It just... it hurts, you know?

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"Every broken heart has screamed at one time or another: Why can't you see who I truly am?" - Shannon L. Alder

Am nächsten Morgen vermisste Louna ihren besten Freund zwar immer noch, aber es wurde besser. Sie hatte etwas zu tun und das lenkte sie davon ab. Das Paddock war noch voller als gestern, schließlich standen heute zwei Rennen an, keins davon in er Formel 1, aber auch die kleineren Rennserien hatten ihren Fans. Bis zum Start des Formel 3 Rennens um 10:30 Uhr, hatte sie Charles noch nicht gesehen. Louna lief mal wieder durchs Paddock und interviewte jeden, der ihr unter das Mikrofon kam. Natürlich sprach sie auch mit Formel 1 Fahrern über das laufende Formel 3 Rennen, aber ihr bester Freund war leider nicht dabei. Der versteckte sich wohl in den Ferrari Boxen. Giada hingegen versteckte sich nicht. Louna war ihr nun schon vier Mal über den Weg gelaufen und bei zwei der vier Male war sie gerade dabei sich fotografieren zu lassen. Giada hatte Louna keines Blickes gewürdigt, aber das war auch okay so gewesen. Louna war eh nicht so scharf darauf mit Giada zu reden, zudem sie sich nicht so wirklich gut verstanden. Sie hatten noch nicht viele Sätze miteinander gewechselt und waren sich schon irgendwie unsympathisch. Louna hatte beschlossen Charles zu Liebe nichts zu sagen und sich einfach von seiner Freundin fern zu halten, was bis jetzt auch sehr gut funktionierte. Giada schien ihrerseits auch nicht das Bedürfnis zu haben Louna näher kennenzulernen.

Zu Lounas Freude traf sie Caterina in der Mittagspause am Catering. Pierre hatte wohl noch zu tun, er war jedenfalls nicht da. Die beiden Mädchen aßen also zusammen. "Pierre hat erzählt, dass du letzte Woche krank warst. Geht's dir wieder besser?" Louna lächelte. "Ja, alles wieder gut. Charles hat sich ein wenig um mich gekümmert" In Caterinas Augen blitzte das Interesse auf. "Was heißt er hat sich ein wenig' um dich gekümmert?" "Ach naja er ist halt jeden Tag irgendwie rüber gekommen und hat mir irgendwas mitgebracht. Einmal hat seine Mama mir sogar Suppe gemacht und dann hat er mir die mitgebracht" "Und das ist also deine Definition von ein wenig Kümmern'?? Klingt für mich nach dem all round Pflegepaket", grinste Caterina. "So ein bisschen, oder?", grinste Louna. "Er war schon ziemlich oft bei mir in den letzten Tagen, aber dafür hat er sich gestern und vorgestern kaum gemeldet. Das gleicht es wohl wieder aus" Caterina fiel die Enttäuschung in Lounas Stimme natürlich auf, aber anders als die meisten anderen fragte sie genauer nach: "Warum klingst du so enttäuscht, wenn du das sagst?" Louna, von der Frage kalt erwischt, wusste nicht, was sie sagen sollte. Caterina lächelte sie sanft an. "Ich vermisse ihn ein bisschen. Aber vielleicht sind es einfach Entzugserscheinungen, weil er davor so oft bei mir war. Charles ist gestresst im Moment, da ist es normal, dass er nicht so viel Zeit hat. Ich will ihn ja nicht noch mehr stressen" Louna hatte nicht bemerkt, dass Caterinas Grinsen in den letzten Sekunden deutlich gewachsen war. Die Journalistin zuckte heftig zusammen als sich plötzlich zwei Arme von hinten um sie schlangen. "Ich vermisse dich auch Louney Tune" Sie lehnte sich schmunzelnd an Charles' starken Oberarm. "Du sollst mich doch nicht so nennen" Charles lachte leise. "Du weißt, dass mich das nicht davon abhalten wird" Louna lächelte und lehnte ihren Kopf gegen den von Charles, der mittlerweile auf ihrer Schulter Platz genommen hatte. "Du solltest das eigentlich gar nicht hören", murmelte Louna dann. "Ach Kleines" Der Rennfahrer drückte ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange. "Ich bin dein bester Freund, sag mir doch, wenn du mich vermisst. Im Zweifel vermisse ich dich nämlich auch" Caterinas Grinsen hätte breiter nicht sein können. "Ich hol mir etwas zu essen und dann setz ich mich zu euch, bis gleich", verabschiedete Charles sich, drückte Louna einen weiteren Kuss auf die Wange und verschwand zum Buffet. "Wenn du weiter so grinst, bleibt das noch so", kommentierte Louna das Gesicht von Pierres Freundin. Diese ignorierte den Kommentar gekonnt und kommentierte ihrerseits: "Da waren Herzen in seinen Augen! Du hast es nicht gesehen, aber ich! Herzen sag ich dir, ganz große sogar!" Louna lachte. "Na wenn du das sagst" "Und von deinen Augen will ich gar nicht erst anfangen" Louna verdrehte besagte Augen nur, ohne weiter darauf einzugehen. Charles rettete seine beste Freundin vor weiteren Kommentaren, indem er sich mit einem voll beladenen Teller zu, bzw. zwischen die beiden setzte. "Will ich wissen, warum Caterina so guckt?" "Nein, absolut nicht" Charles beließ es dabei. Wenn Louna sagte, dass er es nicht wissen wollte, gab es zwei Möglichkeiten warum. Entweder sie wollte nicht, dass er es erfuhr oder es war wirklich etwas, das er nicht wissen wollte.

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt