Whole world in my right hand

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“Cigarette in my left hand, whole world in my right hand.” (‘Just Like You’ – Louis Tomlinson)

Das Restaurant fiel schon von Weitem auf. Nicht durch große Leuchtreklame oder prunkvolle Architektur, sondern durch die Menge von Lokalpresse, die davor stand. Charles verdrehte die Augen, Louna seufzte. „Da hat wohl ein Mitarbeiter seine Klappe nicht halten können.“ Kaum hatten die Reporter den roten Ferrari Sportwagen entdeckt, klickten die Kameras wie verrückt. Charles parkte den Wagen elegant auf dem Parkplatz des Restaurants. „Bleib sitzen, ich komm rum, ja?“, sagte er dann mit einem sanften Blick auf Louna. Er wollte nicht, dass sie ungeschützt in die Reporter reinlief. Seine beste Freundin nickte und wartete brav, bis Charles ausgestiegen und um das Auto rumgelaufen war. Er öffnete ihr die Tür, reichte ihr seine Hand und half ihr sanft aus dem Auto. Sie wurden geblendet von den Blitzen der Kameras, die um sie herum klickten. Charles legte seinen Arm um Lounas Hüfte und versuchte mit der anderen Hand die Journalisten von ihr fernzuhalten. Louna senkte den Kopf, um nicht direkt ins Blitzlicht zu schauen. Von allen Seiten prasselten Fragen auf die beiden ein. „Charles, wie fühlt es sich an, den Italien GP zu gewinnen?“ „Charles, ist das deine neue Freundin?“ „Wie sieht deine Zukunft in der Formel 1 aus?“ „Wirst du bei Ferrari bleiben?“ „Louna, hast du Charles Giada ausgespannt?“ Die Fragen an ihn interessierten Charles nicht, aber die letzte an Louna machte ihn wütend. Louna spürte, dass er seine Muskeln anspannte und legte ihre Hand auf seine, die an ihrer Hüfte lag. Sofort fanden seine Finger den Weg zwischen ihre. Louna drückte seine Hand kurz sanft und er beruhigte sich etwas.

Die beiden kämpften sich zum Eingang durch. Erleichtert atmeten sie auf als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten. „Wie die Geier“, seufzte Louna und richtete ihr Kleid und ihre Haare. Eine junge Restaurantangestellte kam auf die beiden zu. „Guten Abend. Wir haben eine Tisch reserviert“, lächelte Louna direkt. „Auf welchen Namen?“ „Leclerc“ „Ah, Madame und Monsieur Leclerc, natürlich. Ihr Tisch ist fertig, folgen Sie mir bitte“ Die junge Frau führte die beiden zu einem elegant gedeckten Tisch. In der Mitte standen eine einzelne Rose und eine Kerze, die auch sofort angezündet wurde. „Jemand kommt sofort mit den Speisekarten zu Ihnen“, lächelte die Mitarbeiterin und verschwand wieder. „Madame und Monsieur Leclerc also“, grinste Charles. Louna lachte: „Ich hab uns nicht so angekündigt” Die beiden sagten es natürlich nicht, aber ‚Madame und Monsieur Leclerc‘ klang gut. „Also, Madame Leclerc, was trinkst du heute Abend?“ „Ehrlich gesagt habe ich grade voll Lust auf eine Apfelschorle“ Charles lachte: „Was0“ „Ich weiß auch nicht, ich will einfach Apfelschorle“ Charles schmunzelte. „Okay. Dann wohl eine Apfelschorle für dich und eine Cola für mich“ Louna sah ihn liebevoll an. Charles sah sich ein wenig im Restaurant um und genoss die Atmosphäre. Er saß nicht im Hotelzimmer, aber trotzdem wollte niemand etwas von ihm. Er konnte sich voll und ganz auf Louna konzentrieren. Charles sah wieder zu seiner besten Freundin, die ihn sanft anlächelte. „Was geht in deinem Kopf vor?“, fragte sie liebevoll. „Nicht viel“ „Wie immer also“ Charles verdrehte grinsend die Augen. „Ja, okay, das war eine Steilvorlage, das gebe ich zu“ „Ich konnte es einfach nicht ungenutzt lassen“, grinste Louna. Unbewusst legte Charles seine Hand auf Lounas. Die Journalistin lächelte und schob ihre Finger zwischen die von Charles. „Ich bin so stolz auf dich“, flüsterte sie. Charles‘ Augen leuchteten. „Heute war einer der besten Tage meines Lebens. Alles, was ich immer wollte, habe ich heute erreicht“ „Wirklich alles?“ „Nicht ganz alles, aber ein großer Teil. Ich hab noch keinen Weltmeistertitel und eine eigene Familie auch noch nicht, aber bis auf die beiden Sachen hab ich nach heute alles geschafft.“ Louna schmunzelte: „Eine eigene Familie also?“ Charles nickte. „Also bei Kindern bin ich mir noch nicht sicher. Im Moment definitiv nicht, später vielleicht mal. Aber ich will auf jeden Fall mal heiraten, vielleicht ein kleines Haus haben und so…“ „Charles Leclerc, der Softie“, schmunzelte Louna. „Aber sag’s keinem, ich habe einen Ruf aufrecht zu erhalten“, grinste Charles zurück. „Ich hab deine Geheimnisse immer für mich behalten“ „Gott sei Dank. Mit den Sachen, die du weißt könntest du meine Karriere und den Rest meines Lebens zerstören“ „Exakt. Deswegen sei besser nett zu mir“ Charles, der beschlossen hatte, dass es ihm egal war, was irgendwer dachte, führte ihre ineinander verschränkten Hände hoch zu seinen Lippen und setzte einen sanften Kuss auf Lounas Handrücken. „Zu dir immer. Du siehst übrigens fantastisch aus. Das Kleid steht dir wirklich gut“ „Vor allem meinen Brüsten, richtig?“ Charles lachte ertappt und wurde ein wenig rot. „Ich hab einmal geguckt. Ich bin ein Mann, es liegt in meinen Genen, entschuldige. Außerdem ist es quasi unmöglich da nicht hinzuschauen“ Unrecht hatte er nicht. „Starr ruhig nach Belieben“, grinste Louna. Sie waren so oft gemeinsam am Strand gewesen, er hatte sie schon mit weniger Stoff am Körper gesehen. Charles und Louna grinsten sich auch noch an als ein Kellner mit den Speisekarten zu ihnen kam. Die beiden lösten ihre Blicke, aber nicht ihre Hände voneinander und bestellten die Getränke, die sie sich schon ausgesucht hatten. Dann studierten sie die etwas extravagante Speisekarte, die Finger immer noch miteinander verwoben.

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt