„Die Kleine ist mutig geworden. Wie ist das denn passiert?"

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Ich wünsche euch einen schönen und entspannten Rutsch in das nächste Jahr.
Danke dass ihr mich in diesem Jahr durch alle Hoch und Tiefs begleitet habt.
Macht euch auf ganz viel Drama und viel Liebe gespannt denn ihr wisst - mit Daria&Paul und Mila&Paul wird es nie langweilig :)
I love you 3000 <3
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„Wenn Paul und ich... naja wenn wir uns... Ich meine ich weiß was Sex ist und so... aber...", stammelte ich und sah es Hannah an wie sie versuchte aus den Worten schlau zu werden. „Paul und du seid euch näher gekommen?", harkte sie nach und ich nickte verhalten. „Aber ihr habt nicht miteinander geschlafen und ich nehme an das du auch noch nie mit jemanden geschlafen hast?", wollte sie weiter wissen und wieder nickte ich. „Da ich Paul schon ein paar Jahre kenne und weiß dass er nie jemanden zu etwas zwingen würde, weiß ich dass das nicht das Problem ist.", erklärte sie und überlegte einen Augenblick.
„Als wir uns geküsst haben... so richtig... hatte ich das Gefühl als würde ich...", ich kam mir total seltsam dabei vor ihr mein Herz auszuschütten und entschloss mich es einfach auszusprechen, „Ich hatte das Gefühl als würde ich mich einnässen.". Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen meiner besten Freundin. „Du hast es mir versprochen.", fuhr ich sie an und wollte aufspringen um mich in meinem vorübergehenden Schlafzimmer zu verstecken. „Ich lache dich nicht aus, dass musst du mir glauben. Ich bin nur froh dass es was harmloses ist.", verteidigte sich Hannah und stellte ihre Tasse auf dem Couchtisch ab. „Bitte?", fragend sah ich sie an und spielte nervös mit dem Sofakissen auf meinem Schoß. „Ich besorge dir ein paar Bücher über das Thema, aber ich kann dich beruhigen denn es war kein Einnässen. Dein Körper reagiert nur auf Paul, wenn ihr euch näher kommt. Also im Grunde will dein Körper dann mit Paul schlafen nur dein Kopf ist noch nicht so weit. Was ich auf keinen Fall kleinreden will, denn du solltest den Schritt erst gehen wenn du mit all deinen Sinnen und Kopf und Seele so weit bist.", erklärte Hannah und lächelte mich beruhigend an.
An sich wollte ich sie noch was fragen, aber Robin öffnete die Tür und kam mit den Händen in den Hosentaschen auf uns zu. „Na? Hat deine Freundin genug von dir?", zog Hannah ihren Kollegen auf und tat als hätten wir uns gerade nur über die neusten Nagellacktrends unterhalten.
„Klappe Becker. Aber sie musste zur Arbeit und da hab ich mich wieder dran erinnert warum ich hier bin und nicht bei ihr.", antwortete Robin und warf sich auf das zweite Sofa im Raum. „Warte ich ruf Klaus an und sag ihm dass.", bat meine Freundin und zog ihr Handy aus der Hosentasche. „Bitte nicht!", direkt setzte sich Robin auf und sah seine Kollegin flehend an. Überrascht von seiner Reaktion sah ich zwischen ihm und Hannah hin und her. „Der Dienststellenleiter-Klaus ist schon ein Albtraum wenn er sauer ist. Wir alle wollen nicht wissen wie Onkel-Klaus sauer drauf ist.", lachte Hannah und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse.

