„I may be an ordinary guy with heart and soul, but if you’re the one for me, I’ll be your hero.“ (‚Hero‘ by Christopher Wild from the movie ‚Starstruck‘)
Louna konnte das Grinsen nicht abstellen. Sie hatte nicht mit einem Kuss gerechnet, obwohl er ja in den Interviews die Beziehung bestätigt hatte. Trotzdem fand sie es toll, dass er auch vor den Kameras deutlich zu ihr stand. Sie saß wieder im Media Center und bereitete sich gerade darauf vor zum Hotel zu laufen. Charles hatte natürlich wieder darauf bestanden, sie abzuholen. Er hatte auch seinen Trainer abgestellt, sie vom Parc Fermé wieder zum Media Center zu bringen. Andrea hatte kurz fragend geguckt, aber nicht nachgefragt, sondern sie einfach bis zum Media Center begleitet. Wenn sein Schützling die Pole holt, macht man auch schon mal solche Sachen, ohne zu fragen. Louna hatte sich bedankt, aber Andrea hatte nur abgewunken. „Charles war selten jemand so wichtig, wie du. Da ist sowas selbstverständlich“ Louna hatte ihn noch einmal angelächelt, nicht sicher, was sie dazu sagen sollte, und war dann im Media Center verschwunden.
Nun wurde es dunkel über dem Olympiagelände in Sotchi und sie wollte ins Bett. Die Artikel waren geschrieben, der Liveticker sowieso und Louna war müde. Das Media Center leerte sich so langsam. Der britische Kollege, der vorhin auf Lounas Sachen aufgepasst hatte, verabschiedete sich mit einem Lächeln von ihr und Louna winkte ihm kurz lächelnd hinterher. Sie konnte es nicht leugnen, sie liebte den britischen Akzent. Aber nichts machte dem Französisch von Charles Konkurrenz. Nichts klang besser und niemandem hörte sie lieber zu, wenn er redete. Passend zu ihren Gedanken bekam sie eine Nachricht von Charles, dass er vor dem Media Center stände.
Mit einem entspannten Lächeln auf den Lippen begrüßte sie ihren Freund kaum eine Minute später. Charles zog sie in seine Arme und setzte einen liebevollen Kuss auf ihren Scheitel. „Poles werden wirklich dein Ding“, schmunzelte Louna. Charles lachte leise. „Wäre schön, wenn Siege genauso mein Ding wären.“ „Nie zufrieden diese Rennfahrer“ Charles legte den Arm um sie. „Spaß bei Seite, ich bin sehr stolz auf dich“ Charles‘ Herz flatterte und er grinste seine Freundin, seine Louna, verliebt an. Sie war stolz auf ihn, was wollte er mehr?
Die beiden lagen in Charles‘ Bett und scrollten durch ihre jeweiligen Social Media Kanäle. Charles machte sich einen Spaß daraus Fanarts zu liken und zu kommentieren, um die Fans ein wenig ausflippen zu lassen. Louna schaute immer mal wieder zu ihm herüber und schmunzelte. „Irgendwann kriegen die noch einen Herzinfarkt wegen dir“ Charles lachte nur. Louna wechselte von Twitter zu Instagram und scrollte sich dort durch ihre Timeline. Sie folgte natürlich einigen Motorsportmagazinen, auch welchen, die mehr an Boulevardnews interessiert waren als an wirklichem Motorsport. Journalisten konnten Tiere sein. Tiere mit Kameras. Natürlich blieb nicht undokumentiert, wenn eine Journalistin mit einem Formel 1 Fahrer zum Mittagessen ging. Vor allem, wenn die Journalistin und der Fahrer mal ein Paar waren. Bilder von George und Louna geisterten mal wieder durchs Internet. So langsam gewöhnte sie sich an die Papparazzi Bilder. Charles hatte mittlerweile sein Handy weg gelegt, sich näher an Louna gekuschelt und schaute mit ihm ihren Bildschirm. „Oh, also warst du heute mit George essen?“, kommentierte er. „Mhm“, bestätigte Louna. „Mit George, Lando und Alex. War lustig. George war so lieb mich am Media Center abzuholen und mich wieder hinzubringen“ Charles brummte als Zeichen, dass er die Informationen registriert hatte. Louna sah zu ihm rüber und zog fragend die Augenbrauen zusammen. „Alles gut?“, fragte sie und sah ihn an. „Ja“, antwortete Charles knapp. „Charles.“ „Ne, alles gut. Freut mich, dass du eine schöne Zeit mit den drei Jungs hattest.“ Er hatte sich mittlerweile auf die Seite gedreht, sein Rücken zeigte zu Louna. Das Mädchen schüttelte grinsend den Kopf. „Höre ich da Eifersucht?“, ärgerte sie ihn und schlang ihre Arme um seinen Bauch. „Tust du nicht“, brummte er. „Tu ich wohl“ „Gar nicht“ „Und was hör ich dann?“ „Nix“ Louna lachte leise. „Du musst nicht eifersüchtig sein. Wenn ich was von George wollen würde, hätten George und ich das im ersten Versuch hinbekommen“, grinste sie und drückte einen Kuss auf seine Wange. „Du musst wirklich nicht eifersüchtig sein“, flüsterte sie dann. „Ich weiß… entschuldige“ „Keine Entschuldigung nötig. Ein bisschen Eifersucht ist gar nicht schlecht. Solange es nicht zu viel wird“ Charles drehte sich wieder zu Louna und zog sie an sich. „Ich will nur nicht, dass du mir geklaut wirst“ „Wer sollte mich denn klauen wollen?“ „Jeder“ Louna schmunzelte und küsste Charles‘ Nasenspitze sanft. „Selbst wenn, würde ich mich nicht klauen lassen. Und sollte mich doch jemand klauen, bin ich mir sicher, dass du mich retten kommst“ Charles nickte entschlossen. Eifersuchtskrise abgewendet. Es war sowieso Zeit schlafen zu gehen, also löschte Charles das Licht der Nachttischlampe und schloss seine Augen. „Ich komme dich immer retten“, murmelte er schläfrig. Louna lächelte verliebt. „Ich weiß“ Mit dieser Sicherheit schliefen beide ruhig ein.
DU LIEST GERADE
When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)
FanfictionEine ehemalige Rennfahrerin findet sich nach über sechs Jahren auf einmal auf der anderen Seite, auf der Seite der Medien, wieder. Ohne Vorwarnung wird sie wieder in die Welt des Motorsports geworfen und damit auch in eine Welt voller Erinnerungen a...