„Tammi, Scheiße, bleib stehen!! Tammi, warte!" Devons Stimme! Hinter ihr!
Sie läuft diese Straße hinunter, alles dreht sich, sie will nur noch nach Hause, weiß aber nicht so genau, wo sie eigentlich ist. Hat die Halle einfach kopflos verlassen und ist losgerannt.
Sie will schreien, aber die Kraft fehlt.
Dann steht sie da, eine Mauer im Rücken, dreht sich um und sieht Devon an.
Die Augen brennen, sie will sie am Liebsten schließen, bis alles vorbei ist.
„Warum rennst du weg, Scheiße! Was ist mit uns? Was ist mit mir? Willst du nicht mehr? Ist das wegen...Kylie? Stehst du jetzt auf Frauen?"
Sie schüttelt den Kopf und wagt noch immer nicht, ihm in die Augen zu blicken.„Du verstehst das nicht. Es ist nicht das. Alles ....passt einfach nicht!"
„Nein, das verstehe ich nicht.. Er packt sie am Arm und zieht sie zu sich heran:" Erklär es mir, hörst du, erklär es mir!"
Sie stemmt sich gegen seinen Griff und macht sich los. Sie läuft ein paar Schritte den Gehweg entlang und hört, wie er ihr folgt.
„Was soll das denn?" Er packt sie bei der Hand. „Du kannst doch nicht einfach alles kaputt machen."
„Du kannst doch nicht von heute auf morgen aufgeben!"
Sie will etwas sagen, aber es kommt kein Laut über ihre Lippen. Ihr Mund bleibt offen, ihre Wangen zittern.
Sein Griff tut ihr weh.
Sie will weg, nur fort hier.
Sie zuckt zurück, als er ihre Wange berühren will.
Der Schmerz ist in seine Augen geschrieben. Er streicht die Haare zurück, die ihr ins Gesicht gefallen sind. „Schau mich an!" Er hält ihr Kinn fest und dreht ihr Gesicht zu sich, so dass sie nicht anders kann, als ihm in die Augen zu sehen. Er bleibt vor ihr stehen, die Hand gegen die Wand gestützt. Sein Arm hindert sie an einer Flucht. Nicht nur ihre Stimme, auch ihre Beine zittern, als sie antwortete.
„Lass uns später darüber reden... du bist doch betrunken."
Jetzt grinst er höhnisch und kommt ihr noch näher:" Ich?" Fragt er."Was willst du denn? Bist doch selber total voll!"
Plötzlich löst sich eine Gestalt aus den Schatten hinter ihnen:
„Warum lässt du sie nicht gehen" fragt eine ruhige Stimme.
Jakob, es ist Jakob. Sie erkennt die Stimme sofort.
Jakob geht zu den beiden, bis er nur zwei Schritte von ihnen entferntstehen bleibt.
Devon fixiert ihn.
Jakob hält seinem Blick stand.
„Was willst du, das hier geht dich nichts an!" Devon hat Tamara losgelassen und kommt einen Schritt auf Jakob zu.
„Warum redest du nicht normal mit ihr?"
Devon lacht spöttisch und dreht sich zu Tamara um: „Wie heißt der Pisser gleich wieder?"
„Jakob,„ seufzt sie. „lass ihn einfach, Devon!"
Devon hört nicht und wendet sich wieder Jakob zu: „Was willst du Schwuchtel denn? Mir erzählen, wie ich mit meiner Freundin reden soll? Geht dich ja wohl nichts an.!"
Er macht einen weiteren drohenden Schritt auf Jakob zu: „Willst du damit etwa sagen, dass du besser weißt, was sie will?"
Jakob weicht seinem Blick keine Sekunde lang aus:
„Schau sie doch mal an.Vielleicht merkst du dann, dass die nicht besonders glücklichaussieht."
Jakob spricht langsam und ruhig.
So ruhig, dass es Devon offensichtlich provoziert. „Was willst du mir eigentlich erzählen?"
Er packt Jakob am Arm.
Jakob reißt sich los und blickt ihn weiter unverwandt an: „Ich glaube,sie braucht etwas mehr Freiheit."
Ein bescheuerter Satz, das wird Jakob erst später klar.
Die Faust fliegt. Der Wangenknochen unter seinem Auge wird zusammengedrückt. Blut schießt ihm in jede Ader seines Kopfes. Er bleibt stehen. Noch ein Schlag. Die Lippe platzt auf. Er taumelt zurück. Da trifft ihn die nächste Faust. Ein Stoß. Der Boden verschwindet unter seinen Füßen. Die Lichter rauschen an ihm vorbei. Sein Kopf schlägt auf den Asphalt. Und dann ist alles schwarz um ihn.
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Libertas Haus, das Schloss
ParanormalWas bisher geschah: Corinne Haalswor und ihre 16 jährige Tochter Tamara ziehen aus München in den wilden Osten Deutschlands ins Hinterland von Halle/Saale in das kleine Dorf Grömlitz. Hier scheint die Zeit stillzustehen und es finden sich bald all...