Get your shit together!

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"If you can't be honest in your relationship, you shouldn't be in one. Get your shit together." - Colin Kane

Charles lächelte leicht. Er wollte gerade ansetzen und sich (mal wieder) entschuldigen, aber Louna stoppte ihn. "Nimm meine Hand und sei einfach still, okay?" Er nickte, nahm ihre Hand und sie drehte sich wieder nach vorne. Charles konnte nicht beschreiben wie sehr es ihm half einfach nur ihre Hand zu halten. Er war fast schon entspannt.
Der Start war vorbei, aber weder Louna noch Charles machten Anstalten ihre Hände voneinander zu lösen. Aber irgendwann lockerte Lounas Hand sich. Charles beugte sich ein wenig nach vorne und sah, dass sie schlief. Liebevoll legte er ihren Arm auf die Lehne, damit sie ihn sich nicht verdrehte oder so. Charles wollte gerade sein Buch aus seinem Rucksack holen und ein wenig lesen als ihn mehrere Finger von diversen Seiten antippten. Die drei Jungs sahen ihn alle auf die gleiche unangenehme Weise an. "Was?", fragte Charles halblaut. "Ihr seid merkwürdig." "Ihr auch" "Aber nicht so. Du kannst die beiden nicht für immer voneinander fernhalten. Das wird im Zweifel dazu führen, dass dich nachher keine von beiden mehr leiden kann" "Wenn sie sich kennenlernen auch" "Ganz sicher nicht. Louna wird definitiv bei dir bleiben. Alles was sie möchte ist Ehrlichkeit von dir. Spring über deinen Schatten und leg endlich alle Karten auf den Tisch. Du musst Giada ja deine vorherigen Lügen nicht beichten, aber einfach keine neuen mehr erzählen wäre halt mal gut" Charles seufzte tief: "Ich weiß. Aber was, wenn Giada mich verlässt?" "Warum sollte sie?" Darauf hatte Charles keine Antwort. Die Jungs warfen ihm nochmal einen eindringlichen Blick zu und ließen ihn dann in Ruhe. Charles wusste, dass sie alle Recht hatten. Aber er wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Giada war im Moment eh wieder in Italien, also war es die nächsten Tage lang gar nicht möglich, dass die beiden sich kennenlernten. Der junge Fahrer versuchte sich mit lesen abzulenken, aber das klappte absolut nicht. Irgendwann gab er es auf und starrte einfach vor sich hin. Sie würden eh in wenigen Minuten laden.

Louna wurde gerade wieder wach geworden und streckte sich. Auf dem leeren Platz neben ihr lag noch eine Papiertüte mit Käsebrötchen darin. Bald würde der Landeanflug beginnen. Genüsslich öffnete sie die Tüte und nahm ein Brötchen heraus. Sie liebte Käsebrötchen. Deswegen hatte sie auch direkt vier Stück gekauft, dann hatte sie noch welche für Zuhause. "Wer hat Käsebrötchen?", fragte jemand hinter ihr halblaut. Natürlich erkannte sie die Stimme. Charles mochte Käsebrötchen auch. Ohne ein Wort und auch ohne Blickkontakt, aber mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, streckte sie eine Käsebrötchen nach hinten. Charles nahm es ihr aus der Hand und murmelte: Danke Gerne, antwortete Louna und wollte gerade das erste Mal in ihr Brötchen beißen als Pierre seinen Kopf zu ihr nach vorne streckte. "Hast du noch eins für mich?" Louna schmunzelte: "Klar", und streckte ihm ein weiteres hin. Dann drehte sie sich zu Giuliano und Anthoine, schließlich hatte sie noch zwei Brötchen übrig, und streckte ihnen die Tüte hin. "Wollt ihr auch?" "Wenn wir dürfen" "Ja klar" Sie gab den beiden die Tüte. Jetzt hatte sie kein Brötchen mehr, aber was solls. Sie konnte sich in Nizza neue Brötchen kaufen. Nur wenige Momente später tauchte eine Hand mit einem Käsebrötchen neben ihr auf. Charles wollte ihr seins zurückgeben. Louna nahm das Brötchen kurz in die Hand, riss es in zwei Hälften und streckte ihm die andere wieder hin. "Es ist deins", flüsterte Charles. "Ich teile gerne", flüsterte Louna zurück und Charles nahm das halbe Brötchen tatsächlich an.

Pierre beobachte die beiden kurz, wechselte einen Blick mit Giuliano und Anthoine, zog sein Handy aus der Tasche und schrieb Giuliano eine Nachricht.

P: Wetten werden angenommen.
G: Wetten für was?
P: Wann die beiden zusammen kommen. Es geht nur darum, wann sie zusammenkommen, nicht ob. Weil also bitte, schaut sie euch an.
G: Okay, gib uns einen Moment
G: Anthoine sagt, Trennung Giada und Charles in der Sommerpause, Zusammenkommen Louna und Charles Mitte September, weil sie immer ewig brauchen.
G: Ich sage, Trennung Giada und Charles bis spätestens Ende Juni, Zusammenkommen Louna und Charles in der Sommerpause
P: Notiert. Meine Tipps: Trennung Giada und Charles Ende Mai, Zusammenkommen Louna und Charles spätestens (wenn sie länger brauchen, drehe ich durch) beim Frankreich GP, also Ende Juni
G: Worum wetten wir?
P: 5?
G: Deal

Pierre sah wieder zu den Jungs herüber, die drei nickten sich kurz zu und damit war die Wette besiegelt. War es ein wenig unmoralisch darauf zu wetten? Vielleicht. Machte es trotzdem Spaß? Viel zu sehr.

Das Flugzeugpersonal informierte alle, dass der Landeanflug in wenige Minuten beginnen würden. Charles spürte schon wieder die Nervosität hochkommen. Er beruhigte sich damit, dass er die nächsten knapp vier Wochen nicht fliegen musste. Ein weiterer Vorteil des Heimrennens. Charles hoffte natürlich, dass Louna ihm ihre Hand wieder nach hinten strecken würde, aber er wollte sich lieber nicht darauf verlassen. Er lenkte sich ein wenig damit ab, dass er seinen Rucksack vernünftig packte, sodass dieser auch geschlossen werden konnte. Doch irgendwann musste er sich natürlich vernünftig hinsetzen.
Louna hörte, wie Charles hinter ihr seine Sitzposition änderte. Er machte sich offensichtlich für die Landung bereit. Sie wusste, dass der Start ihn mehr stresste und rang mit sich, ob sie ihm wieder ihre Hand geben sollte. Fürs erste entschied sie sich dagegen. Sie war schließlich immer noch irgendwie wütend auf ihn. Doch als das Flugzeug einen kleinen Satz nach unten machte, nur ein Luftloch, an sich nichts Besonderes, gab Charles einen leisen Laut der Angst von sich. Leise genug, damit Pierre, der immer noch Kopfhörer drin hatte, es nicht hörte, laut genug, dass Louna es hörte. Sie konnte ihn nicht hängen lassen. Louna war wütend, aber sie konnte es nicht mit ihrem Gewissen verantworten, ihren besten Freund in so einer Situation allein zu lassen. Sie streckte ihm also ihre Hand nach hinten. Charles legte seine Hand sofort in ihre und klammerte sich an ihr fest. Dieses scheiß Luftloch hatte seinen Puls wirklich hochgehen lassen.

Das Flugzeug landete deutlich unruhiger als sonst in Nizza. Charles drückte Lounas Hand sehr fest und ließ auch nicht los, bis sie wirklich still standen. Sie strich ihm kurz mit dem Daumen über den Handrücken bevor sie seine Hand losließ, um sich abzuschnallen. Charles schnallte sich ebenfalls schnell ab. Louna stand schon im Gang und versuchte ihren Rucksack aus dem Fach über ihrem Kopf zu holen. Doch der Rucksack war weiter in das Fach herein gerutscht und sie kam nicht mehr dran, sie war zu klein. Sie drehte sich zu Anthoine um, der sich gerade aufraffte, um sich abzuschnallen. "Kannst du mir helfen? Ich komm nicht ran" Doch Anthoine konnte gar nicht erst antworten, so schnell wie Charles neben Louna stand und nach ihrem Rucksack griff. Dadurch, dass er über 10 cm größer war als sie, kam er entspannt an den Rucksack heran. "Ich kann den für dich tragen", schlug er vor. Louna drehte sich zu ihm um. Sie standen nun voreinander, recht nah, weil das Flugzeug eng war. Pierre, Giuliano und Anthoine erwarteten den nächsten Knall, die nächste Auseinandersetzung, doch die kam nicht. Mit ganz ruhiger Stimme sagte Louna: "Charles, ich weiß, dass es dir leid tut und ich weiß, dass du es wieder gut machen möchtest. Und ich schätze das auch. Aber du musst mir wirklich nicht jeden Wunsch von den Augen ablesen. Ich möchte nur, dass du aufhörst zu lügen und mich zu verleugnen. Das tut weh, weißt du?" Charles ließ seinen Kopf ein wenig hängen und seine grün-braunen Welpenaugen sahen sie traurig an. Vorsichtig legte er seine Arme um sie und murmelte: "Ich wollte dir nicht weh tun" "Ich weiß. Ist schon okay" "Ist es nicht. Ich sollte dir nicht weh tun" "Menschen tun nicht immer was sie sollen" "Es tut mir so leid" "Ist schon gut, wirklich." Er setzte einen schüchternen Kuss auf ihren Scheitel. "Na komm, wir stehen im Weg", murmelte Louna. Sie hatte Recht. Charles schnappte sich seinen Rucksack, gab ihr ihren natürlich nicht wieder und verließ mit ihr zusammen das Flugzeug. Sie sagten nicht viel während sie am Gepäckband standen und auf ihre Koffer warteten. "Schön, dass ihr wieder die Alten seid", grinste Pierre und legte seine Arme um die beiden, um sie kurz zu knuddeln. Louna lachte. Charles sah immer noch ein wenig unsicher aus und auch als er Lounas Koffer vom Band hob und vor ihr abstellte, war er sich nicht sicher, ob das richtig gewesen war. "Hey komm, sei nicht so. Ich hab dich doch immer noch lieb", schmunzelte seine beste Freundin, die seine Unsicherheit natürlich bemerkt hatte und schob seine Mundwinkel nach oben. "Läääächeln" Charles lachte leise. "Schon gut, ich lächel schon" "Ist auch besser so, sonst hätte ich dich kitzeln müssen" Grinsend schüttelte er den Kopf. Er hatte so ein Glück sie zu kennen, mehr als er in diesem Moment vielleicht sah.

Zu fünft betraten sie wenige Minuten später die Ankunftshalle. Pierre sah sich suchend nach Caterina um, die gesagt hatte, dass sie ihn abholen würde. "Wir können dich mitnehmen Charles", bot er an. "Oh ja gerne" "Dich auch Louna, wir kommen ja eh in Nizza vorbei" "Das wäre lieb" Giuliano und Anthoine mussten in die andere Richtung, verabschiedeten sich und steuerten den Taxistand an. Pierre hatte Caterina in der Menge gefunden und lief lächelnd auf sie zu. Charles lief seinem Freund hinterher, doch Louna folgte ihnen beiden nicht. Charles drehte sich um und wollte sie sanft mitziehen, aber sie rannte aufgeregt in eine andere Richtung.

Wo rennt Louna wohl hin?😊😊
Denkt alle dran heute Abend den #racefortheworld Stream zu schauen. Also einen davon😂
Bleibt gesund!💕

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt