„Trouble. Bitte tu das nicht."

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Danke für eure Ideen, gestern Abend. Ich hab mir gleich ein paar Stichpunkte gemacht. Mal schauen ob ich für Mila genausoviele Drama-Ideen habe wie für Daria :D
(Falls ihr noch mehr Tennie-Ideen habt - könnt ihr sie noch immer kommentieren)
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Mein Blick schnellte in Pauls Gesicht, aber als ich sah dass er seine Augen geschlossen hatte war ich der festen Überzeugung dass ich mich verhört hatte. Gerade als ich meinen Kopf wieder auf seine Brust legen wollte, öffnete Paul seine Augen und sah mich so voller Liebe an das ich fast zerfloss. „Es ist die Wahrheit Mila. Ich hab mich Hals über Kopf in dich verliebt.", gestand Paul und ich sah ihn mit großen Augen an. „Oh Gott natürlich, als würdest du jemanden wie mich mögen.", interpretierte der Oberkommissar mein Schweigen falsch und legte sich seinen freien Arm über die Augen. „Können wir die letzten fünf Minuten bitte einfach vergessen?", bat Paul als ich mich vorsichtig aufsetzte damit mein Gesicht über seinem war. Ohne ein Wort zu verlieren drückte ich meine Lippen auf Pauls, denn ich hatte mich schon lange in ihn verliebt und war nur zu schüchtern ihm das zu sagen. Seine eine Hand glitt an meinen Hinterkopf während die andere sanft über meine Seite strich. Als wir uns voneinander lösten sah mich Paul mit strahlenden Augen an. „Bist du dir sicher?", hauchte er als könnte er nicht fassen dass ich genauso für ihn empfand wie er für mich. „Mehr als sicher.", versicherte ich ihm und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Mit einer geschmeidigen Bewegung drehte Paul uns so dass sein Gesicht über meinem schwebte. „Dann bleibt mir nur noch eine Frage: Mila Fuchs, willst du meine feste Freundin sein und deinen Vater damit an den Rande eines Herzinfarktes bringen?", Paul sah mir so tief in meine Augen dass ich das Gefühl hatte dass er meine innersten Gehirnwindungen sehen konnte. „Mit dem größten Vergnügen.", hauchte ich und Paul küsste mich direkt wieder. Nur war dieser Kuss anders. Er war intensiver, fordernder und als ich seine Zunge an meiner Unterlippe spürte zögerte ich einen Moment aber öffnete dann meine Lippen. Wenn ich bei den vorherigen Küssen schon dachte das mein Körper glühen würde, stand er jetzt definitiv in Flammen. Meine Hände fanden wie selbstverständlich ihren Weg auf Pauls Rücken beziehungsweise seinen Nacken während unsere Zungen miteinander tanzten.

„Dein Handy klingelt! Dein Handy klingelt! Dein Handy klingelt!", reif eine Frau immer wieder und ich schob Paul verwirrt von mir. „Das ist nur mein Klingelton.", brummte der Oberkommissar und wollte mich erneut küssen, aber ich drehte meinen Kopf zur Seite. Seufzend lehnte Paul seine Stirn gegen meine und zog sein Handy aus der Hosentasche. „Richter?", ging er dran ohne auf das Display zu sehen. „Ja waren wir, warum?", antwortete Paul und setzte sich auf. „Bitte?", geschockt sah er mich an und ich setzte mich nun ebenfalls auf. „Wir sind auf dem Spielplatz, etwa ein Kilometer von Martins Haus entfernt.", brummte Paul und beendete das Telefonat.
In meinem Kopf spielten sich schon die schlimmsten Szenarien ab, daher griff ich nach der Hand meines nun festen Freundes. „Stephan holt uns gleich ab. Gegen dich wurde eine Anzeige erstattet.", informierte mich Paul und ich hatte das Gefühl als hätte er mir den Boden unter den Füßen weg gezogen. „Warum?", keuchte ich und versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen. „Das durfte er mir noch nicht sagen, aber wie gesagt er holt uns gleich ab. Du warst die ganze Zeit an meiner Seite, daher wird dir nichts passieren.", versuchte Paul mich zu beruhigen und nahm mich in den Arm. Es dauerte nicht lange bis wir die Sirenen näher kommen hörten und ich versteifte mich direkt in Pauls Armen. „Du musst dir keine Sorgen machen. Wie ich gerade schon sagte, du warst die ganze Zeit in meiner Nähe, in meinen Armen, du bist unschuldig.", erinnerte mich der Oberkommissar und ich entspannte mich etwas.
„Trouble? Paul?", hörten wir Stephan rufen und sahen ihn in dem nächsten Moment auf uns zu eilen. Mit einem Satz sprangen Paul und ich aus der Nestschaukel und kamen Pauls Kollegen auf den letzten Metern entgegen. „Mussten die Sirenen sein?", brummte mein Freund seinem Kollegen sofort entgegen. „Ich wollte nicht dass die Kollegen euch zuerst finden, denn der DGL im Dienst hat einen Fahndung nach Trouble veranlasst.", erklärte Stephan und sah mich besorgt an. „Ist das nicht etwas übertrieben?", harkte Paul nach und zog mich enger an sich. „Ihr wisst es nicht von mir, aber jemand hat sie wegen einem bewaffneten räuberischen Diebstahl angezeigt.", raunte Stephan uns zu und sah zu seinem Kollegen der noch am Streifenwagen stand. Sofort verstärkte mein Freund seinen Griff um meine Hüfte, wohlwissend dass in meinem Kopf die dunkelgelbe Lampe leuchtete und ich mich bereits nach dem besten Fluchtweg umsah. „Trouble. Bitte tu das nicht. Wenn du jetzt fliehst machst du dich nur verdächtig. Und ein besseres und glaubwürdigeres Alibi als die permanente Überwachung durch einen Oberkommissar kann es nicht geben.", Stephan stellte sich dicht vor mich hin und versperrte mir so das freie Blickfeld. „Ich muss..", stammelte ich und grub meine Finger in Pauls Unterarm. „Kämpf dagegen an, Kleine.", flüsterte Paul in mein Ohr und hauchte mir einen Kuss auf die Schläfe.
„Stephan? Kommt ihr?", hörte ich eine männliche Stimme rufen und kniff meine Augen zusammen. „Gleich Micha.", hörte ich Paul rufen und fing erleichtert an zu lachen. „Trouble?", Stephan griff an meinen Oberarm und ich öffnete meine Augen um ihn anzusehen. „Ich kenne ihn. Er ist nicht böse.", beruhigte ich mich selber und Paul atmete tief durch. „Da hast du Recht. Micha ist definitiv einer von den Guten.", stimmte mir Stephan zu und lächelte mich erleichtert an. „Sicher dass ihr keine extra Einladung braucht?", Michael kam auf uns zu und stellte sich neben seinen uniformierten Kollegen. „Wir können los.", ich lächelte ihn breit an, löste mich aus Pauls Griff und ging den dreien voran zum Streifenwagen.
„Lass das ja nicht den DGL wissen, dass wir dich mit im Streifenwagen mitnehmen.", bat Michael Paul als wir auf dem Weg zur Wache waren. „Keine Sorge. Ich sag dass ich mit meinem Privat-Pkw nach gefahren bin. Bin eh gespannt was Klaus sagt wenn er erfährt dass der diensthabende DGL nach seiner Nichte fahnden lässt.", lachte Paul und strich mir über den Oberschenkel. „Ich will aber nicht dass ihr die beiden einweiht. Erst wenn ich wieder aus der Wache draußen bin.", entschied ich und sah Paul bittend an. „Aber...", fing Paul an, ich fiel ihm aber direkt ins Wort: „Papa und Klaus haben gerade ein Bier getrunken als wir los gegangen sind, willst du wirklich die beiden angetrunken auf der Wache haben?". Sofort schüttelten die drei Beamten ihren Kopf und blieben für den restlichen Weg zu Wache stumm.

Unter dem Radar: Die Frau mit den Eisblauen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt