Brothers

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"True siblings are Bound together by far more essential things than blood." (Costantina Maud in 'Hydranos')

"Arthur!", rief sie grinsend und rannte auf Charles' kleinen Bruder, der absolut nicht mehr klein war, zu. Sie hatte ihn das letzte Mal gesehen, da war er elf Jahre alt gewesen. Der junge Monegasse, der seinem Bruder wirklich unheimlich ähnlich sah, schaute sich um, um zu identifizieren wer ihn gerufen hatte und lachte als er Louna entdeckte. Charles hatte ihm natürlich erzählt, dass er sie wieder getroffen hatte und Arthur hatte die Bilder von ihr im Internet gesehen. Bei ihm angekommen bremste sie abrupt ab und grinste ihn an: "Oh Gott bist du groß geworden" "Du nicht", gab Arthur lachend zurück und zog sie in eine Umarmung. "Wo hast du denn meinen Bruder gelassen?", fragte er dann. "Oh den hab ich wohl verloren. Ich glaube, der ist bei Pierre und Caterina, die stehen hier sicher irgendwo rum" "Dann lass sie uns mal suchen. Soll ich dir den Koffer abnehmen?" "Ich seh schon, das Gentleman-Gen liegt in der Familie" "Sozusagen", lachte Arthur und nahm ihr ihren Koffer ab. Mittlerweile hatten Charles, Pierre und Caterina ihren Weg zu den beiden gefunden. Charles begrüßte seinen Bruder grinsend mit einer kurzen Umarmung. Auch Caterina und Louna lagen sich in den Armen. "Ich denke, dann nehmen wir euch wohl nicht mit", stellte Pierre fest und lag damit natürlich richtig. Die fünf bewegten sich gemeinsam ins Parkhaus des Flughafens, wo sowohl Arthur als auch Caterina geparkt hatten. Arthur und Charles gingen zielstrebig auf einen kleinen Fiat 500 zu. "Passen wir da alle rein?", fragte Louna skeptisch. "Jaja, das passt schon" Die Jungs fingen also an Kofferraumtetris zu spielen. Charles' Koffer kam in den Kofferraum und damit war dieser auch schon voll. Lounas Koffer, die beiden Rucksäcke und Louna selbst kamen auf die Rückbank. Dann stiegen die beiden Jungs vorne ein, Arthur fuhr und Charles machte es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich. "Geht das da hinten?", fragte Charles und drehte sich zu ihr um als sein kleiner Bruder das Auto aus dem Parkhaus raus manövrierte. "Geht schon, ich bin ja klein", schmunzelte die Journalistin und ergänzte dann: "Im Gegensatz zu deinem Bruder. Meine Güte bist du gewachsen. Und fahren darf er auch schon der Kleine" Arthur lachte. "Ist halt eine Weile her, dass wir uns gesehen haben. Du hast dich auch ziemlich verändert" "Das ist wohl wahr. Was so ein bisschen Make-Up und längere Haare nur alles bewirken können. Aber musstet ihr alle so groß werden? Irgendwann bekomme ich sicher Nackenprobleme wegen euch" Die beiden Jungs lachten. Es war als würde ein Mensch zwei Mal lachen. Sie waren sich so ähnlich. Die Stimme, das Lachen, die Gesichtszüge, sogar wie sie das Lenkrad hielten. Die Haarfarbe und Arthurs kleines Muttermal an der linken Wange waren wohl die gravierendsten Unterschiede, die Louna in diesem Moment finden konnte. "Mama hat gesagt, du sollst nochmal vorbei kommen. Sie sagt, sie sieht dich so selten. Und sie meinte, du kannst Louna gerne mitbringen" "Ich ruf sie an, wenn ich Zuhause bin und ausgepackt habe" Louna lächelte glücklich vor sich hin. Sie hatte das Gefühl ein wenig wieder in ihrem alten Leben zu stecken, aber gleichzeitig war alles irgendwie besser. Sie waren älter, jeder von ihnen hatte einen Beruf, den er liebte und es war sehr unwahrscheinlich, dass es so enden würde wie letztes Mal. Diesmal lag es vollständig in ihrer Macht und sie würden den Teufel tun ihren besten Freund noch einmal zu verlieren.

In den nächsten Minuten stellte sich heraus, dass Charles ein grauenvoller Beifahrer war, wenn er die Energie dazu hatte. Bei Louna war er es nicht gewesen, aber da hatte er auch fast geschlafen. Arthur schien das gewöhnt zu sein, denn er steckte die blöden Kommentare seines Bruders einfach mit einem leichten Augenverdrehen weg. "Hör auf die Augen zu verdrehen, dein Führerschein ist noch sehr jung, du hast noch viel zu lernen", sagte Charles irgendwann und brachte Louna damit zum Kichern. "Sag mal, ist der immer so, wenn du fährst?" "Jedes Mal. Aber ich nehme das nicht persönlich, der ist bei Jedem so." "Stimmt gar nicht!", protestierte Charles. "Oh doch. Nur bei Mama traust du dich nicht" Louna grinste einfach nur in sich hinein und ließ die beiden Brüder das unter sich ausmachen. Charles versuchte sich den Rest des Weges zurück zu halten. Schließlich musste Arthur sich irgendwann auch auf die Wegbeschreibung von Louna konzentrieren, die ihn zu ihrer Wohnung lotste. Arthur parkte in der Nähe. Charles musste aufstehen, um Louna rauszulassen und schälte sich aus dem wirklich kleinen Wagen. Er bot Louna seine Hand an, die sie auch ergriff, um nicht zu stolpern oder ähnliches. Dann hievte der Formel 1 Fahrer ihren Koffer aus dem Auto. "Hast du alles?", fragte er und lächelte sie sanft an. Arthur beobachtete die beiden aus dem Auto heraus, weil natürlich auch er die Gerüchte gehört hatte, die die beiden umgaben und weil er durchaus selbst bemerkt hatte, wie sein Bruder von Louna sprach. "Ja, ich hab alles. Meld dich, wenn du Zuhause bist, ja?" "Mach ich. Soll ich dir den Koffer noch hochtragen?" "Nein, geht schon, lass Arthur besser nicht noch länger warten" Die beiden verabschiedeten sich mit einer langen Umarmung voneinander. Louna winkte den beiden noch hinterher als sie wegfuhren und trug dann alles in ihre Wohnung hinauf.

"Louna ist hübsch geworden, hm?", grinste Arthur. "Ja, sehr hübsch", bestätigte Charles, der den Unterton in der Stimme seines Bruders nicht wahrgenommen hatte. "George kann sich echt glücklich schätzen", bohrte Arthur ein wenig weiter. Charles versteifte sich ein wenig, weil er wieder an das denken musste, was George gesagt hatte. "Ja, das kann er" Arthur hatte Spaß daran seinen Bruder ein wenig zu ärgern, trotzdem lenkte er das Thema weg von Louna, weil er aus Charles im Moment nicht viel herausbekam. Arthur dachte sich seinen Teil und ließ seinen Bruder fürs erste in Ruhe. "Wie war denn der Flug? Grauenvoll, super grauenvoll oder extrem beschissen?", fragte er stattdessen. "Nichts davon. Er war okay" "Sag bloß, deine Flugangst geht doch weg?" "Kann man so nicht sagen" "Ach komm, ich will dir nicht alles aus der Nase ziehen." "Es kommt drauf an mit wem ich fliege. Alleine ist immer noch grauenvoll. Mit jemanden den ich kenne wird es besser und mit Louna ist es fast schon okay. Ich weiß nicht wie sie es macht, aber wenn sie dabei ist bin ich entspannter. Sie hält nur meine Hand. Mehr macht sie nicht" Arthurs Grinsen wurde noch ein wenig breiter. "Da kommen wohl alte Gefühle hoch. Weiß Louna eigentlich mittlerweile, dass du früher in sie verknallt warst?" Er konnte nicht aufhören, es machte zu viel Spaß. "Nein, weiß sie nicht und ich fände es toll, wenn das auch so bleiben würde." "Warum? Ist doch Jahre her. Ist doch nur noch eine lustige Geschichte" "Gott, du bist so nervig." "Ich hab dich auch lieb" Arthur parkte das Auto vor Charles Wohnung und ließ ihn aussteigen. "Grüß Giada von mir", rief Arthur seinem großen Bruder zu, bevor er wieder fuhr. "Die ist nicht da" Arthur meinte bei diesem Satz ein kleines Lächeln auf Charles Gesicht gesehen zu haben, aber vielleicht hatte er sich da auch verguckt.

Charles winkte seinem kleinen Bruder hinterher als er weg fuhr. Er konnte sich immer noch nicht ganz daran gewöhnen, dass Arthur mittlerweile erwachsen war. Vor gefühlt zwei Monaten war er doch noch ganz klein gewesen. Aber bestimmt ging es allen so. Irgendwie ging alles so schnell. Ohne auch nur ein Teil ausgepackt zu haben, setzte er sich aufs Sofa und schrieb Louna die Ich bin gut Zuhause angekommen- Nachricht. Sein Blick fiel auf den Koffer und dann auf den Fernseher. Auspacken oder ein bisschen entspannen? Natürlich gewann die Entspannung. Doch sobald der Fernseher an war, seufzte er tief. Seine Augen waren müde und wollten das ein wenig entfernte Fernsehbild nicht scharf stellen. Unmotiviert versuchte er seinen Rucksack vom Boden zu angeln, ohne sich vom Sofa weg zu bewegen, scheiterte dabei phänomenal und landete mit einem lauten Knall auf dem Boden. Charles rappelte sich auf, tappste zum Rucksack und kramte ein wenig darin herum. Triumphierend hielt er nach wenigen Sekunden sein rotes Brillenetui in der Hand. Vorsichtig nahm er seine schwarze Rayban Brille heraus und setzte sie auf. Sofort wurde das Bild scharf. Er trug die Brille nicht oft, weil er sie nicht unbedingt brauchte, aber gerade wenn seine Augen müde waren und das Bild zu weit weg, wurde seine Sicht dann doch ein zu unscharf. Außerdem fand Giada, dass er mit Brille doof aussah. Man musste wohl kaum erwähnen, dass er an diesem Tag den Koffer nicht mehr auspackte. Charles schlief vor dem Fernseher ein, die Brille rutschte im Laufe der Nacht von seinem Gesicht. Am nächsten Tag ging es ähnlich weiter. Er packte zwar seinen Koffer aus und machte Sport, landete aber gegen Nachmittag wieder vor dem Fernseher, diesmal zum Zocken. Giada würde frühstens am Wochenende wieder kommen. Diesmal auch wirklich erst dann, weil sie mit Freundinnen unterwegs war und das hoffentlich nicht langweilig werden würde. Anderen Besuch erwartete er nicht. Deshalb war er auch ein wenig überrascht als es am frühen Abend bei ihm klingelte. Die schicke schwarze Brille noch auf der Nase ging er zur Gegensprechanlage. "Ja?" "Ich bin's" Charles drückte den Knopf, um die Haustür aufzumachen und wartete in der Wohnungstür auf seinen unangekündigten Besuch.

It's Arthur!😊
Habt ihr gestern den Stream gesehen? Wie findet ihr Charles mit Brille? Ich mag's, deswegen hab ich's auch in die Story gepackt😂
Es war mal wieder sehr lustig und chaotisch gestern, mal schauen, ob sie es irgendwann halbwegs vernünftig hinbekommen😂😂😂
Aber unterhaltsam ist es auf jeden Fall😂😁

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt