"Life is really simple, but we insist on making it complicated." - Confucius
"Verrätst du mir jetzt, wo wir hingehen?" "Du bist sehr neugierig" "Ich fahre ja schließlich, da sollte ich wissen, wohin ich fahren muss" "Ja, okay, wie du meinst. Also ich hatte mir überlegt, dass wir zum Rhein fahren und da am Fluss ein bisschen in der Sonne chillen. Einfach nur entspannen und machen was immer wir wollen" "Das klingt super" Louna gab eine Adresse in ihr Handy ein und lotste Charles über die Straßen. Sie fuhren nur etwa 15 Minuten, dann ließ Louna Charles auf einen Parkplatz einbiegen. "Ich liebe deutsche Autobahnen", grinste Charles als die beiden ausstiegen, Louna schmunzelte nur. Sie waren fast direkt am Fluss. Um sie herum war ein großer Park, hier und da stand ein Kiosk und ein paar andere Läden, die Essen und anderes verkauften. Louna grinste breit, es war wirklich hübsch. "Uhhh da kann man Kajaks leihen! Sollen wir das machen?", fragte sie aufgeregt. "So früh am Morgen schon? Lieber nachher" "Ooookay" Sie suchten sich einen freien Platz auf der Wiese, wo sie sich niederließen. Sie legten sich nebeneinander ins Gras und sahen in den Himmel. Anders als am Tag zuvor zog keine Wolke über das perfekte Blau. "War es eigentlich okay, dass ich dich von Giada und deinen Brüdern weg geholt habe?" "Du hast mich nicht weg geholt. Du hast mich gerettet. Giada wollte ins Spa und die Jungs ziehen mich im Moment eh nur mit dummen Sprüchen auf. Ich musste da mal raus" "Dann hab ich dir ja quasi einen Gefallen getan" Ein kleines Lächeln legte sich auf Charles Lippen. "Ja, sozusagen" Er sah zu ihr rüber und sein Lächeln wurde mal wieder breiter. "Du siehst übrigens sehr hübsch aus heute" Louna spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. "Dankeschön", murmelte sie verlegen und strich kurz über ihr Kleid. Charles bemerkte die roten Wangen natürlich, lachte leise und küsste die rote Stelle kurz. Louna kicherte leise. "Weißt du, letztes Jahr während der Saison habe ich nur ans Rennen fahren gedacht und bin immer nur im Hotel geblieben. Dank dir komme ich jetzt nach jedem Rennen etwas raus und kann mich etwas entspannen das ist echt toll" Louna lächelte sanft. "Ach, das ist doch alles nur Eigennutz, ich will schließlich auch Zeit mit dir verbringen" "Jajaja, wer's glaubt", grinste Charles. Er wusste genau, dass sie es tat, um ihm zu ein wenig Entspannung zu verhelfen. Und er war ihr unglaublich dankbar dafür. Charles schob seine Hand in Lounas und drückte die kurz. Louna lächelte ihn liebevoll an, aber das Lächeln verwandelte sich in ein Gähnen. "Bist du müde?", fragte Charles. Louna schüttelte den Kopf und lächelte wieder. "Nein, alles gut"
Die beiden kauften sich wenig später etwas zu essen, dass sie, wieder auf der Wiese sitzend, verputzten. Danach redeten sie noch ein wenig, aber langsam wurde es ihnen wirklich zu warm. "Na komm, wir leihen uns doch ein Kanu, ich brauche ein bisschen Abkühlung", sagte Charles irgendwann und stand auf. Er zog Louna mit hoch und die beiden machten sich auf zu einem Kanuverleih. Etwa eine halbe Stunde später saßen sie mit Rettungswesten in einem Doppelkajak. Louna vorne, Charles hinten. "Du musst auch mitpaddeln", lachte Louna, die sich vorne dumm und dämlich paddelte, ohne dass sich wirklich etwas bewegte. "Aber es ist deutlich entspannter, wenn du das machst" "Nur von einen von uns. Na komm, du bist hier der Sportler" Charles seufzte überdramatisch, nahm das Paddel zur Hand und begann mit zu paddeln. Da lief es schon deutlich besser. Jedenfalls bis die beiden auf einen Stein aufliefen. Sie versuchten sich mit den Paddeln davon runterzuschieben, aber das Boot begann zu kippen und mit einem kurzen Schrei aus Lounas Mund, landeten sie beide im Wasser. Prustend und lachend tauchten sie wieder auf. Louna wischte sich grinsend über ihr Gesicht, während Charles das Kajak vom Stein zog. Der Fluss war an der Stelle nicht besonders tief, sie konnten beide stehen. Charles war der erste, der wieder ins Boot kletterte, dann half er Louna. Sie kletterte auf den Stein, auf dem das Boot vorher gestrandet war und von da aus ins Boot. "Kleines, drehst du dich mal kurz zu mir um?", fragte Charles sanft und Louna drehte sich natürlich zu ihm. Charles Blick strahlte Besorgnis aus. Er legte seine Hand an ihre Wange und strich unter ihrem Auge entlang. "Wie lange hast du heute Nacht geschlafen?" Louna seufzte leise. Das Wasser hatte wohl ihren Concealer weg gewaschen und nun hatte Charles einen perfekten Blick auf ihre Augenringe. "Weiß nicht genau" "Louna", sagte er eindringlich. "Vier Stunden oder so? Ich bin mir nicht sicher" Charles seufzte. "Warum das denn?" "Irgendein komischer Albtraum, nichts Schlimmes, wirklich" "Du hättest anrufen können" "Alles gut, du solltest wenigstens weiterschlafen können. Außerdem hattest du gestern keinen einfachen Tag" Charles lächelte schief, sie hatte natürlich Recht. Jedes Rennen, das er länger auf den Erfolg warten musste, machte ihm mehr zu schaffen. Und das gestern besonders. Seb war von P20 aufs Podium gefahren und Charles hatte sein Auto in die scheiß Wand gesetzt. Er hasste sich dafür. "Ich hab gestern einfach völlig versagt. Seb macht 18 Plätze gut und ich stehe in der verdammten Wand." "Ach komm, sogar Lewis war in der Wand. In der gleichen wie du wohlgemerkt. Die Bedingungen waren unglaublich schwierig und da hat es eben jeden Mal erwischt. Es wird besser werden, da bin ich mir sicher" "Bestimmt, aber..." "Kein aber, oder ich kippe uns wieder um" "Aber" "Okay, deine Entscheidung", grinste Louna, riss ihren Körper Richtung Wasser und das Boot samt Charles folgten ihr. Grinsend tauchte sie wieder auf und wartete darauf, dass Charles es auch tat, aber stattdessen wurden ihr die Beine unter dem Körper weggezogen. Charles grinste sie unter Wasser an. Dann ließ er sie an die Oberfläche und tauchte neben ihr auf. "Zufrieden?", grinste Louna und Charles nickte zufrieden. Er sah aus wie ein junger Welpe. Die beiden drehten das Kajak wieder richtig herum, kippten das Wasser aus und kletterten wieder in die beiden Löcher. Sie paddelten ein wenig den Fluss auf und ab. Er hatte keine Strömung an dieser Stelle, deswegen ging das. Es machte Spaß, wenn man es halbwegs hinbekam. Louna lenkte Charles vom gestrigen Rennen und den anderen Problemen, von denen sie nicht mal etwas wusste, ab. Nachdem sie wieder halbwegs trocken waren, setzten sie sich in ein Restaurant direkt am Fluss und aßen dort etwas. Louna probierte Apfelwein, nachdem Charles erzählt hatte, dass Seb davon ganz begeistert war. Natürlich wurde Charles hin und wieder auch erkannt. Das erste Mal von einem anderen Kunden beim Kajakverleih als die beiden das Boot zurückgebracht hatten. Dann hatte der Kellner im Restaurant ihn erkannt. Charles signierte alles, was ihm hingehalten wurde mit einem Lächeln und machte brav Fotos. Nachmittags legten sie sich wieder ans Flussufer, wo mittlerweile auch schon einige andere saßen. Louna zauberte ein Kartenspiel aus ihrem Rucksack und die beiden spielten Karten im Gras. Am frühen Abend fuhren sie, natürlich laut zum Radio mitsingend, wieder zurück zum Hotel. Der Flug nach Nizza ging am nächsten Tag, beide mussten noch packen und Louna hatte ein wenig Schlaf nachzuholen. Außerdem wollten beide duschen, schließlich waren sie in den nicht unbedingt sauberen Fluss gefallen. Zwei Mal. Beide hatten über den Tag hinweg ihr Lächeln wieder gefunden und waren sehr froh darüber. Charles gab seinen Wagen beim Parkservice des Hotels ab und er und Louna betraten Arm in Arm die Lobby. "Seht mal, wer von seinem wöchentlichen Date zurück ist", grinste George, der mit Seychelle, Lando und Alex gerade auf dem Weg zum Essen war. Louna und Charles, die noch vor wenigen Wochen sofort auseinander gefahren wären, lachten nur und ließen ihre Arme, wo sie waren. Lando grinste schon wieder breit, was bei ihm aber nichts Besonderes war. "Vielleicht solltest du mal mit wöchentlichen Dates anfangen" Seychelle grinste in sich hinein als George nur irgendwas vor sich hin murmelte. Lando und Alex lachten leise. "Kommt ihr gleich auch dazu?", fragte Alex dann. Charles und Louna schauten sich kurz an und nickten dann beide. "Klar. Ich bring noch Lorenzo, Arthur und Giada mit, wenn das okay ist?" Niemand hatte etwas dagegen. Die drei Briten und die junge Niederländerin verschwanden im Speisesaal, während Louna und Charles hoch zu ihren Zimmern gingen. Duschen war auf nach dem Essen verschoben. "Schnell umziehen und wir treffen uns dann unten?", fragte Louna vor ihrem Zimmer. "Klar. Holst du Lorenzo und Tutur ab?" "Mach ich. Bis gleich" Charles beugte sich zu ihr runter, küsste ihre Wange sanft und murmelte: "Bis gleich" Sie wussten beide, dass sie sich gleich nicht mehr so pärchenhaft verhalten konnten.
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When Your Past Becomes Your Future (Charles Leclerc FF)
FanfictionEine ehemalige Rennfahrerin findet sich nach über sechs Jahren auf einmal auf der anderen Seite, auf der Seite der Medien, wieder. Ohne Vorwarnung wird sie wieder in die Welt des Motorsports geworfen und damit auch in eine Welt voller Erinnerungen a...