„Und daraus soll Sushi werden?", unschlüssig sah Stephan auf den großen Esstisch auf dem sich die Sushi Zutaten stapelten. Offiziell waren Jule und Daniel dran mich zu beschützen, aber Stephan, Paul und Hannah waren auch gekommen und wollten die Nacht bei mir, im Hotel, verbringen. „Nicht nur, aber das ist ein Geheimnis.", erklärte ich ihm und sammelte die Sachen ein, die in den Kühlschrank mussten. „Und so teuer war das gar nicht. Ich hätte beim Lieferservice viel mehr bezahlt.", gestand mein bester Freund und ich drehte mich auf der Stelle zu meinem Freund um. „Er hat mich gezwungen ihn mitzunehmen.", versicherte dieser direkt und hob defensiv seine Hände. „Und das soll ich dir glauben?", prüfend sah ich Paul in die Augen und wusste direkt dass er die Wahrheit sagte. „An sich sollte ich dich dafür bestrafen, Sindera. Aber du hast es dir ja zum Geburtstag gewünscht. Daher lasse ich dir das noch mal durchgehen.", ich sah Stephan tadelnd an und ging dann mit dem Lachs, dem Gemüse und den Soßen in die Küche. „Die Kleine ist mutig geworden. Wie ist das denn passiert?", hörte ich Daniel lachend fragen als ich die Sachen im Kühlschrank verstaute, gefolgt von einem „Warte nur ab zu was sie noch fähig ist. Ich bin stolz auf sie.", von Paul.

Wenig später saßen wir zu sechs auf den Sofas und Sesseln und unterhielten uns über die lustigsten Einsätze der Beamten, als ich immer müder wurde. „Willst du nicht lieber ins Bett?", raunte mir Paul ins Ohr, in dessen Armen ich lag, aber ich hörte ihn kaum und war viel zu sehr damit beschäftigt mich auf das zu konzentrieren was Daniel erzählte. „Lass sie ruhig. Ist doch nicht das erste mal dass wir alle gemeinsam auf Sofas schlafen.", wand Hannah ein und hielt ihrem Kollegen eine Decke hin. „Aber das hier ist anders.", als hätte ihre Stimme mich wieder aufgeweckt klarte mein Blick auf und ich setzte mich aufrecht hin. Den Blick den sich die Beamten zuwarfen entging mir nicht, daher nahm ich Pauls Kaffeetasse und versuchte ein glaubhaftes Lächeln aufzusetzen. „Ich will die Zeit mit euch genießen. Wer weiß wie lange mir noch bleibt.", obwohl es als Scherz gemeint war versteifte sich Paul neben mir und die anderen zogen scharf die Luft ein.
„Mila Fuchs. Sag so was nie wieder. Nicht mal als Scherz.", brummte Stephan und ließ seine Fingerknöchel knacken. Diese Geste ließ mich zusammen zucken und ich nickte ohne meinen Blick von seinen Fingern zu nehmen. „Erde an Mila?", Hannah wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum aber ich reagiert nicht, denn ich starrte noch immer, ohne zu blinzeln, auf die Hände meines besten Freundes. „Es ist Stephan. Nur Stephan.", Paul schien zu ahnen dass ich kurz vor einer Panikattacke stand und nahm mir vorsichtig die Kaffeetasse aus der Hand. „Was heißt hier nur?", empört sah Stephan meinen Freund an. „Nur Stephan...", wiederholte ich zögerlich und schloss meine Augen. „Genau. Nicht Hubert. Nicht Peter.", darauf bedacht mich nicht zu berühren rutschte Paul näher an mich heran. „Verdammt.", fluchte Stephan und ich hörte wie er aufstand. Scheinbar hatte er seinen Platz mit Hannah getauscht, denn nun hörte ich seine Stimme neben mir. „Trouble, ich fasse dich jetzt an. Meine Hände werden dir nie weh tun. Das verspreche ich dir.", erklärte er und legte vorsichtig seine Hände in meine, die auf meinem Schoß lagen.
„Bei euch bin ich sicher...", murmelnd atmete ich tief durch und öffnete meine Augen wieder. „Gut gemacht.", hauchte mir Paul ins Ohr und eine Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit.
Die gerade so abgewendete Panikattacke hatte mir nun auch den letzten Funken Energie entzogen, sodass ich mich gegen Paul sinken ließ. Ohne was zu sagen deckte er mich zu und legte mir einen Arm um die Hüften. „Seid wann kannst du in die Zukunft sehen?", fragte Daniel Paul und nippte an seiner Tasse. „Seid dem ich Mila liebe.", antwortete Paul knapp und ich fing direkt an zu lächeln.

Unter dem Radar: Die Frau mit den Eisblauen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt