Does dad support me, too?

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„It is impossible to please all the world and one’s father.” – Jean de La Fontaine

Louna fiel alles aus dem Gesicht. Sie hatte fest damit gerechnet, dass ihre Eltern sie unterstützen würden, egal was kommen würde. Das hatten sie ihr auch eigentlich immer gesagt… 

Schockiert sah sie Charles an, dessen weit aufgerissene Augen es nicht besser machten. In Lounas Augen sammelten sich Tränen. Bevor sie weiter sprach, räusperte sie sich einmal kurz, damit ihre Eltern nicht bemerkten, wie sehr sie diese Aussage getroffen hatte. 

„Ähm… nei… nein, ich denke nicht, dass es zu früh ist. Sonst hätte ich nicht ‘Ja’ gesagt. Ich dachte, ihr würdet mich bei dieser Entscheidung unterstützen…” Sie brach ab. Sie konnte die aufkommenden Tränen nicht mehr zurückhalten. Mitleidig legte Charles ihr eine Hand an die Wange. 

„Doch doch, natürlich unterstützen wir dich. Dein Vater hat das nicht so gemeint”, versuchte ihre Mutter die Wogen zu glätten. Ihre Stimme war näher am Mikrofon als vorher. Lounas Vater schien seiner Frau das Telefon gegeben zu haben. 

„Sicher? Unterstützt Papa mich auch?”, fragte die Journalistin erstickt. Vom anderen Ende der Leitung kam nur Stille. Die Französin konnte förmlich sehen, wie ihre Mutter ihren Vater ansah, ihn bat etwas zu sagen, versuchte, ihn dazu zu zwingen etwas zu sagen. Aber es blieb still. 

„Dachte ich mir. Ich sehe euch an Weihnachten. Am 24., abends, wie besprochen. Bis dann” Und damit legte sie auf. Im gleichen Moment, in dem der vertraute Ton eines beendeten Gesprächs durch das Auto hallte, gab Louna es auf, die Tränen zurückhalten zu wollen. 

Sie schluchzte los. Charles nahm ihr liebevoll das Handy aus der Hand und zog sie in seine Arme, was durch die Mittelkonsole durchaus erschwert wurde. Er wusste, dass es nichts gab, was er sagen konnte, dass geholfen hätte. Er konnte sie nur halten und darauf warten, dass der Schmerz abklang. 

„Es tut mir so leid. mon amour” Sie schniefte leise und löste sich von ihm. 

„Schon okay. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen und wenn mein Vater damit nicht klarkommt, ist das sein Problem” Charles sah sie zweifelnd an. Louna war schon immer ein Papa-Kind gewesen, deshalb glaubte Charles ihr nicht, dass ihr diese Ablehnung ihr nicht weh tat. Seine Hand lag immer noch an ihrer Wange, es tropften Tränen darauf. Mit einem unterdrückt  gequälten und betont tapferen Lächeln sah Louna ihn an.

„Ich werde darüber hinweg kommen. Oder er.“ Charles küsste ihre Stirn liebevoll und flüsterte:

„Alles wird wieder gut“ Seine Verlobte nickte.

„Bestimmt“

Die Journalistin vertiefte sich in ihr Handy, was für Charles hieß, dass er sie erstmal nicht mehr ansprechen sollte. Sie brauchte ein paar Minuten oder auch ein paar Stunden, um für sich mit der Sache klarzukommen.

Der Monegasse startete also den Wagen und machte sich auf den Weg zurück nach Monaco, zurück nach Hause.

Sobald sie die Autobahn erreicht hatten und Charles nicht mehr so oft schalten musste, lag seine Hand auf Lounas Bein. Er strich zärtlich mit dem Daumen hin und her.

„Habe das Bild jetzt gepostet“, murmelte Louna und stopfte das Handy in die Bauchtasche ihres (eigentlich Charles‘) Hoodies.

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt