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Michelle kam zu Addison. "Hey Mom", sagte sie. "Hey", Addison lächelte. "Du siehst viel besser aus. Wie fühlst du dich?", fragte Michelle und setzte sich. "Ganz okay. Es wird besser. Aber das liegen macht mich wahnsinnig", gab Addison zu. "Du schaffst das, Mom", war Michelle sich sicher. "Ich gebe nicht auf", Addison lächelte. "Das ist das wichtigste", Michelle nahm Addisons Hand. "Danke, Michelle", sagte Addison. "Dank mir nicht... ich müsste dort liegen", sagte Michelle leise. "Nein, es okay, dass es mal nicht du bist", meinte Addison darauf. "Ich danke dir, dass du die ganze Zeit da warst, dass du mich nicht aufgegeben hast", Addisons Augen füllten sich mit Tränen. "Ich würde dich niemals aufgeben ... ich kämpfe mindestens genau so stark für dich, wie du für mich gekämpft hast. Das zwischen uns ist mehr, als Mutter und Tochter. Ich liebe dich, Mom. Und ich werde immer an deiner Seite sein. Du wirst noch einen langen Weg vor dir haben. Aber wir werden das schaffen, komme was wolle", war Michelle sich sicher. "Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte", Addison drückte Michelles Hand feste. "Ohne mich würdest du hier nicht liegen", sagte Michelle sofort. "Hör auf, Michelle. Es ist okay. Mir gehts scheiße und wie du gesagt hast, hab ich noch einen harten Weg vor mir. Aber ich hab dich. Dich, Jake, Henry, Teddy, die Kinder und alle anderen. Ich bin nicht alleine. Ich schaffe das", war Addison sich sicher. Michelle nickte nur. "Süße", Addison legte ihre Hand an Michelles Wange. "Komm her", sagte sie dann. Michelle stand auf und legte sich vorsichtig zu Addison. "Tue ich dir weh?", fragte Michelle. "Nein, alles gut. Das ist schön, das tut mir gut", Addison küsste Michelles Kopf. "Ich weiß, dass es schwer ist. Und dass es schwer wird, für uns alle. Aber es wird alles gut", Addison strich durch Michelles Haar. Ihren rechten Arm konnte sie ja normal bewegen, da war keine Verletzung. "Du musst dir selbst verzeihen", sagte Addison jetzt. Michelle antwortete nicht, sie starrte nur an die Wand. "Für mich gibt es nichts, was ich dir verzeihen kann.  Du musst dir selbst verzeihen. Ich verstehe dich, ich würde mir die gleichen Vorwürfe machen, wie du dir. Aber du würdest auf der anderen Seite das gleiche sagen, wie ich", Addison strich weiter durch Michelles Haar, die leise weinte.
Die beiden verweilten so dort. Sie sprachen kaum noch miteinander. Irgendwann kam Jake rein. Er beugte sich über Addison, um sie zu küssen, dann sah er Michelle besorgt an. "Sie ist gerade eingeschlafen. Sie macht sich immer noch Vorwürfe.", Addison sah Jake an. "Das würde jeder von uns machen. Du hast ihre Patientin übernommen, du bist für sie hingefahren. Hättest du es für mich gemacht, würde es mir genau so gehen", sagte Jake ehrlich. Addison nickte nur. "Die Hauptsache ist, dass es dir besser geht und, dass du lebst. Ich habe für zu Hause schon viel besorgt. Du wirst viele Hilfsmittel brauchen für die erste Zeit und es wird schwer. Aber wir sind alles da", versicherte Jake. Er saß links von Addison und legte seine Hand auf ihren Oberschenkel. "Ich will einfach nur aus diesem Bett raus, alles andere ist mir egal.", meinte Addison ehrlich genervt. "Das verstehe ich", sagte Jake. "Versuch zu schlafen, Schatz. Dein Körper braucht Ruhe. Teddy will Michelle gleich abholen und kommt ganz kurz mit den Kindern. Die Fragen schon die ganze Zeit nach dir. Bis dahin solltest du auch schlafen.", Jake lächelte fürsorglich. Addison nickte und schloss die Augen.
Irgendwann wurde Michelle wach, sie sah Jake sofort an. "Hey Dad", sagte sie müde. "Hey süße", Jake lächelte sie an. Vorsichtig richtete Michelle sich auf und stieg vom Bett, sie setzte sich zurück auf den Stuhl und nahm Addisons Hand in ihre.

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