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Michelle kam in die Praxis und nahm die Akten der nächsten Patienten. Sie hatte noch etwas Zeit und setzte sich in ihr Büro. Sie wusste nicht, wie oft, aber wieder ging sie Masons Befunde durch und den Behandlungsplan. Immer und immer wieder. Es klopfte und Addison kam rein. "Hey... du siehst müde aus, ist alles okay?", fragte sie und setzte sich aufs Sofa. Michelle stand vom Schreibtisch auf und ließ sich neben ihre Mutter sinken. Michelle legte ihren Kopf auf Addisons Schulter. "Mason", sagte sie. Addison atmete tief durch und nickte. "Er ist stark. Er ist ... er ist gut drauf. Trotz seiner Geschichte. Aber Charlotte ...", sagte Michelle. "Es tut weh, sie so leiden zu sehen. Nach Coopers Tod ... sie darf Mason nicht verlieren, Mom", ergänzte sie. "Er hat die beste Ärztin an seiner Seite. Das weiß auch Charlotte", meinte Addison jetzt. "Ach Mom...", machte Michelle. "Nein, nicht ach Mom. Ich weiß, was ich da sage. Du warst... du bist meine Ärztin. Und du bist die beste", Addison küsste sanft Michelles Kopf. "Danke, Mom. Das bedeutet mir viel", gab Michelle zu. "In letzter Zeit habe ich das Gefühl, einfach nur zu funktionieren. Ohne für meinen Job zu brennen. Keine Ahnung, warum. Ich... ich hab das Gefühl ich bin eine Hülle.", sagte sie. Addison setzte sich auf und sah ihrer Tochter in die Augen. "Vielleicht arbeitest du einfach zu viel. Mein Schatz, du... vielleicht solltest du einfach mal weg fahren. Oder fliegen. Mit Teddy. Nur ihr zwei und die Kinder. Oder ohne Kinder, Jake und ich nehmen sie gerne", schlug Addison vor. "Das geht jetzt nicht. Nicht jetzt, wenn Mason... Charlotte braucht mich. Ich kann sie nicht hängen lassen, ich darf ihr nicht nochmal jemanden nehmen, den sie liebt", sagte Michelle. "Schatz, du glaubst doch nicht immer noch...", fing Addison an und sah dann, dass Michelle weinte. "Hey, hey, süße", sie legte ihre Hand an Michelles Wange. "Du bist nicht schuld. Nicht an Coopers Tod, nicht an Masons Erkrankung.", Addison zog Michelle in ihren Arm. "Mir ist gerade alles zu viel... aber. Ich kann Charlotte und Mason jetzt nicht hängen lassen", wimmerte Michelle leise. "Das ist okay. Pass auf, du nimmst dir Urlaub. Du wirst nur Mason behandeln, ansonsten niemanden. Du brauchst eine Auszeit. Schatz, ich mache mir sorgen. Du arbeitest nur noch. Oder wir reduzieren deine Gynäkologischen Patientinnen, mindestens. Ich will nicht, dass du dich kaputt machst.", meinte Addison, Michelle lag immer noch weinend in ihrem Arm, als es klopfte und die Türe auf ging. "Oh, Entschuldigung, ich komme später.." "nein, Charlotte, komm rein", sagte Michelle sofort. "Ich lasse euch alleine. Wir reden später noch mal. Das ist mir wichtig, Michelle.", Addison sah ihrer Tochter in die Augen, die nickte. "Danke, Mom", sagte Michelle leise. Addison küsste sanft Michelles Kopf und ging dann aus dem Raum. Charlotte setzte sich an ihre Stelle. "Wie kann ich dir helfen?", fragte Michelle. Charlotte sah ihrer besten Freundin in die Augen. "Ich wollte ... einfach bei dir sein. Du tust mir gut und hilfst mir. Aber vielleicht .... vielleicht sollte ich dich fragen, wie ich dir helfen kann? Ich bin gerade keine wirklich gute Freundin", meinte Charlotte. "Du machst viel durch. Das ist vollkommen okay", winkte Michelle sofort ab. "Nein, ist es nicht. Du bist meine beste Freundin und du reißt dir gerade den Arsch für meinen Sohn auf. Ich hab dich nie gefragt, wie es dir dabei geht", warf Charlotte ein. Michelle wusch sich durchs Gesicht. "Ich lege meinen Fokus auf Mason. Ich will und ich werde ihm helfen. Aber ich hab das Gefühl, dass mir einfach alles zu viel ist. Insgesamt. Ich habe das Gefühl einfach nur noch zu funktionieren. Ich liebe meine Arbeit. Aber momentan...", sagte Michelle. "Michelle, es tut mir leid. Wenn dir das zu viel wird, frage ich wo anders an.", meinte Charlotte. "Nein, auf keinen Fall. Ich werde mindestens meine gynäkologischen Patientinnen reduzieren, vielleicht auch Urlaub nehmen und nur noch Mason behandeln. Da habe ich gerade schon mit Mom drüber geredet.", erklärte Michelle. "Du kannst immer mit mir sprechen. Ich bin da. Auch wenn es gerade schwer ist", versicherte Charlotte. Michelle lächelte und nickte. "Danke", sagte sie. Charlotte ging darauf und Addison kam nach einiger Zeit nochmal rein. "Ich habe deine Termine absagen lassen, oder auf mich und Jake verlegt. Du fährst jetzt nach Hause. Teddy hat frei. Und du ruhst dich aus", sagte sie. "Ich kann meine Patienten nicht hängen lassen", meinte Michelle sofort. "Du machst dich kaputt ... geh bitte zu Violet. Ich weiß, dass es schwer ist und ich weiß, dass du kein Mensch bist, der so handelt. Aber dein Körper braucht das. Du brauchst das", sagte Addison. "Ich spreche gleich mit Violet.", Michelle nickte. "Nein, jetzt. Sie hat eine Lücke. Du gehst jetzt zu ihr", Addison stand an der Tür und bat Michelle raus.

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