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"Mom", Eva kam in Michelles Büro. "Hey, komm rein", sagte Michelle und stand vom Schreibtisch auf. "Ich... Ich hab einen Termin bei Addison ... kannst du... kannst du mitkommen?", fragte Eva, beinahe etwas eingeschüchtert. "Wenn du das willst, natürlich", Michelle ging mit Eva raus. "Hey, da bist du ja schon", Addison kam auch gerade auf den Flur. "Geh schon mal durch, ich komme jetzt gleich", sagte sie dann zu Eva, die ängstlich zu Michelle sah. "Komm", Michelle reichte Eva die Hand, die kurz zögerte, dann aber danach griff. Die beiden gingen in den Behandlungsraum. "Setz dich", sagte Michelle. Addison kam nach wenigen Minuten auch rein. "Hey ihr zwei", sagte sie lächelnd. "Mach dich bitte frei .. lass dir Zeit", sagte Addison dann zu Eva. Sie brauchte Überwindung, das merkte man Eva an. "Okay, ich werde ganz vorsichtig sein, versprochen", sagte Addison. Eva griff nach Michelles Hand. "Versuch locker zu lassen, es ist schwer, ich weiß. Aber es ist dann weniger unangenehm", meinte Addison sanft. Eva konnte nicht locker lassen. Sie kniff die Augen zusammen, um nicht zu weinen. Addison hörte kurz auf mit der Untersuchung und griff links von Eva nach ihrer Hand. Eva drückte Addisons Hand feste. "Ich will dir nicht weh tun, süße. Ich muss aber diese Untersuchung machen", sagte sie. "Ich weiß ... mach weiter", Eva weinte. Michelle spürte, wie sehr Eva Addison vertraute. Natürlich fiel ihr das alles schwer, aber sie vertraute ihr. Eva war immer noch angespannt sie versuchte sich auf was anderes zu konzentrieren und sah Michelle in die Augen. "Du bist so stark, mein Schatz", sagte Michelle und auch ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Du bist so stark und ich bin so stolz auf dich", Michelle strich sanft durch Evas Haar. "So, ich bin fertig. Es ist alles gut verheilt. Ich denke nicht, dass du irgendwelche Krankheiten haben wirst. Ich nehme dir trotzdem nochmal Blut ab. Fühlst du dich schlecht oder so?", fragte Addison. "Nein, alles gut", Eva zog sich wieder an. "Okay. Dann fahr jetzt nach Hause. Du kannst immer anrufen, wenn was ist", Addison stand vor Eva, die Addison jetzt umarmte. "Danke", sagte Eva leise. Addison lächelte sanft und legte ihre Arme um Eva. "Dafür nicht, wie gesagt, wenn was ist, melde dich", Eva löste sich und verließ dann die Praxis. Michelle sah Addison mit Tränen in den Augen an. "Süße", Addison stellte sich vor Michelle. "Tut mir leid, ich..." "Sch", machte Addison und zog Michelle in ihren Arm. "Es tut so weh, sie so zu sehen", meinte Michelle. "Es tut so weh zu wissen, wie sie sich fühlt.", Michelle löste sich aus der Umarmung und sah Addison an. "Aber ich bin froh, dass sie dich hat. Dass du da warst und da bist. Sie vertraut dir, das spürt man sofort.", Michelle lächelte etwas, auch Addison lächelte. "Sie gehört zur Familie. Ich werde immer da sein", meinte Addison jetzt. Michelle half Addison den Raum aufzuräumen. "Ich bin froh, dass Eva dir so so sehr vertraut und du die erste warst, die da war. Dass jemand da war, den sie kennt. Sie hat es eh so schwer", Michelle ließ sich auf einen Stuhl sinken und sah Addison an, diese hockte sich vor ihre Tochter. "Sie ist nicht mehr alleine, Michelle. Das wird sie nie wieder sein. Das ist ihre Vergangenheit", Addisons Hände legen auf Michelles Knien. "Ich hab Angst zu wenig zu sein", Michelle sah Addison an. "Das Gefühl kenne ich. Aber das bist du nicht. Du bist eine wundervolle Mutter. Und ich bin so, so stolz auf dich. Alle deine Kinder. Alle vier. Sind unglaublich toll. Du und Teddy, ihr seid tolle Eltern, ihr macht nichts falsch, im Gegenteil. Ihr tut alles für eure Kinder", Addison strich Michelle sanft die Tränen weg. "Das muss ich von meinen Müttern haben", sagte Michelle und schmunzelte etwas. Addison lächelte. "Das gefällt mir schon viel besser. Ein Lächeln. Ein echtes", sagte Addison.

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