkt auf und nahm seine schwangere Frau in den Arm. „Schatz? Was ist los?“ fragte er nervös. Emilia versuchte etwas zu sagen, brauchte jedoch einen Moment, ehe sie ihre Worte wieder fand. „Nun sag schon, ist irgendwas passiert?“ hakte Chris dann nach. „Entschuldige... Ich... also unsere Kinder werden einfach so schnell groß... ich konnte einfach nach Hause fahren... sie sind einfach in der Kita geblieben... kannst du dir das vorstellen“ sagte sie und fing wieder an zu schluchzen. „Okay, das ist der Grund warum du weinst? Also es geht allen gut ja?“ fragte Chris etwas irritiert. „Ja, es geht beiden gut. Und unserem kleinen Rabauken in meinem Bauch auch... aber Schatz... unsere Babys sind keine Babys mehr“ brachte Emilia heraus. Die Hormone taten ihren Dienst hervorragend und die Empfindsamkeiten von Emilia waren in dieser Schwangerschaft wirklich next Level. Chris verkniff sich sein Lachen, denn dann brach sie vermutlich nochmals in Tränen aus. Er nahm Emilia nochmal in den Arm „Dann ist ja gut... Ich finde auch, dass das ein komisches Gefühl ist, aber die beiden machen das schon“ sprach er ruhig. Andreas kam gerade rein und hatte von dem ganzen Drama nichts mitbekommen. „Emilia, meine Liebste. Wie geht’s dir und meinem kleinen Neffen? Wo sind die Zwillinge?“ fragte er fröhlich. Chris schaute Andreas eindringlich an, denn er wusste, das die letzte Frage grade nicht gut war, aber natürlich war es schon zu spät. „Die sind im Kindergarten... ganz alleine... kannst du dir das vorstellen... “ sagte sie und brach wieder in Tränen aus. Andreas schaute seinen Bruder irritiert an und dieser zuckte nur mit den Schultern. „Matteo und Isabell gefällt es bestimmt super und sie sind dort gut aufgehoben. Unsere Kids waren dort auch“ antwortete Andreas. Chris Handy klingelte und nach einem kurzen Blick auf das Display wusste er, dass er da nun drangehen musste. Emilia stand immernoch wie ein kleiner begossener Pudel im Büro. Andreas musste diese Situation nun retten und seine schwangere Schwägerin irgendwie wieder aufmuntern. „Magst du nen Tee haben? Ich glaube wir haben noch Blaubeertee... Oder hier... wie wärs mit nem Schokoriegel“ sagte er und schnappte sich ein kleines Snickers, das auf seinem Schreibtisch lag. „Du bist nicht du, wenn du hungrig bist“ sagte er dazu und reichte es Emilia. Die kannte den Werbeslogan natürlich auch und fing an zu lachen und konnte sie auch kaum wieder einkriegen. Chris kam wieder ins Büro, da das Gespräch doch kürzer war als gedacht. Er staunte nicht schlecht, als er eine lachende Emilia vorfand. „Bist der beste Schwager. Danke“ sagte sie, als sie wieder Luft holen konnte. Sie nahm das Snickers und öffnete es. „Alles wieder gut?“ fragte Chris vorsichtig. „Alles wieder gut... Ich weiß doch manchmal selber nicht, warum mich die kleinsten Dinge so aus der Fassung bringen... Und wir haben noch die halbe Schwangerschaft vor uns...“ sagte sie etwas verzweifelt und verputzte den Schokoriegel in Windeseile. „Das tat gut, danke Andreas“ bedankte sie sich. „Gerne... ich weiß doch, was Frauen brauchen“ sagte er und lachte. „Immerhin einer von uns“ sagte Chris und stieg ins Lachen mit ein. „Schön, dass ihr euch da einig seid“ sagte Emilia dann grinsend. „Ich fahre jetzt nochmal kurz nach Hause und dann hole ich die beiden ab... man ist das alles aufregend“ sagte Emilia und verabschiedete sich von den beiden Männern. Chris und Emilia gaben sich noch einen innigen Kuss und dann war Emilia schon auf dem Weg nach unten. „Puh, die Schwangerschaft kann noch echt anstrengend werden... aber ich schick sie einfach zu dir, wenn ich nicht weiter weiß“ lachte Chris und Andreas stimmte mit ein. Jetzt musste sie sich aber wieder auf die Arbeit konzentrieren.
Andreas war wieder sehr spät zuhause und sowohl Nora als auch Julia lagen schon im Bett. Selbst Henry schlief tief und fest und begrüßte Andreas nicht wie sonst. Er nahm sich noch etwas zu Essen aus dem Kühlschrank und machte sich den Fernseher an. Da wurde dann auch Henry wach und begrüßte sein Herrchen doch noch. Er machte einen Satz aufs Sofa und legte sich neben Andreas. Andreas hatte ein schlechtes Gewissen, denn es war in den letzten zwei Wochen sehr häufig vorgekommen, dass er erst nach Hause kam, als alles schon schliefen. Er wollte die Beziehung mit Julia nicht erneut auf die Probe stellen, deswegen wollte er am Wochenende auf jeden Fall einen freien Tag einplanen. Das spielte Chris vermutlich auch in die Karten, denn auch er ließ seine Familie grade viel alleine.
28 August
Der heutige Sonntag war ein Familientag und das Handy blieb bei beiden Zauberbrüdern aus. „Wir genießen heute den Tag zu dritte bzw zu viert, okay?“ sagte Andreas zu seiner Verlobten. „Musst du nicht in die Werkstatt?“ fragte sie überrascht. Sie hatte sich schon damit abgefunden, dass sie den heutigen Tag mit Nora und Henry alleine verbrachte bzw vielleicht zu ihrer besten Freundin fuhr. „Heute ist Familientag. Handy bleibt hier“ sagte er und ließ es in der Nachttischschublage verschwinden. „Echt? Das finde ich wirklich schön“ sagte Julia und freute sich wirklich sehr. Nora war mit ihrem Bett in ihr eigenes Zimmer gezogen, dort schlief sie ruhiger und besser. Ein Blick aufs Babyphone verriet, dass sie noch tief und fest schlief. „Wir könnten mit einer ausgiebigen Dusche zu zweit in den Tag starten...“ schlug Andreas vor und zog Julia für einen Kuss zu sich. „Nichts lieber als das“ erwiderte sie. Schon auf dem Weg ins Bad fing das Paar an sich anzuziehen und konnte kaum an sich halten. „Ich liebe dich so sehr... und ich will dich spüren“ sagte Andreas, er hoffte, dass Nora sie nun nicht störte. „Ich dich auch... komm, lass uns keine Zeit verschwenden“ brachte Julia heraus und wurde bei dem Gedanken daran, dass sie gleich mit Andreas schlief, schon ganz feucht.
Nachdem sie ihre Lust ausgelebt hatten und sich gegenseitig zum Höhepunkt gebracht hatten, standen sie noch unter der warmen Dusche und genossen die Zweisamkeit. „Das war schön... richtig schön“ sagte Julia und grinste. „Das habe ich gemerkt und gehört“ sagte Andreas und grinste zurück. „Ich liebe dich Juli... Man, machst du mich glücklich“ sagte Andreas dann ernst. „Danke, dass du diese Zeiten aushälst, wo ich nicht so viel Zeit habe, dass du die ganze Arbeit mit Nora übernimmst... einfach Danke für alles“ sprach er weiter. „Ich liebe dich auch... und ich möchte unsere Beziehung nicht nochmal verlieren... Es ist manchmal nicht leicht deine Partnerin zu sein, aber das alles ist es wert“ sagte Julia ehrlich. „Du bist die Beste“ sagte Andreas und küsste sie. „Komm, wir trocknen uns ab und vielleicht haben wir noch ein paar Minuten Zeit zum Kuscheln, ehe das Mäuschen wach wird“ sagte Julia daraufhin und stieg aus der Dusche.
9. September
Nora verbrachte heute den Tag bei Heike. Sie wollte mit dem kleinen Mädchen einen Ausflug in den Tierpark machen und einfach ein bisschen Zeit mit ihr verbringen. Andreas hatte seine Mutter gefragt, denn Julia und er hatten heute gemeinsam etwas vor.
Das Paar brachte Nora zu Oma Heike und verabschiedete sich von ihr. Nora war einfach ein kleiner Sonnenschein und freute sich, dass sie bei ihrer Oma war.
Als die beiden wieder im Auto saßen, sagte Andreas "Und nun gehen wir erstmal in Ruhe frühstücken". Julia fand die Idee super und freute sich auf ein entspanntes Frühstück zu zweit. Sie fuhren in ein kleines Café in Bünde und ließen sich das Frühstück dort schmecken.
Sie mussten noch eine Weile warten, bis sie bei ihrem Termin dran waren. Nachdem sie sich mit der freundlichen Mitarbeiterin unterhalten hatten, sagte diese "Wie spontan sind Sie? Wir haben in einer Stunde noch einen freien Termin"
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...