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Addison saß an Michelles Bett, Wochen sind bereits vergangen. Das Klopfen an der Türe riss sie aus ihren Gedanken. „Jake", ihre Augen füllten sich mit Tränen, als ihr Mann völlig unerwartet vor ihr stand. Sie stand auf, um sich von ihm umarmen zu lassen, gleichzeitig füllten ihre Augen sich mit Tränen. „Sch, ist okay. Ich bin ja da", Jake drückte Addison feste an sich. „Alles wird gut", er küsste sanft Addisons Schläfe. „Wie geht es ihr?", fragte Jake nun. Addison löste sich und sah auf den reglosen Körper ihrer Tochter. „Sie atmet mittlerweile alleine ... aber sonst unverändert. Jake, es tut mir leid, ich hätte mit dir reden sollen. Ich hätte dir das alles sagen sollen, ich mein, wir sind verheiratet, ich liebe dich, du bist...." „Hey, hey, hey. Ist okay, Schatz. Ist ja gut. Du musst nicht darüber reden", versicherte Jake. „Ich... hier", Addison wühlte in ihrer Handtasche, um Jake den Brief zu reichen, den Michelles Mutter ihr schrieb. Jake setzte sich auf einen Stuhl neben Addison, um ihn zu lesen. Nach einigen Minuten sah er auf. Addison hatte ihre Hand auf Michelles liegen und starrte ihrer Tochter ins Gesicht. Jetzt, das erste mal, sah Jake Michelle an, ihr Gesicht, ihre Haare, ihre Hände ... wie Addisons. Ein Ebenbild ihrer Mutter. „Bizzy wollte mich damals zwingen abzutreiben, aber das konnte ich nicht. Sie hat gesagt, wenn ich es zur Adoption frei gebe, darf ich es austragen und das nur, wenn keiner davon erfährt. Derek wusste nie, dass er schon vor Zolas Adoption Vater war. Ich musste in dem Jahr nach Deutschland, weil es sonst meiner Karriere geschadet hätte ... in Deutschland hab ich weiter gelernt.", sagte Addison. „Jake, wenn sie es nicht schafft...", Addisons Augen füllten sich wieder mit Tränen. „sie wird es schaffen", Amelia stand in der Zimmertüre und hatte die Krankenakte in der Hand. „Die Werte sind viel besser, Addie. Ich denke, sie wacht jeden Moment auf", sagte sie. Addisons Herz pocht wie verrückt gegen ihre Brust, sie drückte Michelles Hand fest. „Komm schon mein Schatz. Du schaffst das", sagte sie leise.
🏥 Addison lag mit dem Kopf auf der Bettkante und schlief, während Jake Michelle beobachtete. Auch hier träumte Addison, sie träumte von dem Tag der Geburt, sie hörte immer wieder die Stimme der Hebamme, die ihr mitteilte, dass es Komplikationen gab und ihre Tochter verstorben sei. Sie schreckte wieder ein mal auf. „Michelle", sagte sie in Flüsterton. In dem Moment jedoch drückte Michelle ihre Hand. Addison reagierte sofort und sah ihrer Tochter in die Augen, sie hielt den Atem an und regte sich kaum. „Addie? Was ist?", fragte Jake. „Sie hat meine Hand gedrückt", Addisos Atmung wurde etwas schneller, sie war nervös. „Hm", langsam öffneten sich die Augen der jungen Frau in dem Bett.

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