Der Dunkle hat sich verändert.
Er hat Sehnsucht.
Sehnsucht, ein ungewohntes unbekanntes Gefühl. Sehnsucht nach Menschen. Sehnsucht nach IHR.
Sehnsucht nach ihrer Nähe, nach ihrer weichen Haut, nach ihrem sanften Atem, nach ihrem weichen fedrigen Haar, nach ihrer zarten zerbrechlichen Gestalt. Er wiederholt sich und sie in Sehnsucht und sein Herz ist schwer und dumpf vor Verlangen nach ihr. Er kann sie nicht vergessen.Sein Leben hat sich sich verändert, alles hat sich verändert.
Er beobachtet den Verletzer, aber sein Herz ist fern.
Er denkt an sie, an ihre Zartheit, Tag und Nacht. Tags, wenn er in seinem Bett liegt, im Obdachlosenheim und die anderen rumoren und räumen, wenn er hört, wie es dort Essen gibt und die ersten Biere geöffnet werden, wenn die Geräusche allmählich ruhiger werden, um dann gegen Abend wieder anzusteigen und in Lallen und Grölen zu gipfeln. Wenn der Oberberg ihm das Essen vor die Tür stellt, das sanfte Schaben des Tabletts auf der Türmatte. So ist es vereinbart.Er isst nicht mit den anderen und er trinkt nicht mit ihnen. Er ist wie ein Schatten, der er war, ein Schatten, der von den anderen unbemerkt seine Mission erfüllt.
Seine Mission ist schal geworden.
Selbst der Schwarze, den er beschützen muss, spürt sein Desinteresse und wendet sich mit einem lustlosen Schnauben ab, nachdem er die Zäune repariert hat, die der Verletzer jede Nacht aufschneidet.
Es ist still geworden um den Verletzer.
Nur selten noch verlässt er seinen Wohnwagen. Seine Streifzüge sind zu Ende. Keine Fahrten mehr zu den Huren, keine Fahrten mehr ins Schlossgelände, keine Fotos, keine Drohne er sitzt an seinem PC und schreibt. Er schreibt bei Tag und bei Nacht.
Die Kindfrau kommt und geht, sie lacht über ihn und ihr Hohn trieft durch die dünnen Wände des Wohnwagens nach draußen. Der Verletzer blendet sie aus.
Das Netz, das ist sein Welt geworden.
Das Netz ist seine Realität, seine neue Macht.
Erst in den frühen Morgenstunden macht er sich kurz auf und fährt zu seinem alten Haus, zur Knochenfrau. Er lugt dort durch die Fenster hinein und kontrolliert das Grundstück, er patrouilliert. Er geht aufs Nebengrundstück, wo nun der Schwarze steht, mit der Grauen und schneidet dort die Zäune durch. Oder klemmt das Stromgerät ab. Oder er schneidet die Zäune an den anderen Koppeln durch, bevor er nach Hause fährt, in den Wohnwagen, ans Netz, wo der PC summt und er die Welt mit Hass füllt und Lügen und Verleumdungen und Verteufelungen, wo er stark ist und mächtig. Wo die Kindfrau manchmal liegt und schläft und manchmal nicht. Manchmal kommt und geht und manchmal nicht.
Er selbst kann dann gehen.
Er repariert die Zäune und geht dann auch in sein Bett.
Wenn der Tag anbricht und seine Pflicht getan ist.
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Libertas Haus, das Schloss
ParanormalWas bisher geschah: Corinne Haalswor und ihre 16 jährige Tochter Tamara ziehen aus München in den wilden Osten Deutschlands ins Hinterland von Halle/Saale in das kleine Dorf Grömlitz. Hier scheint die Zeit stillzustehen und es finden sich bald all...