First kiss?

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"... just to find a love that feels this right. They don't know about, they don't know about us." (They don't know about us - One Direction)

Louna wirbelte zu den Klängen von Charles Interpretation von One Directions They Dont Know About Us allein über die überdimensionale Tanzfläche. Charles saß am Klavier und sah ihr liebevoll lächelnd zu. Seine Hände spielten den Song mit Leichtigkeit, so wie sie es schon dutzende Male zuvor getan hatten. Charles hatte immer gehofft, ihr den Song irgendwann vorspielen zu können. Jetzt war der Tag endlich da und es gefiel ihr. Als das Lied zu Ende war strahlte Louna ihren besten Freund an. "Das war ja 1D" "Ja, ich hab ihn vor ein paar Jahren mal gelernt, hat mich an dich erinnert" "Wenn ich mal heirate MUSST du das auf meiner Hochzeit spielen, ja? Bitte!" "Mach ich" "Versprochen?" "Versprochen" Sie grinsten sich noch einige Momente an, dann hörten sie Geräusche von draußen. "Oh shit", flüsterte Louna und auch Charles war sich nicht so sicher, ob sie dort sein durften. Charles stand auf, schloss vorsichtig den Tastendeckel und zog Louna zum anderen Ende des Raumes, wo die Tür zum Balkon war. Schnell schlüpften sie dadurch und versteckten sich hinter einem Teil des großen Fensters, vor dem der Vorhang zugezogen war. Von drinnen hörten sie gedämpfte Stimmen. "Was sagen die?", fragte Charles leise. "Keine Ahnung, ich spreche kein Deutsch", flüstere Louna zurück. "Du sprichst doch sonst alles" "Gar nicht wahr" "Doch" "Psshht!" Die Personen gingen gerade am Fenster vorbei. Louna und Charles hielten die Luft an. Doch niemand entdeckte sie. Wenige Minuten später schloss sich die Tür des Ballsaales. Vorsichtig liefen sie wieder rein, der Rum war leer. "Wir sollten gehen", schlug Charles vor. Louna versuchte die Tür aufzumachen, aber nichts bewegte sich. "Charles, ich glaube, die haben von außen abgeschlossen" "Die haben was?!" "Wir kommen hier nicht mehr raus", lachte Louna. Charles konnte nicht anders als mit ihr zu lachen. Klar hätten sich jetzt durchdrehen können, aber es gab Schlimmeres als mit dem besten Freund/der besten Freundin in einem Raum eingeschlossen zu sein. "Also, was machen wir?" "Ich könnte dir tanzen beibringen. Ich meine, wenn mir schon mal in einem Ballsaal sind", schlug Louna begeistert vor. Charles sah nicht so begeistert aus. "Ich bin absolut kein tänzerisches Talent, ich trete dir nur auf die Füße" "Quatsch, wir haben schon miteinander getanzt und das hat gut geklappt." Charles erinnerte sich an den Morgen in seiner Wohnung von vor ein paar Wochen und lächelte. "Siehst du, du erinnerst dich und du lächelst", grinste Louna, nahm ihr Handy raus und suchte nach passender Musik. "Was bringe ich dir als erstes bei?", fragte Louna eher sich selbst, aber Charles antwortete trotzdem: "Walzer?" Es war der einzige Tanz, der ihm so auf die Schnelle eingefallen war. "Gute Idee", befand Louna und suchte einen Song, der einen ¾ Takt hatte, heraus. Überraschenderweise war es 'Thinking Out Loud' von Ed Sheeran. Charles hatte nicht gewusst, dass das Lied einen ¾ Takt hatte. Sie stellten sich also voreinander, Louna zeigte ihm, wo er seine Hände hinlegen musst und dann erklärte sie ihm die Füße. "Zurück, auf, schließen", sagte Louna immer wieder und Charles bekam es gar nicht so schlecht hin. "Wollen wir es mal mit Musik probieren?" Charles war sich nicht ganz sicher, aber er nickte. In den etwas über viereinhalb Minuten, die das Lied lang war, trat er Louna etliche Male auf die Füße und entschuldigte sich jedes Mal dafür. "Wir hören besser auf, sonst breche ich dir noch die Zehen", schlug Charles irgendwann grinsend vor. Louna lachte leise und nickte. Sie setzten sich nebeneinander auf den Boden, Charles lehnte sich an die Wand und Louna lehnte sich an ihn. "Charles?", fragte sie irgendwann. "Ja?" "Wie kommen wir jetzt eigentlich hier raus?" Stimmt, die Tür war ja immer noch abgeschlossen. "Ähm gute Frage. Sollten wir jemanden anrufen?" "Wäre besser, oder?" "Naja und wen?" "Jemandem vom Hotel? Die haben einen Schlüssel nehme ich an" Charles war mittlerweile zur Tür gegangen und inspizierte diese ein wenig. "Hm, ich glaube nicht, dass die den Schlüssel haben. Der steckt von außen" "Ach sag das doch gleich. Problem gelöst. Geh mal zur Seite und hol mir eins von den Notenblättern, die da hinten liegen" Verwirrt tat er das, was sie sagte. Louna hockte sich vor das Schlüsselloch und zog eine Haarklammer aus ihrer Hosentasche. Als Charles ihr das Blatt Papier gab schob sie es zu ¾ unter der Tür hindurch. Dann stocherte sie mit der Haarklammer solange im Schlüsselloch herum, bis der Schlüssel auf der anderen Seite runterfiel. "Und was jetzt?" Triumphierend zog sie das Blatt Papier wieder zurück in den Raum und mit ihm den darauf liegenden Schlüssel. Charles sah sie erst bewundernd und dann ein wenig skeptisch an. "Woher kannst du sowas?" "Ich mag Krimi-Serien", antwortete Louna nur schulterzuckend, hob den Schlüssel auf und befreite die beiden aus dem Ballsaal. Sie joggten über den Gang zum Fahrstuhl, damit sie niemand sah. Lachend stützten sie sich im Fahrstuhl an den Wänden ab. "Wir sollten nicht einfach in irgendwelche Räume reingehen nächstes Mal", grinste Louna. Charles lachte: ""Das ist mir alleine noch nie passiert, das ist alles deine Schuld" "Gar nicht wahr", protestierte Louna als die beiden aus dem Fahrstuhl in die Lobby traten. Sie sahen sich verwirrt um. "Haben wir auf den richtigen Knopf gedrückt?" "Naja, offensichtlich nicht, oder?" Louna drehte sich also wieder um und drückte den Knopf des Aufzugs. "Nein, lass uns die Treppe nehmen", jammerte Charles. "Ich will nicht Treppe laufen, das dauert auch viel länger" "Gar nicht" "Wohl" Die nächste Frage würde Charles wenige Minuten später schon bereuen: "Wetten wir?" "Von mir aus. Stell dich an die Treppe. Du darfst loslaufen, wenn ich in den Aufzug steige" Charles stellte sich, bereit zu sprinten, an den Treppenabsatz. Die Fahrstuhltür öffnete sich, Louna sah ihn an, die beiden nickten und Charles rannte los. Er musste sechs Stockwerke hoch. Die ersten zwei Stockwerke liefen ganz gut, dann wurden die Treppen langsam ätzend. Er hasste laufen! Doch natürlich drängte ihn sein Sportlerinstinkt dazu weiterzulaufen. Am Geländer zog er sich ein wenig weiter die Treppen hoch. Ab Stockwerk vier brannten seine Oberschenkel so langsam. "Warum wollte ich wetten? Das ist der Grund, warum Frauen länger leben", murmelte er ein wenig außer Atem. Er bog gerade um die Ecke und setzte zum finalen Sprint hoch aufs sechste Stockwerk an. Da sah er Louna, die gerade aus dem Aufzug stieg und die Treppe runtergrinste. Charles seufzte und tapste die letzten Stufen langsamer hoch. "Da ist aber jemand ziemlich außer Atem UND hat auch noch verloren" "Jajaja. Du weißt, dass ich laufen hasse und es auch nicht meine Stärke ist. Bei anderem Sport bist du sicher schneller außer Atem als ich" "Sollte wohl so sein, du bist hier der Profi-Sportler" Charles, der mittlerweile auch oben angekommen war, legte den Arm um seine beste Freundin und antwortete: "Apropos, der Profi-Sportler muss heute noch trainieren"

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt