Michelle war in das Strandhaus von Naomi und Sam gezogen, gemeinsam mit Amelia und arbeitete seit einiger Zeit in der Praxis im Büro. Die Funktion ihrer Hand hat sich deutlich verbessert. In einer Woche wird sie nach Seattle fliegen, um dort ihr Medizinstudium zu beenden.
Michelle war gleich in der Mittagspause mit Addison zum Essen im Krankenhaus verabredet. Gerade packte sie ihre Sachen zusammen und machte sich auf den Weg. Sie hatte bisher auch schon angefangen an Leichen zu üben, damit die feinmotorischen Fähigkeiten ihrer Hand geschult werden konnten. Michelle stand in Aufzug des Krankenhauses, um auf die Etage zu fahren, wo die Cafeteria ist. Mit ihr stieg eine schwangere Frau ein, ansonsten war keine weitere Person im Aufzug. "Entschuldigung... stehen wir?", fragte die Frau und sah Michelle an. "Fühlt sich so an, ja", gab Michelle zu und drückte auf den Notrufknopf. Sie gab durch, dass der Aufzug sich nicht bewegte. "Haben sie einen Moment Geduld", sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. "Mein Name ist Michelle... wie weit sind sie?", fragte Michelle nun. Sie merkte, dass die Schwangere etwas nervös wurde. "Ich bin Hannah. Ich bin in der 36. Woche. Ich bin hier um meinen Vater zu besuchen", antwortete diese und fasste sich an den Bauch. "Ist alles okay, Hannah?", fragte Michelle. "Ich weiß nicht", gab Hannah zu. "Es tut weh", ergänzte sie und ließ sich zu Boden rutschen. "Ich bin Ärztin... darf ich mal?", Michelle hockte sich neben sie und fühlte an ihrem Bauch, als die Fahrstuhltüren sich ein kleines Stück öffneten. "Hallo, Michelle?", hörte Michelle Charlotte sagen und stand auf. "Was ist los?", fragte Michelle nun. "Irgendwas technisches. Bist du allein?", fragte Charlotte. "Nein, hier ist noch eine schwangere. Und ihr solltet uns langsam hier raus holen, sonst sind wir gleich zu dritt", meinte Michelle leise. "Wir geben unser bestes... aber ich kann dir nicht sagen, wie lange das ganze dauert", meinte Charlotte. "Michelle?", fragte Hannah, Michelle drehte sich um. "Es fühlt sich komisch an", sagte sie. Michelle hockte sich hin. "Sie haben Wehen, Hannah. Es kann sein, dass wir hier gleich zu dritt sind", ergänzte sie.
"Michelle", Addison kam dazu und stand an der leicht geöffneten Türe. "Mom", Michelle stellte sich sofort zu ihr. "Sie hat wehen. Das Baby liegt quer. Wir müssen hier so schnell es geht raus", sagte Michelle leise. "Versuch es zu drehen", meinte Addison. "Hast du das schon mal gemacht?", fragte sie dann. "Ja..", Michelle hockte sich hin. "Okay, Hannah, das wird weh tun. Ihr Baby liegt nicht gut, es würde so nicht auf die Welt kommen können, das heißt, dass ich es drehen muss... das wird sehr weh tun", erklärte Michelle. Hannah nickt Michelle nur zu. "Schreien Sie, aber versuchen sie nicht, dagegen zu spannen. Ich fange jetzt an", Michelle versuchte das Baby im Mutterleib zu drehen, das klappte jedoch nicht. "Mom, das funktioniert nicht. Es dreht sich nicht. Die Wehen werden stärker. Sie muss ganz dringend in einen OP", sagte Michelle und stellte sich wieder an die Türe. "Das wird hier so schnell nichts. Du musst das in Aufzug machen. Ich reiche dir Unterlagen und OP-Besteck. Du machst jetzt einen Kaiserschnitt", sagte Addison. "Mom, ich bin nichtmal fertig mit meinem Studium. Meine Hand, ich kann das nicht hier drin", sagte Michelle ängstlich. "Du kannst das. Du bist eine talentierte Chirurgin. Hier. Nimm das und mach das. Du kriegst das hin. Ich bin hier, alles wird gut" sagte Addison und reichte Michelle die Sachen rein. Michelle hockte sich hin und erklärte der Patientin, was sie machen würde. Diese willigte ein.
"So ein Mist!", fluchte Michelle. "Was ist los?", fragte Addison. "Ihr Gewebe ist vernarbt. Sie blutet überall. Sie ist bewusstlos. Holt uns endlich hier raus!", antwortete Michelle konzentriert. "Es dauert hier nicht mehr lang", sagte Addison. Mittlerweile hatten sich einige um den Aufzug versammelt. Jake und Cooper waren auch dabei. "Haltet euch bereit", sagte Addison zu ihnen. Der Aufzug setzte sich in Bewegung, Michelle stoppte gerade die letzte Blutung, als die Türen aufgingen. "Jake, du übernimmst die Mutter. Cooper, du das Baby, es geht ihm soweit gut", sagte Addison sofort. Michelle kam zum Schluss raus und fiel weinend in die Arme ihrer Mutter. "Ist ja gut, du hast das gut gemacht", sagte Addison ruhig. "Geh duschen, Michelle und dann fahrt nach Hause", sagte Charlotte nach einiger Zeit. Der komplette Aufzug war voller Blut und Michelle auch.
🏥
Addison und Michelle waren derweil zu Hause. Michelle lag bei ihrer Mutter im Haus auf dem Sofa, mit dem Kopf auf Addisons Schoß und schlief. Jake kam gerade nach Hause und ging ins Wohnzimmer durch. "Mutter und Kind sind wohlauf. Michelle hat den beiden das Leben gerettet", sagte Jake und ließ sich aufs Sofa fallen, er sah Michelle an. "Sie schläft, seit wir zu Hause sind", meinte Addison. "Ihr Körper hat Adrenalin ohne Ende ausgeschüttet ... das stresst sie. Und als erste OP nach dem Unfall war das schon extrem. Sie wird schon wieder", meinte Jake sanft. Addison nickte und streichelte durch Michelles Haar, die daraufhin wach wurde und sich aufrichtete, fragend, etwas ängstlich sah sie Jake an. "Es ist alles gut. Du hast Mutter und Kind das Leben gerettet, Michelle. Das war sehr gut und mutig von dir", sagte Jake sanft. Michelle atmete erleichtert aus.
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Neubeginn
FanfictionIhr Leben lang dachte sie, die Leute, bei denen sie aufgewachsen ist wären ihre Eltern. Ihr Vater war gewalttätig. Ihre Mutter schwer krank. Erst als diese starb nahm ihr Leben eine Wendung und alles entwickelte sich anders, als gedacht ..... TRIFFE...