When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)

Love can come through music

"They don't know about the up all nights. They don't know I've waited all my life" (They don't know about us - One Direction)

Als Louna wenig später am Pool ankam stockte sie kurz. Schon wieder war sie nicht allein und natürlich war es wieder Charles. Diesmal schlief er jedoch nicht, sondern tippte auf seinem Handy rum, während er auf einer Liege lag. Er schien schon im Wasser gewesen sein, denn seine Haare hingen ihm nass ins Gesicht und Wassertropfen verteilten sich auf seinem Gesicht und seinen Schultern. Sie würden sich eh morgen sehen, warum zögerte sie also? Louna lief also zu ihm und ließ sich auf die Liege neben ihm gleiten. "Na du" Der Rennfahrer sah von seinem Handy auf und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Was machst du denn hier?" "Ich wollte lesen und vielleicht ein bisschen ins Wasser" "Was liest du im Moment?" Louna grinste leicht. "Harry Potter und der Stein der Weisen" "Aber du hast doch deine Harry Potter Bücher immer mir geschenkt?", fragte er verwirrt. "Nachdem wir zusammen die Filme gesehen hatten, hab ich mir alle sieben Bücher wieder gekauft", lächelte Louna. Deshalb sah das Buch auch noch so neu aus. Es war noch neu. Charles lächelte breit. Sie hatten wenigstens eine ihrer gemeinsamen Leidenschaften wiedergefunden, das machte ihn glücklich. "Liest du mir denn jetzt auch daraus vor?", fragte er, eher als Witz, aber Louna nickte schmunzelnd und klappte das Buch auf. "Von vorne oder von da, wo ich war?" "Von vorne" Also blätterte Louna zum Anfang und las: "Harry Potter und der Stein der Weisen, von J. K. Rowling. Ein Junge überlebt. Mr. und Mrs. Dursley im Ligusterweg Nummer 4 waren stolz darauf, ganz und gar normal zu sein, sehr stolz sogar." Bis sie die Buchstabend nicht mehr erkennen konnte las sie ihm vor. Charles schloss zwischendurch die Augen, um sich nur auf ihre Stimme konzentrieren zu können. Nachdem es dunkel geworden war, sammelten sie ihre Sachen ein und gingen zurück ins Hotel. "Was machen wir beiden Hübschen eigentlich Morgen? Ideen oder Wünsche?", fragte Charles auf dem Weg zu Lounas Zimmer, zu dem er sie natürlich brachte, er war schließlich ein Gentleman. "Hier so direkt in der Nähe ist ja wenig", gab Louna zu bedenken. "Wir können ja hier im Hotel bleiben und schauen, was sich so ergibt", schlug Charles vor. "Die Idee gefällt mir" Also hielten sie das als Plan fest. Sie verabschiedeten sich vor Lounas Zimmer mit einer langen Umarmung und machten noch aus, dass sie am nächsten Morgen zusammen frühstücken würden. Louna küsste Charles kurz auf die Wange und lächelte sanft als sie in ihrem Zimmer verschwand. Charles ging aber nicht auf sein Zimmer, wie er es hätte tun sollen. Er starrte auf die Tür vor sich und überlegte, ob er jetzt wieder dort klopfen oder ob er einfach ins Bett gehen sollte. Irgendwann wurde ihm bewusst, wie dämlich er aussehen musste und machte sich doch mal auf den Weg zu seinem Zimmer. Dort saß er dann stumm auf dem Bett und langweilte sich. Nach den ganzen Menschen, die heute um ihn herum gewesen waren, fühlte er sich nun sehr einsam. Aber unter die Menschenmenge wollte er sich auch nicht wieder begeben heute Abend. Charles ließ seinen Gedanken weiterhin freien Lauf, während er sich das Chlorwasser vom Körper und aus den Haaren spülte, seine Zähne putzte und sich nur in einem Paar weißer Calvin Klein Shorts ins Bett legte. Sein Gesicht lag im Kissen und er langweilte sich nun im Liegen weiter. Kurz bevor er innerlich durchdrehte, klopfte es an der Tür. Das war bestimmt irgendwer, dem noch etwas zum Rennen eingefallen war und der das jetzt mit ihm besprechen wollte. Ganz sicher nicht. Charles blieb einfach liegen. Der jemand vor der Tür klopfte noch einmal, dann hörte er endlich wie sich Schritte von seiner Tür entfernten. Keine zwei Minuten später vibrierte sein Handy. Mit einem übertriebenen Seufzer drehte er sich auf den Rücken, nahm das kleine schwarze Gerät in die Hand und schaute nach, wer denn jetzt schon wieder etwas von ihm wollte.

L: Ich hoffe, ich hab dich mit dem Klopfen nicht geweckt😅 Ich hatte gehofft, du wärst noch wach, irgendwie fühl ich mich ein wenig einsam so alleine auf dem Zimmer... aber egal, dann sehen wir uns Morgen um halb zehn beim Frühstück😊 Schlaf gut😘😘

Charles warf die Decke von sich, sprang auf und joggte über die Flure zurück zu Lounas Zimmer. Dort klopfte er. Es dauerte nur wenige Sekunden bis Louna die Tür öffnete. "Charles? Oh Gott, Großer, komm rein, du kannst doch so nicht auf dem Gang stehen", sagte diese sofort und zog ihn in ihr Zimmer. Erst jetzt wurde ihm wieder bewusst, wie wenig Kleidung er trug. Hoffentlich hatte ihn niemand gesehen. Louna schloss die Tür hinter Charles. "Was soll das denn?", fragte sie schmunzelnd und wagte einen Blick an ihm herunter. Die Shorts, die er trug, langen eng an und waren auch nicht wirklich blickdicht, wenn sie ehrlich war. Louna biss sich leicht auf die Lippe und zog kurz die Augenbrauen hoch. Dann schmunzelte sie und sah ihm wieder ins Gesicht. "Meine Nachricht hat dich also ein wenig aufgescheucht?" "Ich ähm ja, naja, du hast geschrieben, du wärst einsam, also bin ich rüber gekommen" "Ohne dir etwas anzuziehen? Die eine Minute hätte keinen Unterschied gemacht" "Ich hab wohl nicht so wirklich nachgedacht", gab Charles grinsend zu. Louna, die auch schon Schlafklamotten trug, aber mit etwas mehr Stoff als Charles, zog ihn mit sich aufs Bett. Sie gähnte. Charles legte sich vernünftig hin, zog sie ein wenig an sich und deckte beide ordentlich zu. Es brannte nur die kleine Nachttischlampe, was eine gemütliche Atmosphäre schaffte. "Bist du müde?", fragte er seine beste Freundin dann. Diese kuschelte sich ein wenig enger an ihn und nickte. "Liest du mir was vor? Zum Einschlafen?" "Natürlich" Charles nahm das Harry Potter Buch, das auf dem Nachttisch lag, klappte es an der Stelle auf, wo Louna am Pool aufgehört hatte und las. "Quidditch. Sobald der November begonnen hatte, wurde es sehr kalt. Die Berge, die um die Schule herum aufragten, wurden eisig grau und der See sah aus wie kalter Stahl."