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Amelia setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. „Du siehst auch müde aus", stellte Michelle fest. „Ich hab einfach ein wenig Stress" „willst du reden?" „mein... mein Mann hat nach einem Streit mit einer anderen...", Amelia konnte den Satz kaum zu Ende reden. „So einen Arsch hast du nicht verdient. Die Tränen ist er nicht wert, Amelia.", sagte Michelle nun. Amelia nickte. „Ich war vor einigen Jahren drogenabhängig. Es ist gerade einfach... am liebsten...", Amelia atmete noch einmal tief durch. „Sowas brauchst du nicht. Du hast doch deine Freunde hier, Meredith.. rede mit ihr. Friss es nicht in dich rein." „meine Freunde und Familie sind in L.A.", Amelia sah auf Addison. „Dann komm mit", nun sah Amelia Michelle in die Augen. „Das sagt du so leicht. Ich kann nicht meine Patienten im Stich lassen und einfach gehen...", meinte Amelia. „Dann behandle sie zu Ende. Du musst ja nicht sofort kommen", Michelle sah Amelia in die Augen. „Mal schauen, jetzt ruh dich noch ein wenig aus, übermorgen gehts nach Hause", Amelia lächelte gezwungen. „Ich bleibe hier wenn es dir schlecht geht. Du warst für mich da. Du hast mir das Leben gerettet... ich werde auch immer für dich da sein." „das musst du nicht, süße. Ich kriege das schon hin.", versicherte Amelia. Addison öffnete verschlafen die Augen. „Oh, hab ich geschlafen?", fragte sie müde. „Ja, das hast du gebraucht", antwortete Michelle. Addison legte ihren Kopf wieder in Michelles Arm. „Danke, mein Engel", flüsterte sie. „Dafür nicht... Mom", Addison sah hoch, direkt in Michelles Augen und fing an zu weinen. „du hast...", sagte sie und setzte sich auf. Michelle lächelte und wusch Addison die Tränen aus dem Gesicht. „Ich hab Mom gesagt", wiederholte sie und zog Addison zurück in ihren Arm. „Du hast mich Mom genannt", Addison war so gerührt, nie hatte sie sich so sehr über dieses Wort gefreut, wie heute. „Du bist doch schließlich meine Mom, hm", sagte Michelle. Addison lächelte, „womit habe ich dich nur verdient?", fragte sie immer noch gerührt. Michelle lächelte nur. „Wollen wir eine Runde laufen? Das liegen nervt gerade etwas", fragte sie. Addison nickte, auch Amelia kam mit. „Dass eine Narkose einen so runterziehen kann", Michelle setzte sich müde in eine der Sitzecken. „Morgen bist du wieder besser drauf, ganz sicher", Amelia strich sanft über Michelles Schulter, diese nickte.
🏥 Michelle lag am Abend wieder im Bett. Addison und Amelia saßen daneben und die drei unterhielten sich, als es klopfte und Dr. Bailey den Raum betrat. „Dr. Bailey, die Chefärztin persönlich, welch Ehre", sagte Michelle. Bailey lächelte und stellte sich ans Fußende. „Sie sind unsere wichtigste Patientin momentan, da muss ich doch auch mal nach Ihnen sehen, Michelle. Wie geht es Ihnen?", fragte Bailey. „Ich stecke die Narkose nicht ganz so gut weg, aber sonst geht es mir sehr gut", antwortete Michelle lächelnd. „Morgen sieht das sicherlich wieder anders aus. Ruhen sie sich aus", Bailey verließ den Raum wieder. Michelle sah Addison an, dann ließ sie ihren Kopf ins Kissen sinken. „Schlaf, ruh dich aus, wir werden dich jetzt mal in Ruhe lassen", sagte Addison sanft, Amelia stimmte mit einem Nicken zu. Michelle nickte auch, „Danke für alles", sagte sie leise, fast schon am einschlafen. Amelia lächelte und küsste vorsichtig Michelles Stirn. „Dafür nicht", antwortete sie. Addison setzte sich an die Bettkante und nahm Michelles Hand. „Melde dich, wenn etwas ist. Ich bin immer für dich da", sagte sie. Michelle nickte, „schon gut. Ich bin ja in guten Händen. Versuch du auch zu schlafen, du brauchst genau so Ruhe, Mom", meinte Michelle, die sehr wohl merkte, dass Addison meist nicht gut drauf war und wenig Schlaf bekam. Addison nickte, „bestimmt", sagte sie. „Bis morgen", Amelia und Addison verließen den Raum und machten sich auf den Heimweg.

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