The five stages of grief

2.8K 87 7
                                    

"When you experience loss, people say you'll move through the 5 stages of grief Denial, Anger, Bargaining, Depression, Acceptance... What they don't tell you is that you'll cycle through them all every day." - Ranata Suzuki

"Auf Anthoine", sagte Pierre und hielt sein Glas in die Höhe. Sie saßen zu viert in Lounas Zimmer, weil das das ordentlichste Zimmer der vier war. Giuliano, Charles und Louna hielten ebenfalls ihre Gläser in die Höhe und wiederholten: "Auf Anthoine" Alle vier hatten einen Gin Tonic, Anthoines Lieblingsdrink, in der Hand und tranken alle einen Schluck davon. Giuliano hustete ein wenig und seufzte: "Nicht mein Drink" Die anderen lachten ein wenig. Louna und Charles saßen auf Lounas Bett, natürlich kuschelnd, Giuliano und Pierre saßen auf Stühlen. Kurz war es still im Raum, dann fragte Louna: "Was ist eure schönste Erinnerung mit Anthoine?" Als keiner antwortete, ruderte sie zurück: "Vergesst es" "Nein nein, wir überlegen nur", sagte Pierre sofort. "Es sind so viele, wir müssen ein bisschen graben", beruhigte auch Charles sie nun und küsste ihre Wange kurz. Giuliano war der erste, der fertig war mit Nachdenken. "Er hat mich bei einem Kartrennen mit aufs Podium geholt. Ich wurde in Führung liegend vom zweiten rausgecrasht und Anthoine hat halt den ersten Platz geerbt. Beim Podium hat Anthoine gesehen, wie traurig ich war und mich mit nach oben geholt", erzählte er lächelnd. Pierre war der nächste, der etwas preisgab: "Ich kann keine einzelne Erinnerung aussuchen, aber wahrscheinlich sind es die Abende vor der Playstation bei uns in der Wohnung mit Chips und Cola. Einfach wie in einer normalen WG. Das war immer schön" Charles und Louna hatten beide eine Erinnerung im Kopf, die sie nicht der großen Runde, bzw. nicht in Anwesenheit des jeweils anderen erzählen konnten oder wollten. Charles fand nun eine andere Erinnerung, die er durchaus erzählen konnte. "Wir haben Anfang des Jahres, nachdem Louna wieder bei uns aufgetaucht war, auf einem der vielen Flüge ein bisschen geredet. Er hat erzählt, wie sehr er sich freut, dass sie jetzt wieder da bist und dass er hofft, das wir alle wieder so gute Freunde werden können wie früher. Die Freude, mit der er darüber geredet hat war einfach schön, ich glaube, deswegen erinnere ich mich so gerne daran" Nun war Louna an der Reihe. Sie konnte die Erinnerung aus dem Flugzeug nicht erzählen, das würde zu große Konsequenzen mit Charles nach sich ziehen. Dafür war sie nicht bereit, nicht jetzt. Deshalb nahm sie eine andere Erinnerung, die genauso schön war. "Freitagabend. Das Essen, das simple Zusammensitzen und quatschen... Dieses ganz normale halt. Ohne zu wissen, was am nächsten Tag passiert. Ein ganz normaler Abend unter Freunden" Louna kuschelte sich an Charles, der sie tröstend in den Arm nahm. Pierre und Giuliano schauten sich an und grinsten kurz. Wie lange würde das mit den beiden denn noch dauern?

Dienstagmorgen, ein weiterer Flughafen, aber diesmal ging es nicht nach Hause, sondern direkt zum nächsten Rennen, nach Italien. Vom Flughafen in Lüttich flogen sie nach Mailand, von da aus ging es mit dem Auto weiter nach Monza ins Hotel. Manuel und Paul flogen nach Nizza, die beiden würden mit dem Chef noch ein paar Details absprechen und dann am Mittwochabend nachkommen. Die vierköpfige Gruppe saß schon im Flugzeug als Pierre etwas auffiel. "Das Shirt ist nicht mir" "Wem denn sonst?", fragte Giuliano. "Anthoine" Nun erstarb auch das Gespräch von Louna und Charles. "Warum hast du denn sein Shirt an?", fragte Charles verwirrt. "Er hat es mir Freitag gegeben, weil ich kein sauberes zur Hand hatte und heute Morgen waren meine alle schon wieder versaut und das war halbwegs sauber... also hab ich das angezogen ohne Nachzudenken" Pierre sah an sich herunter und schluckte kurz. Er konnte sich ja schlecht jetzt umziehen, zumal er nichts zum Umziehen da hatte. Das Shirt fühlte sich an als würde es brennen. Louna sah wie unwohl sich Pierre fühlte. Sie selbst trug eins von Charles Shirts, darunter ein schlichtes weißes Top. Sie zog sich das cremeweiße Shirt über den Kopf und hielt es Pierre hin. "Hier, zieh das an. Das ist von Charles, müsste die richtige Größe haben. Riecht ein bisschen blumig, aber es sollte passen" Pierre nickte, schälte sich so schnell wie möglich aus dem Shirt und zog sich das von Charles über. "Danke", murmelte er und sah sofort deutlich entspannter aus. Louna nahm das Shirt von Anthoine, legte es zusammen und packte es in den Rucksack. Charles legte seine Jacke um sie, in dem dünnen Top konnte sie ja nicht den ganzen Flug über dasitzen. Louna klappte die Armlehne zwischen ihnen hoch, damit sie sich besser an Charles kuscheln konnte. Charles lehnte sich in seinen Sitz und öffnete die Arme, in die Louna sich prompt legte. "Weißt du was, ich gehe nochmal schnell auf die Toilette, dann kannst du schlafen", sagte Charles, schob Louna sanft weg und stand auf. Louna kuschelte sich also fürs Erste ans Fenster und nur ein paar Momente später war sie eingeschlafen.

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt