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Michelle stand vor dem Spiegel. Das schwarze Kleid beschrieb glasklar ihre Stimmung. Heute war die Beerdigung ihres Verlobten. Gestern schon hatten sie und Addison sich mit seinen Eltern getroffen. „Tom wird sicherlich dankbar sein, dass du da bist", sagte Addison, als sie ins Schlafzimmer kam. Michelle sah Addison an und nickte dann. „Er fehlt mir so, Addison", sagte Michelle und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Komm her", Addison zog Michelle sanft in ihren Arm, immer darauf achtend, ob Michelle die Berührung zulässt, diesmal schmiegte die junge Frau sich eng an ihre leibliche Mutter. Mit geschlossenen Augen ließ sie die schützende, tröstende Umarmung zu. „Wir müssen los. Schaffst du das?", fragte Addison. Michelle löste sich aus der Umarmung und nickte, gemeinsam verließen sie das Haus, nahmen sich ein Taxi und fuhren zum Friedhof. Nervös stand Michelle etwas abseits. Sie atmete tief durch, ihr Kopf pochte, auch ihre Hand tat mehr weh, als sonst. Vielleicht liegt es an dem Stress. „Okay, dann mal los", Michelle ging auf die kleine Kapelle zu, die zum Friedhof gehörte und wo schon einige Trauergäste und die Eltern ihres Verlobten standen. „Michelle, hey", sagte Claudia, Toms Mutter und nahm Michelle in den Arm. „Wie gehts es dir süße?", wollte sie wissen, Michelle kam immer gut mit toms Eltern zurecht. „Es geht... aber ist schon okay. Und euch?",  fragte Michelle nun. „Nicht gut. Aber wir sind froh, dass du da bist. Es tut gut, dich hier an unserer Seite zu wissen.", antwortete Claudia. Michelle nahm die Hand ihrer Schwiegermutter und drückte diese fest. „Ich bin an eurer seite", versicherte sie. Addison stand hinter Michelle, während alle Trauergäste begrüßt wurden. Gemeinsam gingen nun alle rein. Michelle und Addison saßen direkt neben Toms Eltern in der ersten Reihe. Michelle griff während der Trauerfeier mach Addisons Hand und drückte diese feste.
🏥 Michelle ließ sich, ohne sich umzuziehen auf das Bett fallen und starrte an die Decke. Addison setzte sich auf die andere Betthälfte und strich über Michaeles Unterarm. Michelle sah ihre Mutter an. „Danke", flüsterte sie. „Schon okay. Komm, zieh dich um. Wir müssen früh aufstehen." „Ich bin so froh, dass hier alles erledigt ist und wir morgen nach Hause fliegen", Michelle stand auf und zog sich um, dann legte sie sich wieder hin. „Ich hab mit dem Kapitel Deutschland abgeschlossen. Ich freue mich auf die Zukunft in L.A.", ergänze sie. „Ich freu mich auch, ich freue mich so sehr, dass du da bist und bei mir bleiben willst", meinte Addison darauf. Michelle lächelte, „lass uns schlafen", sagte sie und legte sich hin. Sie schlief nicht gut, aber war am Morgen unerwartet wach. Addison hatte bereits das Frühstück aufs Zimmer bestellt und wartete nur auf Michelle. „Guten morgen, liebes", sagte Addison. „Morgen", brummte Michelle verschlafen. „Hier ist Kaffee", sagte Addison nun. „Ich konnte nicht schlafen und hab die Sachen schon gepackt. Wir müssen gleich nur noch ins Taxi steigen.", meinte Addison. „Deine Sachen aus der Wohnung, die du behalten wolltest werden nach L.A. geschickt. Auch das ist schon geregelt", ergänzte sie. „Wow, hast du überhaupt geschlafen?", fragte Michelle nun und setzte sich gegenüber ihrer Mutter hin. „Nicht wirklich, nein", gab Addison nun zu. „Warum?", fragte Michelle. Addison zuckte mit der Schulter. „Ich denke halt viel nach momentan"

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