#welldonebaku

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"I whispered underneath my breath, but you heard it. Darling, you look perfect tonight." (Perfect - Ed Sheeran)

Das zweite freie Training, das aufgrund der Schäden am Auto leider ohne George stattfand, war dominiert von Einschlägen, Notausgängen und Rotphasen. Die erste Rotphase kam nach ziemlich genau einer viertel Stunde. Gute zehn Minuten dauerte es, bis die Strecke wieder freigegeben war, es waren nur kleinere Aufräumarbeiten nötig. Für Lance Stroll, der die rote Flagge zu verantworten hatte, war die Session vorbei. Die nächsten Minuten lief es recht flüssig. Die beiden Ferraris hauten sich die Bestzeiten nur so um die Ohren, Mercedes war recht weit abgeschlagen und Red Bull verlor allein im letzten Sektor zwei Zehntel auf die Roten. Louna freute sich sehr für Charles. Er konnte wirklich ein Erfolgserlebnis gebrauchen nachdem die letzten Rennen so enttäuschend gewesen waren. Ein weiteres Mercedes 1-2 wollte nun wirklich keiner sehen, mal abgesehen von Mercedes selbst. 25 Minuten vor Ende des Trainings kam die nächste rote Flagge, diesmal ausgelöst von Daniil Kvyat. Der Toro Rosso Pilot verlor das Heck seines Boliden und zerstörte sich die vordere linke Seite von ebendiesem. Damit waren alle Longruns dahin. Es dauerte auch hier knapp zehn Minuten bis die Strecke wieder freigegeben war und es war nur noch eine knappe viertel Stunde übrig, die die Teams nutzten, um wenigstens noch ein paar Daten zu sammeln. #welldonebaku las man überall auf Twitter. Eine Analyse des Tages war durch die komplett fehlenden Daten des ersten Trainings und das völlig zerrupfte zweite Training schwierig bis unmöglich. Alle Teams trauerten den fehlenden Trainings, oder eher ihren fehlenden Daten hinterher, aber sie konnten es nicht ändern. Sie hofften, dass die beiden nächsten Tage nicht allzu sehr von den fehlenden Daten betroffen sein würden. Das dritte Training musste nun alles richten, auch wenn das von 60 Minuten wirklich viel verlangt war. So oder so blieben viele Daten verloren. Einerseits erleichterte es Lounas Arbeit, da ebenfalls die ganze Tagesanalyse wegfiel, was sollte man auch analysieren? Andererseits mussten sie ja ähnlich viele Artikel wie sonst zusammen kriegen, also mussten sie alle mehr Interviews führen. Zu ihrem großen Bedauern bekam sie diesmal weder Charles noch George vor ihr Mikrofon. Sie hatte ein nettes Gespräch mit Valtteri Bottas, ein sehr kurzes mit Kimi Räikkönen und zwei sehr lustige mit Lando Norris und Daniel Ricciardo. Also im Großen und Ganzen alles wie immer.

Diesmal setzte sie sich abends nicht in ihr Zimmer, um Artikel zu schreiben, sondern in die hoteleigene Skybar. Sie bestellte sich einen alkoholfreien Cocktail und tippte eine Weile lang friedlich auf ihrem Laptop rum. Die Fahrer schliefen wahrscheinlich alle schon. Hin und wieder hob sie ihren Blick und ließ ihn über die Stadt wandern. Sie war völlig allein in der Bar. Nur der Barkeeper, der hinter der Theke stand, leistete ihr Gesellschaft. Es war längst dunkel, der Laptop und ein paar kleine Lampen spendeten gerade genug Licht, damit sie gut arbeiten konnte. "Hier bist du also", kam auf einmal sanft von der Tür. Louna drehte sich um und lächelte. "Ich war an deinem Zimmer und hab geklopft, aber du hast nicht aufgemacht" "Ich hätte schlafen können" "Du machst immer auf, selbst wenn du schläfst" "Das ist wohl wahr" Er zog den freien Stuhl am Tisch zurück und setzte sich ihr gegenüber. "Ich hab dich gesucht. Hab mir Sorgen gemacht, weil du nicht in deinem Zimmer warst" "Warum warst du denn überhaupt an meinem Zimmer? Du solltest längst schlafen" "Wir haben heute kaum miteinander geredet und wenn ich nicht mit dir rede, ist der Tag irgendwie... blöd" Sie klappte schmunzelnd den Laptop zu. "Du bist süß. Was brennt dir auf der Seele, das du mir erzählen möchtest?" "Nichts Besonderes eigentlich. Ich mag es einfach, dir von meinem Tag zu erzählen... das klingt doof, oder?" "Das klingt nicht doof. Ich höre dir gerne zu, wenn du etwas erzählst" "Aber du musst sicher noch Artikel zu Ende schreiben" "Ja, muss ich, aber ich hab trotzdem Zeit für dich. Schreiben kann ich auch nachher oder morgen früh" "Sicher?" "Ganz sicher." Sie trank die letzten Schlucke ihres Cocktails und stand auf. Er legte seine Hand leicht auf ihren Rücken und führte sie zurück ins Hotel. Sie liefen die Gänge entlang zu ihrem Zimmer. "Möchtest du hier schlafen heute Nacht?", fragte sie als die beiden sich auf ihr Bett setzten. "Wäre das denn okay?" "Ja natürlich" Louna legte ihren Laptop und alles andere auf den kleinen Tisch. Er breitete grinsend die Arme aus und sie ließ sich erschöpft hinein fallen. "Ich vergesse immer, dass du mindestens genauso hart arbeitest wie wir", flüsterte er sanft und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. "Tu ich gar nicht" "Tust du wohl. Ich hab die Bilder gesehen, wie du auf High Heels durchs Paddock gerannt bist. Ich kann auf High Heels nicht mal vernünftig stehen, geschweige denn rennen. Und du machst das jedes zweite Wochenende. Das ist schon Sport" "Woher weißt du, dass du in High Heels nicht gut stehen kannst?" "Das sind Dinge, über die man nicht redet", lachte er. Louna grinste. Sie hatte Bilder im Kopf, die sie nie wieder da raus bekommen würde. "Du siehst übrigens hübsch aus heute" "Ach nur heute?" "Natürlich bist du immer hübsch, aber heute ganz besonders" "Gerade nochmal gerettet" Er lachte. Louna legte ihren Kopf auf seine Brust. Sein Herz schlug ein wenig zu schnell dafür, dass er im Bett lag. Sie grinste: "Da ist aber jemand aufgeregt" "Hm?" "Dein Herz. Es pocht sehr schnell" "Naja du bist halt schon süß und ich mag dich" Louna wurde rot und kicherte leise. "Ihr Männer seid nach außen hin immer so hart, aber sobald man mit euch alleine ist, seid ihr ganz ganz lieb und süß" "Das passiert eben, wenn man dich vor einen Mann setzt. Du hast diese Wirkung" "Du übertreibst. Nicht jeder Mann reagiert so wie du" "Ich kenne mindestens noch einen" Louna sagte nichts dazu. Sie wollte nicht, dass die beiden sich irgendwie wegen ihr stritten oder dass sie zwischen den Stühlen saß. Er bemerkte, dass sie nicht darüber reden wollte und versuchte es zu richten: "Ich meine deinen Kollegen, Manuel oder wie er heißt" "Der ist verheiratet. Und schwul" "Dann meinte ich den anderen, Paul" "Der ist auch verheiratet" "Er kann trotzdem auf dich stehen" "Verheiratet mit Manuel" "Oh" Louna lachte. "Ich denke nur oft, dass alle dich so sehen wie ich dich sehe", seufzte er. "Wie siehst du mich denn?" "Du bist perfekt" Louna lachte, ihr Gesicht nahm noch ein dunkleres Rot an und sie schaute verlegen an die Decke. "Ich bin nicht perfekt. Absolut nicht. Eher das Gegenteil" "Das ist, wie du dich siehst. Ich sehe dich völlig anders." "Werde ich nie verstehen" "Dann werde ich es dir mal verständlich machen: Wenn du den Raum betrittst, ziehst du alle Blicke auf dich. Du bist unglaublich hilfsbereit und nett zu jedem, egal wie müde du bist. Egal wie viele eigene Probleme du hast, du stellst die der anderen immer über deine eigenen. Dabei spielt es für dich auch keine Rolle, ob du die Person kennst, du machst es einfach. Und deshalb bist du innerlich und äußerlich wunderschön. Von deiner gruselig hohen Intelligenz mal ganz zu schweigen. Du bist einfach perfekt. So sehe ich dich." Sie sah ihn mit feuchten Augen an. "Oh Gott, ich hab was Falsches gesagt, oder?" Louna schüttelte den Kopf: "Nein, hast du nicht" "Aber du weinst" "Das ist gutes Weinen. Das war das erste Mal, dass jemand so etwas schönes zu mir gesagt hat" Er drückte sie liebevoll an sich und flüsterte: "Dann wurde es mal Zeit" Sie schniefte leise und grinste. Sie kuschelten in der Nacht eng miteinander, vor allem weil Louna die Decke gebunkert hatte und er ein wenig fror. Es war nicht das letzte Mal, dass sie so eng umschlungen in einem Bett schliefen.

Wer denkt ihr ist bei Louna?
Ich hoffe, ihr hattet auch ohne Formel 1 ein schönes Wochenende. Offensichtlich haben wir ja jetzt alle eine Weile länger frei... die Uni startet am 20.04. anstatt am 02.04., es ist echt verrückt😂😂
Bleibt gesund, wascht euch die Hände!💕💕

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt