„Das war ein Fehler."

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Ich warne euch mal vor, es könnte sein dass die nächsten Kapitel eher unregelmäßig kommen.
Wenn nicht sogar mal ausfallen. Aber ich bin mir noch nicht sicher und irgendwie wurmt es mich, da ich bisher nur einen Tag verpasst habe :(
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„Ich weis auch nicht was mit den beiden los ist.", lachte Paul und lehnte sich auf dem Sessel zurück. „Werden sie mich wieder kriegen?", fragte ich leise und sah zur Tür durch die meine Eltern gerade verschwunden waren. „Nein. Wir werden dich jetzt noch stärker im Blick haben. Werden dich keine Sekunde aus den Augen lassen. Zur Not ziehst du in die Wache ein.", versuchte mein Freund mich zu beruhigen und ich nickte ohne meinen Blick von der Tür zu nehmen. Es kam mir vor wie Stunden bis Martin wieder in das Wohnzimmer kam und sein Tablet in der Hand hielt. „Wir haben eine Spur.", verkündete er als hätte er mir gerade einen Oskar verliehen. „Wie?", Paul setzte sich kerzengerade hin und hing gespannt an den Lippen des Hauptkommissars.
„Nachdem Milas Zimmer verunstaltet wurde, haben Marie und ich uns eine dieser teuren Alarmanlagen zugelegt. Die die den Vordergarten filmen. So wie heute.", erklärte Martin stolz und setzte sich neben mich hin. „Ihr habt sie gefilmt?", harkte ich nach und wagte es kaum neue Hoffnung zu schöpfen. „Wir haben den Wagen drauf und wie jemand über den Zaun klettert um in unseren Garten zu kommen.", erwiderte mein Vater und tippte auf dem Tablet herum. Sein Finger jedoch schwebte über dem kleinen Dreieck. „Ist das nur ein Foto?", verwirrt sah ich ihn an. „Nein das ist ein Video. Aber ich weiß nicht ob du dir das schon ansehen solltest.", gab Martin zu und ich nickte. „Ich bin doch eure Zeugin oder?", ich sah zuerst zu meinem Vater und dann zu Paul, da beide nickten fing ich an zu lächeln. „Dann zeig mir das Video und ich sag euch wenn es zu viel wird okay?", schlug ich vor und sah wie der Hauptkommissar einen Moment lang mit sich haderte. Um ihm und mir noch ein Stück mehr Sicherheit zu geben hielt ich meine Hand Paul hin der sie stirnrunzelnd ergriff. „Los.", meinen Blick auf das Tablet gerichtet drückte ich die Hand meines Freundes. Es fühlte sich so an als würden sie einfach zusammen passen, sich perfekt ergänzen.
„Los.", brummte Martin und drückte auf das kleine Dreieck auf der Mitte des Tablet. Die Büsche vor unserem Haus begangen sich zu bewegen und ein Auto hielt im Blickfeld des Kamera. Zwei vermummte Gestallten stiegen aus und sahen sich nach allen Seiten um. Ich drückte Pauls Hand als die Gestalten über den Gartenzaun kletterten und aus dem Blickfeld der Kamera verschwanden. Lange passierte nichts bis die beiden Personen wieder auftauchten, wieder über den Zaun kletterten und in das Auto stiegen.
„Wir haben nichts.", entfuhr es mir als das Video wieder stoppte. „So würde ich das nicht nennen.", wand Paul ein und strich mit deinem Daumen über meine Hand. „Ich höre.", forderte Martin und sah seinen jüngeren Kollegen gespannt an. „Wenn sie nicht weiter Aufsehen erregen wollen, müssen sie ihre Masken ja absetzen wenn sie mit dem Auto fahren. Sprich wir brauchen eine Kamera in der Nähe und dann haben wir sie.", erklärte Paul und ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Richter, manchmal bist du ein Genie.", lachte mein Vater und sprang wieder auf. „Marc? Wo bist du?", rufend eilte er aus dem Raum. „Hat er mir gerade ein Kompliment gemacht?", überrascht sah Paul dem Hauseigentümer hinterher und setzte sich, ungläubig seinen Kopf schüttelnd, neben mich. „Gewöhn dich nicht dran. Ehe du dich versiehst will er dich wieder verprügeln.", entfuhr es mir schneller als ich denken konnte. „Und trotzdem werde ich dich irgendwann zu mir nach Hause nehmen und nie wieder los lassen.", antwortete Paul und sah mir in die Augen. Wohl um früh zu merken ob ich Angst bekam. „Irgendwann bestimmt.", stimmte ich ihm zu, drückte noch mal seine Hand und ließ sie dann los. Das Strahlen dass sich auf seinem Gesicht schlich versuchte Paul zwar noch zu unterdrücken schaffte es aber nicht.
„Frau Fuchs?", ein großer Mann in einer Polizeiuniform kam in Begleitung meines Vaters in das Wohnzimmer. Unbewusst rutschte ich näher an Paul dran der sofort nach meiner Hand griff. „Das ist Marc. Ein Kollege von mir und wenn ich es sagen darf, auch ein guter Freund.", flüsterte mir mein Freund in das Ohr und ich atmete tief durch.
„Dann nennen Sie mich bitte Mila.", wand ich mich an den Beamten und setzte sich auf einen der Sessel. Direkt hatte ich das Gefühl dass er nicht zum ersten Mal hier war. „Dann nenn mich Marc.", bat er und ich nickte. „Ich weiß dass du eine harte Zeit hinter dir hast, dein Vater meinte du würdest bald auf der Wache dazu eine Aussage tätigen können.", fing Marc an und ich rückte noch näher an Paul heran. „Aber hier geht es um den Stein der bis vor ein paar Minuten auf eurem Küchenfußboden lag. Martin hat mir schon das Video gezeigt, kannst du mir sagen was dir noch aufgefallen ist? Etwas das nicht auf dem Video zu sehen ist?", wollte der Beamte wissen und ich nickte. „Und was?", harkte er nach da ich weiter schwieg. „Ich weiß dass das Auto Olga Maurer gehört, da ich es schon etliche Male waschen musste. Außerdem sieht die einen Person aus wie sie.", gab ich an und spürte den Blick meiner Stiefmutter auf mir.
„Eine Person sah aus wie diese Olga Maurer?", fragte Marc weiter und ich nickte. „Ich weiß wie sie aussieht. Wie ihr Körperbau ist. Wie sie sich bewegt.", erklärte ich und spürte wie Paul seine Muskeln anspannte. „Wir werden sie auf die Wache bestellen. Danke und gute Besserung.", der Beamte lächelte mich an, nickte zu Paul und Martin und schüttelte Marie die Hand. „Warte. Ich geb dir noch ein paar Tüten für die Kollegen auf der Wache mit. Denn auch wenn Mila jetzt mitisst hab ich viel zu viel da.", voller Tatendrang sprang Marie auf und zog Marc mit sich. „Das war ein Fehler.", murmelte ich und brachte wieder etwas Abstand zwischen mich und meinen Freund. „Nein. Wie kommst du darauf?", Martin stand bereits und wollte hinter seiner Frau her gehen, hielt aber mitten in der Bewegung inne. „Weil sie jetzt noch saurer ist. Jetzt hab ich nicht nur ihn angezeigt sondern auch sie. Wieder.", erklärte ich meine Aussage und spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen.
„Es wird hart. Das wissen wir alle. Aber am Ende gewinnen immer die Guten. Und das werden sie jetzt auch. Wir werden siegen.", stellte Paul klar und ich atmete tief durch um mich zu beruhigen.


Unter dem Radar: Die Frau mit den Eisblauen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt