Vorwort

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Disclaimer, Vorwort, Warnung... ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich das hier genau nennen bzw. was das hier genau darstellen soll.
Aber was soll's.

Ich habe 'Rogue Hero ' irgendwann um meinen 18. Geburtstag herum angefangen.
Ich war jung, hatte keine Ahnung vom schreiben, vom Aufbau einer Geschichte oder davon, wie man Charaktere vernünftig schreibt.
Und gerade die erste Hälfte spiegelt das sehr gut wieder.

Um ehrlich zu sein hatte ich für sehr lange Zeit keine Ahnung wohin die Geschichte führen soll, was für eine Message ich vermitteln möchte, oder OB ich das überhaupt möchte.
'Rogue Hero' war für mich damals Ventil für meine Kreativität und Flucht vor dem Alltag zugleich.

Und dann ging es mit meiner psychischen Gesundheit bergab, ich bin komplett zusammengebrochen.
Ich erspare euch hier die Details, aber ich war am Ende.
In dieser Zeit haben mich viele wundervolle Menschen begleitet, die mir unglaublich geholfen haben, wofür ich diesen Personen immer dankbar sein werde.
Auch wenn ich zu vielen davon keinen Kontakt mehr habe.
Und auch wenn ich Unterstützung hatte, mit professionelle Hilfe gesucht habe und zwischenzeitlich auch mal in der Klaspe war, so war 'Rogue Hero' immer ein Teil dieser Reise, dieses Prozesses.

(Kurze Anmerkung: Leute, ohne Scheiß, wenn es euch mies geht, wenn ihr Probleme habt und das Gefühl habt, alleine nicht weiter zu kommen: Holt euch Hilfe. Es ist nicht nur in Ordnung, sich helfen zu lassen, ich finde es erfordert sogar eine ganz eigene Art von Stärke, zu seinen Problemen stehen zu können.
Aber denkt daran: Ihr seid nie so alleine wie ihr glaubt.)

Zurück zum Thema.
Nein, eigentlich fängt hier das eigentliche Thema erst an.
Ich verfasse diesen Text, weil ich in den letzten Jahren sehr oft mit dem Gedanken gespielt habe, 'Rogue Hero' zu löschen.
Denn so sehr mir diese Geschichte, diese Welt und die Charaktere darin am Herzen liegt: Gerade die erste Hälfte ist zu großen Teilen unausgegorener Müll.
'Rogue Hero' entspricht nicht den Standards, den Anforderungen, die ich an mich selbst stelle.
Würde ich die Geschichte überarbeiten, so wie ich es mir seit vielen Jahren vornehme, dann würde ich verdammt viel ändern oder komplett streichen.
Wenn ich an all das Potenzial denke, dass ich in den Grundzügen schon vergeudet habe, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken.
Mehr als einmal war ich kurz davor einfach alles zu löschen.

Aber hin und wieder, alle paar Wochen, bekomme ich eine Benachrichtigung per Email, dass irgendjemand meine Geschichte liest und Sternchen verteilt, hier und da Kommentare hinterlässt.
Ich scrolle durch diese Benachrichtigungen und sehe, dass jemand offensichtlich viel Schlaf geopfert hat, um weiterlesen zu können.
Und wirklich jedes Mal zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht und ich erfreue mich daran, dass jemand so in dieser Geschichte versinkt, wie es mir vor all den Jahren beim Schreiben erging.
Und wenn ich es schaffe, wenigstens hin und wieder jemanden mit meiner Geschichte zu begeistert, tatsächlich Emotionen zu wecken, dann verwerfe ich den Gedanken daran, alles einfach zu löschen.

Was ich eigentlich sagen will:
'Rogue Hero' ist stümperhaft zuzsammgeschustert, das Werk eines Jungen, der kaum wusste was er tut (was ironischerweise den Protagonisten recht gut beschreibt).
Aber es stecken Herzblut, Zeit und Emotionen drin.
Deshalb bleibt diese Geschichte online.
Denn auch wenn ich heutzutage vieles anders machen würde:
Gerade unsere Fehler sind es, die uns ausmachen und aus denen wir lernen können.

Danke an alle, die 'Rogue Hero' lesen werden, oder das schon getan haben.

Rogue HeroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt