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Es war Wochenende. Michelle war zu Hause, Addison hatte heute Geburtstag und wollte kurz einkaufen fahren, danach mit Michelle ins Krankenhaus, diese saß auf dem Sofa und wunderte sich, dass Addison so lange brauchte. Irgendwann hörte Michelle die Türe auf gehen und es hörte sich kompliziert an. "Soll ich dir helfen?", rief Michelle Richtung Eingangstür. "Nein, du darfst eh noch nicht schwer heben", antwortete Addison. Michelle blieb also sitzen von ihrem Platz aus konnte sie nicht in den kleinen Flur schauen. Als Addison nach hinten durch kam, kippte Michelle die Kinnlade runter, denn statt Einkaufstaschen schob Addison den bereits vor einiger Zeit gekauften Kinderwagen rein. "Überraschung", sagte sie. Michelle stand auf und kam langsam zu Addison, im Kinderwagen lag tatsächlich Judie. "Oh mein Gott", Michelles Augen füllten sich mit Tränen, sie fiel Addison regelrecht um die Arme. "Danke, Mom!", sagte sie und nahm dann die kleine aus dem Kinderwagen. Addison lächelte, während sie Michelle beobachtete, die sich hinsetzte. "Mom, ich will dir dein Geschenk jetzt schon geben", sagte Michelle und kramte in ihrer Tasche rum, dann reichte sie Addison einen Umschlag. Addison sah Michelle fragend an und öffnete den Umschlag dann. "Was? Michelle...", Addison sah ihre Tochter überrascht an. "Du musst das nicht tun", sagte sie. "Aber ich weiß, was dir das bedeutet und ich will es", Michelle sah Addison in die Augen. "Es ist alles geklärt. Ich habe eine amerikanischen Pass beantragt und auch bestätigt, da ich die ganzen Prüfungen ja geschafft habe. Sobald du das unterschrieben hast, machen die den fertig und dann bekomme ich ihn. Mit dem Namen Montgomery.", erklärte Michelle. Addison weinte vor Dankbarkeit und Erleichterung. Sie nahm sich einen Stift und unterschrieb sofort. "Jetzt fehlt nur noch Dad und dann kann ich das alles am Montag wegschicken", sagte Michelle. "Was hat Jake damit zu tun?", fragte Addison. "Ich hab einen Adoptionsanttag gestellt. Ich möchte mit dem Kapitel Deutschland endgültig abschließen ...", sagte Michelle. "Er wird sich freuen. Er liebt dich sehr, weißt du", sagte sie. "Ich ihn auch. Und dich. Und Amelia und alles hier. Ich bin unendlich dankbar, dass ihr mich aufgenommen habt und für mich da seid. Und Amelia dafür, dass sie den Brief ernst genommen und dich angerufen hat. Ich fühle mich hier gut aufgehoben und bin einfach dankbar", Michelle blickte runter auf das kleine Bündel in ihrem Arm und lächelte. "Und mit Judie bin ich auch glücklich und dir dankbar, dass du sie gerettet hast.", Michelle lächelte, das war endlich wieder ein echtes Lächeln. Addison erleichterte das. Sie wusste, dass Michelle noch bei Violet in Therapie ist und diese ihr sehr hilft, dennoch hatte sie sich starke Sorgen gemacht, um den Zustand ihrer Tochter.
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Am Abend kamen die Kollegen zu Addison und alle hatten einen schönen ruhigen Abend. Judie war bei Amelia auf dem Arm, Jake war gerade kurz in der Küche. Michelle stand auf und stellte sich zu ihm. "Hast du eine Sekunde?", fragte sie. "Klar, für dich immer", Jake drehte sich zu Michelle, die ihm einen Umschlag entgegen streckte. "Was ist das?", fragte er. "Mach einfach auf", sagte Michelle. Jake öffnete den Umschlag und zog die Dokumente heraus, die sich darin befanden. "Ist das dein Ernst?!", seine Augen füllten sich mit Tränen der Rührung. Michelle lächelte Jake an. Alle sahen in deren Richtung, da Jake relativ laut geredet hatte. Michelle nickte. "Du musst nur unterschreiben und dann..." "... bin ich dein Vater?!", unterbrach Jake Michelle. Michelle lachte kurz. "Ja, wenn du das willst..." "was eine Frage!!!!", Jake zog Michelle in seinen Arm und drückte sie feste an sich. Er weinte noch immer, und seine Augen waren nicht die einzigen, die feucht waren. "Au, Dad, nicht so feste", Michelle löste sich aus der Umarmung. "Oh, tut mir leid", sagte Jake sofort. "Ist schon gut", Michelle lächelte. "Ich hoffe, ich hab dir eine kleine Freude gemacht", sagte Michelle. "Eine kleine? Michelle, du hättest mir nichts schöneres schenken können. Und das nichtmal an meinem, sondern an Addisons Geburtstag.", alle lachten. "Mom hat was sehr Ähnliches. Ich werde ihren Namen annehmen. So in zwei Wochen bin ich nicht mehr Dr. Voss ... sondern Dr. Montgomery", das wussten die anderen auch nicht, doch alle freuten sich sichtlich mit der Familie.

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