Protection mode on

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"I guess what scares me most now is the thought that I won't be able to protect you." (Julia Hoban in 'Willow')

"Louna? Alles okay? Geht's dir gut? Bist du verletzt?" Das Mädchen am anderen Ende der Leitung lachte. "Darf ich nicht einfach so meinen besten Freund anrufen?" "Äh doch natürlich. Ich dachte nur, es gibt einen spezifischen Grund" "Wir haben uns dieses Wochenende so wenig gesehen, da wollte ich wenigstens deine Stimme hören" Charles wusste genau wie sie gerade aussah. Vermutlich auf dem Bett sitzend, sanft lächelnd, mit diesem Lächeln, dass sein Herz immer ein wenig hüpfen ließ. Die Vorstellung brachte Charles zum Grinsen. "Hmm ja, es ist schön deine Stimme zu hören", seufzte der junge Monegasse. "Das klang aber nicht so wirklich überzeugt" "Doch doch, es ist wirklich schön. Ich bin nur ein wenig frustriert." "Warum das? Ein dritter Platz ist doch super" "Es ist auch nicht das Rennen" "Okay? Was ist es dann?" "Giada hat sich seit ich weg bin nicht einmal gemeldet. Erst hab ich mir Sorgen gemacht, aber sie postet fröhlich Zeug auf Snapchat. Jetzt bin ich sauer und frustriert." Er hörte wie Louna am anderen Ende der Leitung einmal tief durchatmete. "Sei nicht so hart zu ihr. Für sie ist es auch nicht einfach einen Freund zu haben, der so viel weg ist" "Aber dann ergibt es doch noch weniger Sinn, dass sie sich nicht meldet. Warum ruft sie mich nicht an, wenn sie mich vermisst?" "Menschen sind nicht immer rational. Sie ist sicher traurig, dass sie dich so wenig sieht und das schlägt schnell in Wut um. Und jetzt ist sie wütend und ruft nicht an. Das klingt nicht rational oder logisch, ist es auch nicht, aber so funktionieren Menschen leider auch manchmal. Du bist auch oft irrational." "Hm" "Vielleicht solltest du mal mit ihr darüber reden. Kommunikation ist wichtig. Setz dich einfach mal mit ihr hin und rede mit ihr. Dann wird sich das schon alles klären" Charles starrte für einige Momente stumm an die Zimmerdecke. "Charles Leclerc, du wirst nicht auf dem einfachen Weg da raus kommen, wenn du Giada nicht verlieren willst." "Ich weiß", murmelte er. "Kannst du... naja... also natürlich nur, wenn du willst, aber also würdest du", druckste er herum. "Soll ich rüberkommen?", unterbrach Louna ihn. "Nur wenn du willst" "Schick mir die Adresse und ich mache mich auf den Weg" "Danke" "Schon gut. Bis gleich" "Bis gleich" Louna legte auf und ein breites Lächeln schlich sich auf Charles' Gesicht.

Obwohl sie schon in Jogginghose und ohne BH auf ihrem Bett lag, richtete Louna sich wieder ein wenig her und machte sich auf den Weg zu ihrem besten Freund. Sie hätte warten können, bis er sich dazu durchgerungen hatte selber zu fragen, aber das hätte sicher noch eine Weile gedauert so wie sie ihn kannte. Charles' Hotel war nicht weit von ihrem entfernt. Er wartete schon in der Lobby. Mit verwuschelten Haaren, dem typischen Welpenblick drauf und auf den Eingang starrend. "Keine Brille heute?", fragte Louna ein wenig amüsiert als sie durch die Drehtür gelaufen kam. Charles schmunzelte und war mit drei großen Schritten bei ihr, um sie zu umarmen. "Die Brille hat's dir wirklich angetan, oder?" "Ein bisschen vielleicht" Charles lachte leise.

Arm in Arm liefen sie zu seinem Zimmer als ihnen auf dem Flur jemand begegnete. Charles begrüßte Seb mit einem kurzen Handschlag. "Das ist Louna", stellte er seine beste Freundin vor. Diese lächelte und streckte Seb die Hand hin, doch der zog sie einfach in eine kurze Umarmung. "Ich habe schon viel von dir gehört", grinste der Deutsche. "Ach, hast du das?" "Charles redet ununterbrochen von dir" "Ach, tut er das?" Louna schaute zu Charles rüber, dessen Wangen die Farbe seines Rennautos angenommen hatten. "Er redet entweder über Rennenfahren oder über dich" "Lass uns gehen. Gute Nacht Seb", grätschte Charles nun dazwischen und zog Louna weg. Seb lachte. "Wir sehen uns sicher nochmal. Bis dann Louna" "Bis dann", grinste sie und ließ sich von Charles in dessen Zimmer schieben. "Du redest also über mich?", grinste sie. "Seb bildet sich das ein" "Ist klar. Deine Wangen erzählen eine andere Geschichte" Charles drehte sich um, damit sie seine Wangen nicht mehr sehen konnte. Louna lachte und folgte ihm zu seinem Bett. "Kann ich bequeme Klamotten von dir haben?" "Klar. Bedien dich einfach", sagte Charles und deutete auf seinen schon gepackten Koffer. Louna griff sich ein Shirt und eine Jogginghose von ihm und zog sich im Badezimmer um. Jeans, BH und eigenes Oberteil flogen auf einen Stuhl und sie setzte sich zu ihrem besten Freund aufs Bett. "Wie geht's dir?", fragte sie sanft. "Besser", antwortete Charles ehrlich und lächelte ein wenig.

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt