"Maybe we all have Darkness inside of us and some of us are better at dealing with it than others." (Jasmine Warga in 'My heart and other black holes')
Charles sah Louna mit wässrigen Augen an und schüttelte langsam den Kopf. Louna zog ihren besten Freund in ihre Arme und hielt ihn fest. Sie wusste nicht wirklich, was sie sagen sollte. Charles hing in ihren Armen, die Tränen liefen ihm über die Wange, aber sein Körper war völlig ruhig. Stummes Weinen war das schlimmste Weinen. "Sollen wir woanders hingehen?", fragte Louna sanft, während sie ihm durch den Nacken strich. Charles nickte. Er schnappte sich das Handtuch, das er mitgebracht hatte und wischte sich übers Gesicht. Louna sammelte das restliche Zeug ein und lief Charles hinterher, der das Gym schon verlassen hatte. Louna schloss zu ihm auf und fand sich sofort in seinem Arm wieder. Er hielt sich an ihr fest. Seine Schritte waren schnell, fast schon hektisch, als würde er verfolgt werden. Charles' Kiefer war angespannt und er tat sein Möglichstes, um die Tränen in seinen Augen zu halten. "Wo ist dein Zimmer?", fragte er mit erstickter Stimme. "Dritter Stock" Charles drückte auf den Aufzugknopf und wartete mit wippendem Bein, bis sich die Türen endlich öffneten. Wenige Minuten später schloss Louna endlich ihre Zimmertür auf und Charles stolperte hinein. Er setzte sich aufs Bett und starrte ins Leere. Louna hockte sich vor ihn und legte ihre Hände an seine Wangen. "Wie kann ich dir helfen?", flüsterte sie. "Ich weiß es nicht", murmelte Charles mit brüchiger Stimme und schaute sie verzweifelt an. Louna nahm ihn in den Arm und sofort spürte sie, wie seine Tränen auf ihre Schulter tropften. "Ist okay, lass es raus" Charles begann zu schluchzen, es erschütterte seinen gesamten Körper wie kleine Erdbeben. "Ich kann nicht mehr", krächzte er zwischen zwei Schluchzern. "Ich halte das nicht mehr aus. Es ist so viel Druck!" "Erzähl mir was dich bedrückt" Charles wollte nicht, er wollte ihr nicht zur Last fallen, sie nicht mit seinen Problemen nerven. Er bekam das schon irgendwie selbst hin. Dieser ganze Mental Breakdown, den er gerade hatte war doch eigentlich unnötig. Er hob den Kopf, wischte sich übers Gesicht und schniefte: "Ist schon gut, geht schon wieder" Charles wollte aufstehen, doch Louna drückte ihn sanft wieder aufs Bett zurück. "Charles Leclerc, du bist gerade im Fitnessstudios eines Hotels zusammengebrochen, nur weil ich meine Hand an deine Wange gelegt und gesagt habe, dass es dir nicht gut geht. Du weinst, schluchzt unkontrolliert, kriegst dich kaum ein und jetzt sagst du mir, dass es schon gut ist? Entschuldige, wenn ich dir den Bullshit nicht glaube. Du musst mir nicht erzählen, was es ist, aber du musst es irgendwem erzählen, denn so, wie jetzt kannst du nicht weiter machen. Schau dich an, du zerbrichst. Ich hab dich lieb, Großer. Bitte lass mich dir helfen. Oder lass irgendjemand anderen dir helfen.", beendete Louna ihre kleine Rede. Charles saß vor ihr wie ein kleines Häufchen Elend. "Ich bin überfordert", gab er schließlich zu. Seine Stimme war kaum hörbar, klang gebrochen und er schaffte es nicht mal sie anzusehen. Louna hockte sich wieder hin, sodass er keine andere Wahl hatte als sie anzuschauen. "Alles wird gut, glaub mir. Aber du musst es jemandem erzählen.", flüsterte sie liebevoll. "Willst du das überhaupt hören?" "Natürlich will ich das. Du bist mein bester Freund, du kannst mir alles erzählen" Charles rutschte ans Kopfende des Bettes, kickte seine Schuhe auf den Boden und vergrub sich bis zum Kinn unter der Decke. Er sah aus wie ein Kind, traurig, hilflos, den Tränen nah. Louna legte sich neben ihn. Charles kuschelte sich an sie, wie ein kleiner Welpe, der nach Schutz suchte. Seinen Kopf legte er auf ihre Schulter, grub seine Nase in ihre Halsbeuge. Lounas Hand fand ihren Weg in seine fluffigen braunen Haare und strich sanft dort durch. "Ich glaube, ich liebe Giada nicht mehr", flüsterte er leise. Louna schaute für einen Moment mit großen Augen an die Decke. "Ähm... warum denkst du das?", fragte sie vorsichtig. "Ich... wenn wir uns küssen, fühlt es sich nach gar nichts mehr an früher war ich immer unheimlich glücklich, wenn ich nach einem Rennen nach Hause kam und sie da war und jetzt bin ich froh, wenn ich alleine bin. Aber ich weiß nicht, ob das ein anhaltender Zustand ist oder ob ich einfach nur mega komisch bin in letzter Zeit. Und dann noch das ganze Ferrari Drama. Hast du in den letzten Wochen mal in die italienische Presse geschaut? Sie hassen mich! Sie hacken nur noch auf mir rum. Vielleicht war das mit Ferrari doch zu früh, Kimi hätte sicher einen besseren Job gemacht Ich gebe mir doch Mühe, warum erkennt das denn keiner? Ich gebe mein Bestes und trotzdem hassen mich alle", erklärte er unter Tränen. Louna hatte ihren besten Freund noch nie so aufgelöst gesehen. "Das mit Giada ist sicher nur eine Phase. Allein, dass sie mit dir hier ist zeigt doch, dass du ihr noch wichtig bist und, dass sie die Beziehung nicht aufgibt. Vielleicht bist du im Moment nur so im Stress und deswegen ein wenig verwirrt. Und wegen Ferrari: Du kannst nichts dafür, wenn Mercedes das schnellere Auto baut und eure Strategieabteilung Mist ist. Du fährst toll und machst mit dem Material, das du hast einen wirklich tollen Job. Verdammt, du hast schon zwei Pole Positions geholt! Pressemenschen können mega Arschlöcher sein, glaub mir, ich weiß das. Sie beschuldigen dich der Grund für die Probleme zu sein, weil es immer einfacher ist den Neuen zu beschuldigen als das eigene hochheilige Team. Du gibst dein Bestes, ich sehe das, das Team sieht das, deine Familie sieht das. Die wichtigen Leute sehen das und sind unglaublich stolz auf dich. Ferrari hätte dir keinen Vertrag angeboten, wenn sie sich nicht sicher gewesen wären, dass du das kannst. Du hast dir diesen Sitz verdient und zwar durch dein riesen Talent und deine harte Arbeit und das kann dir kein doofer italienischer Pressefutzi absprechen. Sie haben nichts gegen dich, sondern dagegen, dass Ferrari nicht gewinnt und das ist allein Ferraris Schuld. Du kannst nur mit dem arbeiten, was sie dir liefern und das ist im Moment eben einfach nicht viel. Du machst das toll. Alles wird gut werden, versprochen." Charles hatte ihr stumm zugehört, seine Tränen waren langsam versiegt und er hatte versucht jedes Wort in sich aufzunehmen. An einigen Stellen musste er sogar leicht lächeln. "Sagst du mir sowas vielleicht noch öfter in nächster Zeit? Nur zur Sicherheit?", fragte Charles, als Louna fertig war, mit kratziger Stimme. Seine beste Freundin schmunzelte sanft, strich ihm liebevoll ein paar Haare aus der Stirn und antwortete: So oft du möchtest Sie strich ihm sanft die letzten Tränen, die noch nicht getrocknet waren von der Wange. "Geht's dir etwas besser?" Er nickte. "Wenn's dir nochmal so schlecht geht, sagst du sofort was, ja? Du musst das nicht mit dir rumschleppen, wir sind doch alle für dich da" Der Monegasse schlang seine langen Arme um ihren zierlichen Körper und drückte sie fest an sich. "Was würde ich nur ohne dich tun?", fragte er leise. Louna lachte kurz. "Verzweifeln" "Absolut" Sie küsste seinen Kopf sanft. Charles blieb noch einige Minuten an sie gekuschelt, dann löste er sich langsam von ihr. "Danke" "Nicht dafür" "Ich sollte langsam wieder gehen, Giada wartet sicher schon" "Ja klar. Gehen wir zusammen Abend essen?" "Ich frage Giada mal und sag dir dann Bescheid" Sie brachte ihn noch zur Tür, wo er sich mit einer langen Umarmung von ihr verabschiedete. Es ging ihm besser.
Charles hoffte, dass man ihm seine Tränen nicht mehr ansah. Er wollte nicht noch so ein Gespräch führen müssen, eins war mental aufreibend genug gewesen. Er hatte Glück. Als er an seinem und Giadas Zimmer ankam schien Giada nichts zu bemerken, sondern sie lächelte nur und fragte ihn, wie sein Training gewesen sei. "Gut, hab Louna getroffen, wir haben zusammen trainiert" Er wollte ja nicht mehr lügen und hielt sich auch daran. "Oh das ist gut, du trainierst ja nicht so gerne allein" Das stimmte. Er trainierte lieber zusammen mit jemanden, dann war er motivierter. Charles lächelte leicht und verschwand im Bad, um sich den Schweiß weg zu waschen. Außerdem hatte er vom Weinen ein wenig Kopfschmerzen bekommen, die hoffentlich auch nach einer Dusche weg waren. Endlich entledigte er sich seiner Sportklamotten, aber ihm fiel ein, dass er Giada noch wegen des Abendessens fragen wollte. Charles steckte den Kopf ins Zimmer und sagte: "Louna hat gefragt, ob wir heute Abend zusammen essen wollen" "Und was hast du gesagt?" "Dass ich dich frage" "Also von mir aus gerne. Machst du mit ihr eine Zeit aus?" "Ja, mach ich" Das war überraschend einfach gewesen. Vielleicht würde es ja ein netter Abend werden. Aber obwohl die beiden Mädchen sich mittlerweile ganz gut verstanden, war Charles nicht sicher, ob er einen Abend nur mit den Mädels überleben würde. Deshalb ging seine Nachricht auch nicht an Louna privat, sondern in die gemeinsame Gruppe mit den Jungs.
C: Gehen wir heute Abend gemeinsam essen? 19 Uhr im Foyer? Dann können wir uns von da aus ein schönes Restaurant suchen
Anthoine begann zwar fast sofort zu schreiben, war Charles ja auch angezeigt wurde, aber der Monegasse legte das Handy weg und stieg in die Dusche. Das Wasser entspannte seine Muskeln und die Kopfschmerzen verschwanden so langsam. Charles war zu unmotiviert, um sich anzuziehen, nachdem er geduscht hatte. So wie er war, nur mit einem Handtuch um die Hüfte geschlungen, tapste er zurück ins Schlafzimmer und ließ sich aufs Bett fallen. "Ich schlafe noch ein bisschen vor dem Abendessen. Behältst du mein Handy im Auge? Ich hab 19 Uhr vorgeschlagen, aber der Rest hat noch nicht geantwortet. Weck mich einfach eine halbe Stunde bevor wir uns treffen" "Ja, klar, hast du immer noch den alten Code?" "Ne, hab ihn endlich mal geändert, ist jetzt 19090308" Giada dachte sich wenig bei den Zahlen, die hatten sicher nichts zu bedeuten. Sie setzte sich auf die andere Seite des Bettes und öffnete eins der Spiele auf ihrem Handy. Das Handy von Charles behielt sie dabei im Auge. Charles lag flach auf dem Bett und versuchte zu schlafen. Er war nicht müde, aber er wollte gerade einfach nicht wach sein. Es ging ihm besser, aber es ging ihm immer noch nicht gut.
Das hat länger gedauert als gedacht... tut mir echt leid... hoffentlich wird das bald wieder besser😅😅
Wer denkt ihr wird Perez ersetzen? Ich hoffe ihm und seiner Familie geht's gut😔😔
Naja, trotzdem viel Spaß mit dem Teil😊
Bleibt gesund💕
Lots of love💕💕
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When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)
FanfictionEine ehemalige Rennfahrerin findet sich nach über sechs Jahren auf einmal auf der anderen Seite, auf der Seite der Medien, wieder. Ohne Vorwarnung wird sie wieder in die Welt des Motorsports geworfen und damit auch in eine Welt voller Erinnerungen a...