Fucking finally

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„Fucking finally“ – Kimi Räikkönen

Die Spannung war wie immer zu greifen. Doch diesmal nicht nur bei den Zuschauern am Marina Bay Circuit, sondern vor allem auch zwischen den beiden Ferrari-Teamkollegen. Der Start war heute entscheidend und auf einer Stadtstrecke war der immer noch etwas gefährlicher als anderswo. Vor zwei Jahren, im Jahr 2017, war das für Ferrari ja schon mal eher grauenvoll ausgegangen. Da der Grand Prix in Singapur ja bekanntlich ein Nachtrennen war, dass erst um 21:10 Uhr startete, hatten Louna und Charles den Tag bis mittags noch ganz entspannt gemeinsam verbringen können. Es war der 22. September, der Tag an dem Anthoine 23 Jahre alt hätte werden sollen. Für nach dem Rennen hatten sie sich mit Giuliano und Pierre verabredet. Nichts Großes, sie wollten nur auf Anthoine anstoßen. Ihm Tribut zollen, den Tag und Anthoine würdigen, so wie er es verdient hatte. Doch davor sollte noch Einiges passieren!

Als Louna an die Strecke kam strahlten die Flutlichter schon auf sie und alle anderen herab. Die Luft war immer noch drückend warm, weshalb Louna auch nur ein leichtes Sommerkleid trug.

„Du könntest glatt ein Ferrari-Mitarbeiter sein“, hatte Charles gescherzt als er das Kleid gesehen hatte

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„Du könntest glatt ein Ferrari-Mitarbeiter sein“, hatte Charles gescherzt als er das Kleid gesehen hatte. Louna hatte nur gelacht, aber er hatte Recht. Das Rot kam dem der Ferrarishirts wirklich sehr nah. Es gab sofort News, die von Louna betreut werden wollten. Weil sein Renault Motor zu viel Power abgeben hatte, wurde Daniel Riccardo nachträglich vom Qualifying disqualifiziert und musste daher von ganz hinten starten. Louna lief durchs Paddock und versuchte ihn für ein kurzes Interview abzugreifen. Nachdem sie die letzten zwei Tage im Media Center verbracht hatte, war sie nun wieder draußen im Feld unterwegs. Falls Charles auch diese Pole Position in einen Sieg verwandeln sollte, wollte sie wieder dabei sein. Bei ihm am Podium zu sein, wenn er darauf stand, war wichtig für sie. Das wussten auch Manuel und Paul, weshalb jeden Sonntag wieder einer von ihnen den Innendienst übernahm. Heute war es Manuel, der im Media Center saß und konzentriert auf seine Laptoptastatur eintippte. Louna verfolgte den Liveticker, um zu wissen, wozu sie noch mehr Insight geben konnte und welche Themen schon zur Erschöpfung abgearbeitet waren. „Senna-esque Pole-Runde? Ernsthaft? Fütter sein Ego halt noch mehr“, lachte Louna ins Handy. Manuel am anderen Ende der Leitung lachte ebenfalls. „Die Runde war toll, Charles hat verdient, das man sie würdigt“ „Hoffentlich liest er das niemals, dann werde ich den Begriff ‚senna-esque‘ nie wieder von ihm losbekommen. Von wem brauchst du Stories und Stimmen?“ „Gib mir die Favoriten. Lewis, Seb, Max und deinen Liebstem“ „Er ist nicht mein Liebster“ „Noch nicht“ „Ich arbeite dran“ „Das sind ja ganz neue Töne von dir. Keep me update“ „Aber immer. Ich geh mal die Jungs abfangen. Bis dann“ „Bis dann. Und schnapp ihn dir“ Louna verdrehte die Augen und beendete das Gespräch.

Die engen Straßen waren vollgepackt mit Menschen. Die Veranstalter hatten gerade vermeldet, dass sich während der letzten drei Tage über 268.000 Zuschauer an der Strecke aufgehalten hatten. Nichts für Menschen mit Platzangst. Louna hatte zum Glück keine Angst vor großen Menschenmassen und schlängelte sich geübt durch die Leute. Sie widerstand der Versuchung sich in die Ferrari Boxen zu schleichen. Charles musste sich jetzt konzentrieren, da wollte sie ihn nicht ablenken.

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt