Two girls + one flat = big problem

3.1K 86 17
                                    

"Sometimes you do something, and you get screwed. Sometimes it's the things you don't do, and you get screwed." - Chuck Palahninh

Viereinhalb Stunden später landete Charles Flieger endlich Zuhause in Nizza. Er wartete ewig am Gepäckband, bis sein Koffer angefahren kam. Der ganze Flug hatte ihn erschöpft. Sein Koffer fühlte sich an als hätte er nochmal an Gewicht zugenommen als Charles ihn hinter sich her in die Ankunftshalle zog. Er hatte immer noch seine Kopfhörer auf, hörte aber keine Musik mehr. Er nutzte einfach nur den Fakt aus, dass sie die Umgebungsgeräusche abdämmten. Ohne hochzusehen drängte er sich durch die Leute, die auf Familienmitglieder oder ähnliches warteten als ihn plötzlich jemand antippte. Erschrocken fuhr er herum und ließ dabei seinen Koffer fallen. Louna bückte sich schmunzelnd und hob ihn wieder auf. "Hey Großer" "Was machst du denn hier? Ich dachte, du triffst dich mit Marinette?" "Tu ich auch. Aber erst nachher. Vielleicht. Sie hat noch ein Date, das wohl länger geht und wollte dann eventuell heute Abend vorbei kommen. Da setze ich aber nicht drauf. Wenn das Date gut läuft, ist die erst Morgen wieder ansprechbar. Also dachte ich, dass ich dich vom Flughafen abhole" Sie hatte einfach mal spekuliert, dass Giada nicht kommen würde und damit verdammt richtig gelegen. Charles schaute sie einen Moment lang verblüfft an und nahm sie dann fest in den Arm. "Danke", murmelte er so leise, sodass nur sie es hören konnte. Louna lächelte an seine Brust. "Kein Problem. Ich bin mit dem Auto da. Wollen wir?" "Unbedingt" Seine Kopfhörer hingen mittlerweile locker um seinen Hals. Louna lehnte es ab Charles Koffer wieder ihm zu überlassen und zog ihn im Flughafenparkhaus zu einem roten Mini mit schwarzem Dach. "Ich weiß, es ist nicht das, was du gewöhnt bist, aber es wird reichen", schmunzelte Louna als sie das Auto aufschloss und den Koffer einlud. Charles ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. "Es ist perfekt" Louna begab sich auf den Fahrersitz und startete den Wagen. "Also, wohin?", fragte sie als sie auf die Autobahn bogen. "Zu mir, zu dir, ganz woanders hin?" Er überlegte kurz. "Zu mir. Ich hab da was für dich" Sie schaute ihn kurz verwirrt an, zuckte dann aber mit den Schultern und schlug den Weg nach Monaco ein.

Erst als sie schon in der Stadt waren, fiel ihr schließlich ein, dass sie gar nicht wusste, wo er wohnte. Sie kannte nur den Weg zu seiner Mutter. "Ähm wo genau muss ich hin?" "Oh stimmt ja, du warst noch nie bei mir" Wenn man bedachte, dass sie sich erst vor anderthalb Monaten wieder getroffen hatten, war das gar nicht mal so ungewöhnlich. Charles lotste sie also durch die Stadt zu seiner Wohnung und ließ sie ihren Wagen auf den Platz in der Tiefgarage stellen, auf dem normalerweise sein Auto stand, das aber noch auf dem Weg zurück war. Gemeinsam fuhren sie mit dem Aufzug einige Etagen nach oben. Charles' Wohnung war riesig. Er hatte einen großen Balkon auf dem diverse Sportgeräte standen, eine wunderschöne Küche, die aber nicht in Benutzung zu sein schien und das gemütlichste Sofa der Welt. Nach einer kurzen Führung durch die Wohnung setzten die beiden sich auf eben dieses. "Also, was hast du für mich?", fragte Louna, weil sie es wirklich nicht mehr aushielt. Was sollte er für sie haben? Charles bedeutete ihr sitzen zu bleiben, lief kurz ins Schlafzimmer und kam mit einem kleinen Geschenk wieder. Louna sah ihn verwirrt an. "Bevor du fragst: Das hier wollte ich dir eigentlich zu Weihnachten schenken, aber dann hatten wir schon keinen Kontakt mehr." "Moment, von welchem Weihnachten sprichst du?" "Das, nachdem du ausgestiegen warst" "Das war 2011!" Er nickte. "Und das hast du die ganze Zeit behalten?" "Ich hatte gehofft, es dir irgendwann noch geben zu können und als du eben gefragt hast wohin, ist es mir wieder eingefallen. Also hier. Frohe Weihnachten nachträglich" Louna lächelte gerührt und schüttelte ungläubig den Kopf als sie das Geschenk annahm. Ungeduldig riss sie das Papier ab. Zum Vorschein kam eine CD. "Oh. Mein. Gott. Das hast du nicht wirklich gemacht?!" "Was hätte ich tun sollen, du hast damals nur von diesen One Direction Jungs gesprochen und als ich nach einem Geschenk für dich gesucht habe, ist die mir in die Hände gefallen. Ich dachte, sie gefällt dir vielleicht" Louna hielt das erste von One Directions Alben in der Hand, das nur zwei Wochen bevor sie das Kart fahren aufgegeben hatte, rausgekommen war. Breit grinsend umarmte sie ihren besten Freund. "Danke. Das ist toll. Frohe Weihnachten nachträglich" Charles war froh, dass es ihr gefiel. "Du möchtest sie jetzt bestimmt anhören, oder?", fragte er wenige Momente später. Lounas Augen leuchteten als sie nickte. "Das hatte ich befürchtet"

Charles stand auf, legte die CD in seine Musikanlage und drückte auf Play. Louna kannte jedes Wort auswendig. Jedes Lied sang sie fehlerfrei mit. Naja, also der Text war fehlerfrei, Töne waren nicht ihre Stärke. Charles war einfach nur froh, dass sie Spaß hatte und sang hin und wieder ein paar Zeilen mit, wenn er sie kannte. Töne waren auch nicht seine Stärke. Dass die Nachbarn sich nicht beschwerten, war ein kleines Wunder. Charles hörte sich mit ihr die gesamte CD an und tanzte dabei mit ihr durchs Wohnzimmer. Okay, großteilig tanzte sie und er saß grinsend auf dem Sofa.

Mittlerweile war es dunkel in Monaco. "Soll ich uns was kochen?", fragte Charles. Die beiden saßen auf dem Sofa, beide an einem Ende, sahen sich an und hatten bis gerade eben lustige Bilder auf ihren Handys gezeigt. "Du kannst kochen? Die Küche sieht sehr unbenutzt aus" "Nur weil ich nicht koche, heißt das nicht, dass ich es nicht kann" "Wir können zusammen was kochen" Wenige Minuten später standen sie vor seinem ziemlich gut gefüllten Kühlschrank. "Was hältst du von einer Nudel-Gemüsepfanne?" "Ich steh mehr auf Reis" "Dann eine Reis-Gemüsepfanne" Louna begann damit verschiedenes Gemüse zu schneiden, während Charles den Reis vorkochte. Louna stellte sich an die Pfanne und briet das Gemüse. Wenige Minuten später blubberten das Gemüse und der Reis fröhlich in ein wenig Gemüsebrühe vor sich hin als die beiden auf einmal einen Schlüssel in der Tür hörten. "Fuck", flüsterte Charles leise. Es musste Giada sein, sie war die einzige außer ihm, die einen Schlüssel zur Wohnung hatte. "Wer ist das?" "Giada. Sie weiß nichts von dir, du musst verschwinden, sonst bekomme ich Schwierigkeiten" Der Schlüssel rasselte immer noch vor der Tür. Man hörte Giada gedämpft auf Italienisch telefonieren. Louna sah Charles fassungslos an. "Das ist nicht dein scheiß Ernst" "Ich mach alles wieder gut, versprochen, aber bitte geh ins Schlafzimmer und bleib da." "Du kannst so ein Arschloch sein." Wütend nahm Louna ihren Pullover, den sie über einen Stuhl gelegt hatte, und dampfte ab ins Schlafzimmer. Charles schaute ihr gestresst hinterher, atmete ein paar Mal tief durch und öffnete dann seiner festen Freundin, die die Tür immer noch nicht aufbekommen hatte, die Tür. "Hallo Schatz. Warum bist du denn schon wieder Zuhause? Ich dachte, du kommst erst Morgen an?" Giada hatte gerade das Telefonat beendet. "Ach Italien war irgendwie langweilig, also bin ich schon zurück gefahren. Auf deinem Parkplatz parkt übrigens jemand anders. Ein Mini, passt überhaupt nicht hierher, Kennzeichen aus Nizza, scheint jemanden zu besuchen. Find ich ziemlich dreist." "Das ist egal, mein Auto kommt eh Morgen erst an, bis dahin ist der sicher weg. Komm rein" Giada betrat die Wohnung, entledigte sich ihrer Schuhe und stellte ihre Handtasche ab. "Warum riecht es hier denn so gut? Hast du gekocht?" "Ähhm ja genau. Es gibt Reis-Gemüsepfanne" "Keine Nudeln?" Er machte sonst immer Nudeln. "Oh ich hatte jetzt mal Lust auf Reis" Er wurde immer besser im Lügen. Die beiden liefen in die Küche. "Hab ich noch Zeit mich ein bisschen frisch zu machen, bevor wir essen?" "Ja klar. Ich decke währenddessen schon mal den Tisch" Erst als Giada die Tür zum Schlafzimmer öffnete wurde Charles bewusst, dass der Weg ins Badezimmer durch das Schlafzimmer führte. Vor Schreck ließ er einen Teller fallen, der mit einem lauten Knall auf den Fließen zersprang. "Ich bin am Arsch"

Hier schon der nächste Teil. Ein ganz kleines bisschen kürzer, weil der Cut so schön ist😊
Habt eine schöne Woche😘💕

When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt