„Aber hast du gesehen mit wem die beiden da sind? Die Fuchs."

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Heute gibt es zwei Kapitel. Einfach weil ich mich so sehr freue dass mein jüngstes Baby (die Geschichte kein richtiges Baby :D ) endlich das Licht der Welt erlickt hat :D
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„Ich hab dir doch gesagt, dass Paul eine Menge Verehrer in die Flucht schlagen muss.", raunte mir Hannah zu, als wir wenige Minuten später alleine am Tisch saßen, da die andern auf Toilette waren. „Der war nur betrunken.", widersprach ich ihr leise und rühre mit dem Strohalm in meinem Glas um. „Der hätte dich auch angebaggert wenn er nüchtern wäre. Alkohol macht die Männer nur mutiger.", beteuerte meine beste Freundin und stieß mir mir dem Ellenbogen in die Seite. Als ich sie verwirrt ansah wies sie mit einem Kopfnicken zur Bar an dem ein Mann in unserem Alter saß und mich verlegen anlächelte. „Vielleicht meint er dich.", wand ich ein und biss mir unsicher auf die Unterlippen. „Dann eben auf die harte Tour.", brummte Hannah und sah zu dem Mann. Ich beobachtete sie wie sie erst auf sich wies und, als der Mann seinen Kopf schüttelte, mit ihrem Finger auf mich zeigte. Als der Mann dann nickte spürte ich wie mein Gesicht rot wurde.

„Becker? Was hab ich verpasst?", Daniel kam auf uns zu und sah zwischen mir und Hannah hin und her. „Nichts was du wissen müsstest.", lachte Hannah und warf mir einen wissenden Blick zu. „Euch kann man auch nicht allein lassen.", brummte der Beamte und setzte sich. Nach ein paar Minuten waren auch Stephan, Paul und Jule wieder da. Nur musste ich jetzt auf die Toilette. „Soll jemand dich begleiten?", wollte mein Freund direkt wissen aber ich schüttelte meinen Kopf. „Ich bin sofort wieder da.", versicherte ich ihm und ging nach einem kurzen Kuss los in Richtung der Toiletten.
Ich hatte einen guten Zeitpunkt erwischt, denn als ich in den Toilettenvorraum trat war ich alleine. Auch waren alle Kabinen frei, sodass ich mich in die ganz hintere entschied. Lange blieb ich aber nicht allein, den knappe drei Minuten später wurde die Tür geöffnet und ich höre wie sich zwei Frauen unterhielten. „Ich schwöre dir, der Kerl hat mich mit seinen Augen ausgezogen.", informierte die eine ihre Freundin und das Klappern von zwei Toilettenkabinentüren war zu hören.
„Der ist bestimmt Model so wie der aussieht. Aber sein Freund ist auch nicht von schlechten Eltern. Den würde ich nicht von der Bettkante schubsen.", gestand die zweite Frau und ich hörte das rascheln von Kleidung. „Aber hast du gesehen mit wem die beiden da sind? Die Fuchs.", stöhnte die erste Frau und ich riss meine Augen auf. „Ja, ich hab sie auch gesehen. Wie die das wohl geschafft hat, dass die Sahneschnitten Zeit mit ihr verbringen? Die hat ja noch zwei andere Frauen und einen dritten Kerl dabei.", kam es von der zweiten Frau und ich hielt den Atem an. „Wahrscheinlich sind die von ihrem Vater bezahlt worden. Wer würde sich sonst freiwillig mit einer abgeben die ihre eigene Mutter umbringen wollte.", mutmaßte die erste Frau und ich spürte wie meine Hände anfingen zu zittern. Ohne groß darüber nachzudenken zog ich mein Handy aus der Hosentasche und ging auf die Whatsappgruppe von Paul, Stephan, Daniel, Hannah, Jule und mir.
Ich drückte auf das kleine Mikrophone Symbol und wollte gerade was sagen, als die zweite Frau wieder zu hören war: „Bea schreibt gerade. Die Fuchs ist nicht mehr bei den Sahneschnitten. Scheinbar ist sie abgehauen und wir haben jetzt freie Fahrt. Wir müssen nur gucken wie wir die beiden Ischen und den anderen Kerl los werden.". „Dann will ich den großen Dunkelhaarigen. Der lässt mein Höschen nass werden.", gestand die erste Frau und riss sich etwas Toilettenpapier ab. „Ich glaube das der eine Kerl, der neben der Fuchs sitzt, ihr Bodyguard ist. Der war auch damals im Supermarkt da.", wand die zweite Frau ein und ich hatte direkt wieder die Bilder von meiner ersten Begegnung mit der Presse vor Augen. „Ja? Dachte das ist ihr Freund. Hab mich schon gefragt wie die Alte es geschafft hat sich einen Kerl zu angeln aber ich noch immer solo bin.", gestand die erste Frau und die Toilettenspülung war zu hören. „Warte auf mich. Ich will den Artikel über diese Mörderin noch durchlesen. Gott die hat eiskalt ihre Mutter abknallen wollen. Und die Fotos von ihr, die bräuchte mal ne richtige Stillberatung.", entfuhr es der zweiten Frau und ich ließ das kleine Mikrophone Symbol los.
Es dauerte nicht lange bis die beiden Harken blau wurden. Keine Zwei Minuten später wurde die Toilettenvorraumtür geöffnet und Hannah war zu hören: „Gott Sarah. Ich hab den Durchfall des Totes. Glaub mir ich spiele gleich Mozart Symphonie nach.".
„BÄHH!", stöhnten die beiden fremden Frauen, eine Klospülung war zu hören und kurz danach das Rauschen vom Wasserhahn. „Mila?", nun konnte ich Jule hören und stand zitternd auf. „Bist du da drin?", jemand klopfte an der Toilettenkabinentür und ich sah durch den Spalt am Fußboden die Schuhe meiner besten Freundin. „Bin hier.", nuschelnd betätigte ich die Klospülung und zog mich an. „Kommst du raus oder sollen wir Paul holen?", harkte Hannah nach und trat einen Schritt zurück als ich die Kabinentür öffnete. „Danke.", war das einzige das ich über die Lippen brachte als ich in die besorgten Gesichter meiner Freundinnen sah.
„Alles gut?", ging Jule auf Nummer sicher und ich nickte abwesend während ich mich in dem Raum umsah. „Die beiden sind raus. Die Jungs wollten zwar auch den Raum stürmen, wollten aber kein Aufsehen erregen.", versicherte mir Jule und hielt mir ihre Hand hin. „Apropos Jungs. Paul meinte er würde dir eine Nachricht schreiben, die solltest du ihm eben beantworten bevor du raus kommst.", informierte mich Hannah und wies auf mein Handy das ich noch immer in der Hand hielt.
Während sich meine beiden Freundinnen darüber unterhielten über wen die beiden fremden Frauen gesprochen haben, sah ich auf mein Handy. „Wenn du willst, können wir das gleich öffentlich machen. Dann küsse ich dich vor den Augen aller. Ich will dich aber zu nichts drängen, da es mit Sicherheit Fotos geben wird.", lass ich gedanklich vor und spürte die Blicke von Hannah und Jule auf mir. Ich wollte erst das Angebot meines Freundes ablehnen, weil ich nicht wollte das er mit in die Sache hineingezogen wird. Aber im nächsten Moment wollte ich mir von der Presse nicht vorschreiben lassen wie ich zu leben hatte. Scheinbar sah man mir meinen inneren Konflikt an, denn Hannah und Jule kamen auf mich zu und nahmen mich in den Arm.

Unter dem Radar: Die Frau mit den Eisblauen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt