Kapitel 133

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PoV Fenja

Ich sah zur Tür, die sich gerade öffnete und sofort zog ich mir die schwarze Kapuze noch mehr über den Kopf. Ich saß noch immer seit einer halben Stunde an dieser Wand unter dem Fenster und starrte auf meine Hände. Mein Liefer schmerzte immer noch und mein Hals brannte. Und gebracht hatten diese Medikamente sowieso nichts. Sie halfen meinem Körper nur noch weiter zu sterben, weiterhin zu brechen. Ich war tot, kein Lebender zwischen allen anderen. Aber das war seit fast zwei Jahren so, ändern würde sich sowieso nichts. Niemals und ich würde so sterben, alleine mit mir und meinen Gedanken.

Frau Zynk betrat mein Zimmer und sah sehr nachdenklich aus. Kurz fiel ihr Blick auf Frau Tölke und ich sah, wie beide zögerten, sich ansahen und sich nicht sicher waren. Dann holte meine Psychologin tief Luft und setzte sich auf mein Bett. Sie hatte ihre Mappen unter den Arm geklemmt und legte diese dann vorsichtig neben sich. Ihr Blick glitt langsam darüber und dann zu mir. Sie musterte mich kurz und wandte sich wieder an Frau Tölke:,,Sitzt sie nur so herum?" Frau Tölke nickte nur und ich sah die Belastung in ihrem Blick.
Für jeden ist mein Tod einfach nur noch besser...

Frau Zynk seufzte und sah wieder auf ihre Mappen. ,,Da du jede Therapie abgelehnt hast, dich noch immer gegen Hilfe wehrst, haben wir beschlossen, dass du ab jetzt jeden Tag Anti Depressiva bekommst und wenn du dich wie heute weigerst, müssen wir dich leider zwingen. Wir haben es bei dir schon einmal mit Sertralin SSNRI versucht, aber das hat bei dir nicht angeschlagen", began sie und wirkte wieder etwas nervös, ,,Wir mussten viele Dinge abklären, aber ab heute werden wir dir täglich Ketamin geben. Es ist ein eigentliches Nakosemittel, aber mit einer geringeren Dosis wirkt es gegen Depressionen und Suizidgedanken."

Ich seufzte leise. Wann verstehen sie endlich, dass es mir nie etwas bringen wird diese Medikamente zu nehmen?! Ich biss mir auf die Lippe und hörte bloß weiter zu. ,,Dieses Medikament wird nur hochgradig depressiven Leuten und vor allem nicht Jugendlichen gegeben. Aber da dir nichts anderes hilft, haben wir eine Sondergenehmigung bekommen", sagte Frau Zynk dann streng und nickte Frau Tölke zu. Diese sah jetzt wieder zu mir und musterte mich. ,,Ich werde dir das jeden Tag geben und wie du gemerkt hast, können wir dich zwingen", sie sah eben so streng aus. Trotzdem hielt ich ihren Blick stand.

,,Falls du Fragen hast, kannst du die jeder Zeit stellen", fuhr Frau Zynk fort und deutete auf die Mappen neben sich. Dann seufzte sie erneut und griff in eine der Mappen. Hielt aber sofort wieder inne und stockte. Frau Tölke wirkte wieder nervös und ich sah diese Angst in ihren Augen. Ich musterte ihren Blick, der unruhig auf der Mappe lag.
Frau Zynk sah wieder zu mir:,,Solltest du dich weiterhin gegen die Therapien wehren, werden wir dich eebenfalls zwingen und sonst in eine Sonderklinik in Berlin verlegen. Dort ist man nicht zu nachsichtig wie wir mit dir."

Ich verzog das Gesicht und spürte noch mehr Hass. Hass gegen diese Menschen, die mich nicht kannten und trotzdem urteilten. Menschen, die versuchten mein Leben zu retten, obwohl ich nur noch sterben wollte. Mir eine Klinge über die Haut ziehen und sterben.
Frau Zynk zog ihre Hand langsam aus der Mappe und hielt einen weißen Umschlag darin. Er war verschlossen und hatte nicht einen Knick. Sie holte wieder tief Luft und sah zu Frau Tölke. Diese nickte langsam und wirkte genauso angespannt. Dann stamd Frau Zynk auf und hielt mir den Umschlag entgegen. Ohne ein Wort und doch musterte ich sie mißtrauisch und voller Hass.

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Hallo,
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Falls ihr Fragen habt, stellt die ruhig, ich beiße nicht und die Abstimmung läuft noch bis Oktober.
LG
FantasySoja

P.s: Ich zwinge hier niemanden und kann das echt verstehen, wenn ihr nicht votet. Eure aktiven Reads und die Kommentare oder einfach nur das Lesen dieser Story bedeutet mir schon echt viel. Einfach mal DANKE an alle von euch! ♡

Psychiatrie - Lasst uns zusammen sterbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt